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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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6 DIE EINRICHTUNG DER THEOLOGISCHEN FAKULTÄT IM JAHR 1857364 protestantische Hegemonie zu brechen.135 Der Brief von Julius Ficker spie- gelt zwar Fickers politische Anschauungen wider, er ist allerdings in erster Linie die unmittelbare Folge des Gerüchts, man plane in Salzburg die Grün- dung einer katholischen Universität. Ficker war allerdings nicht der einzige, der besorgt auf die Zukunft der Universität blickte, vielmehr kam es infolge des Beschlusses des achten Katholikentages in Linz in verschiedenen Teilen Tirols zu Protesten gegen den Plan. 6.6. Sorgen in Tirol Am 13. März 1857 hatte sich der Innsbrucker Magistrat und Bürgeraus- schuss mit einer Petition136 an den Statthalter Erzherzog Karl Ludwig ge- wandt und gefordert, entweder den Versuch zu unternehmen, den Episkopat von den Vorteilen Innsbrucks zu überzeugen oder die Innsbrucker Univer- sität zu vervollständigen, um gegen die in Gründung begriffene Konkur- renz-Universität in Salzburg bestehen zu können. In den darauffolgenden Wochen und Monaten trafen noch weitere Petitionen aus verschiedenen Teilen des Landes in der Statthalterei ein,137 der Tenor derselben war im Wesentlichen ähnlich und auch in der Argumentation glichen sich die Peti- tionen: In beinahe allen Bittgesuchen wurde der katholische Charakter des Landes Tirols hervorgehoben, das sich deswegen auch vorzüglich als Stand- ort für eine (katholische) Universität eigne. Außerdem wurde mehrfach be- tont, dass die Innsbrucker Professoren und Studenten stets ihre Treue zum Herrscherhaus gezeigt hätten. Nicht zuletzt hoben die jeweiligen Verfasser hervor, dass in Innsbruck alles bereits vorhanden sei, was in Salzburg erst geschaffen werden müsse. Der Gemeindevorsteher des Meraner Bezirks war in seinen Forderungen noch konkreter, indem er verlangte, der Erzherzog möge sich dafür einsetzen, daß der zu vervollständigenden Universität Innsbruck der Charakter einer rein katholischen Hochschule thatsächlich durch Berufung aller Professoren 135 Vgl. besonders Linde an Thun (Konzept), Frankfurt a.M. 31.05.1854, N 1759, 51, Bundes- archiv Koblenz. 136 Stadtmagistrat an Karl Ludwig, Innsbruck 13.03.1857, MCU Präs. ad 550/1857, Österrei- chisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 137 Stadtmagistrat an Karl Ludwig, Kufstein 29.03.1857, Statthalterei, Präsidialakten, 942 ad 886/1857, Tiroler Landesarchiv; Gemeindevorsteher des Pustertales an Karl Ludwig, Bruneck 04.05.1857, Statthalterei, Präsidium, 1308 ad 886/1857, Tiroler Landesarchiv; Gemeindevorsteher des Bezirkes Meran an Karl Ludwig, Meran 10.08.1857, Statthalterei, Präsidialakten, 2367 ad 886/1857, Tiroler Landesarchiv.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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