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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Martina Lang & Bernhard Wieser
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Die TeilnehmerInnen der durchgeführten Fokusgruppen setzten sich aus jeweils
unterschiedlichen Personengruppen zusammen. Ziel war es, durch die Methode des
„theoretical Samplings“ (Glaser/ Strauss 2010) angeben) ein möglichst breites
Spektrum an Perspektiven zu erfassen. Auf diese Weise konnten Erfahrungen von
Personen die im Pflegebereich und in den Gesundheitsberufen tätig sind eingeholt
werden, jene von jungen, in Ausbildung befindlichen Personen, (technologieaffine)
NutzerInnen von existierenden digitalen Gesundheitstechnologien, angehende
ÄrztInnen und Angehörige pflegebedürftiger Personen. In der unten dargestellten
Analyse der drei gewählten Anwendungsbereiche wird jeweils gesondert dargestellt,
wie sich die TeilnehmerInnen der Fokusgruppen zusammensetzten.
Akzeptanz resultiert vor diesem Hintergrund aus Argumentationen der Fokusgruppen-
teilnehmerInnen, welche die Verwendung von Gesundheits-Avataren durch potentielle
NutzerInnen einschätzt. Die RespondentInnen der Fokusgruppen äußern sich 1.)
entweder ablehnend oder zustimmend zur Anwendung von Avatar-Technologien oder
2.) benennen Gründe dafür, warum sie die Technologie befürworten oder ablehnen,
3.) erläutern, ob sie die Technologie selbst nutzen würden, oder 4.) geben eine
Einschätzung darüber ab, welche NutzuerInnen-Gruppen davon Gebrauch machen
und profitieren könnten und somit einen Mehrwert durch die Nutzung hätten. Die
Ergebnisse der Fokusgruppendiskussionen bilden im Verständnis prozessualer
Aushandlungen der Teilnehmenden auch Repositionierungen sowie die Beibehaltung
von Standpunkten der RespondentInnen im Hinblick auf die Akzeptanz von
emergierenden Technologien ab. Die Ergebnisse der Akzeptanzanalyse stellen eine
Basis zum Erkennen gesellschaftlich wirksamer Einflussfaktoren hinsichtlich der
Digitalisierung der Medizin bereit. Die Akzeptanzanalyse stellt Ergebnisse bereit, die
nicht zuletzt als Basis für weiterführende (nationale und internationale) F&E Strategien
herangezogen werden können.
Anwendung im Bereich von Geriatrie und
Gerontologie
Der durch den demographischen Wandel bedingte zunehmende Pflegebedarf gibt
Anlass zu Überlegungen, die erforderlichen Versorgungsleistungen durch technische
Lösungen zu erbringen. Pflege umfasst in diesem Kontext nicht nur die medizinische
Betreuung, sondern auch soziale Aspekte. Um einschätzen zu können, ob und unter
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
- Titel
- Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
- Untertitel
- Eine Fokusgruppenanalyse
- Band
- 1
- Autoren
- Martina Lang
- Bernhard Wieser
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-667-3
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 54
- Kategorie
- Lehrbücher