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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 22 Freiheit, die Frage danach wer auf die Daten Zugriff hat und Überlegungen dazu, was mit diesen geschehe eine einflussreiche Rolle. Sobald über diese Fragen Unklarheit herrscht, führt dies zu einem Unsicherheitsempfinden und werden skeptische Haltungen zu Gesundheits-Avataren erkennbar. Invasiv erhobene Körperdaten wurden besonders skeptisch diskutiert. Vor diesem Hintergrund wurden Sensortechnologien in der Toilette, die auf Basis der Harnwerte Gesundheitsdaten speichern und verwaltet kritisch gesehen (FG_SG 1; 6:02). Nach Auffassung der Fokusgruppe FG_SG 1 müsste ein Avatar-System eine Art Freigabeplattform integriert haben, über die Betroffene den Zugriff anderer User selbst bestimmen und steuern können. Hier finden sich Ähnlichkeiten bzw. Übereinstimmungen auf die Rückmeldungen der Fokusgruppen, die zu den Szenarien zu den Themen Vorsorge und Rehabilitation durchgeführt wurden. Hierbei stieß die Vorstellung, dass virtuelle Avatare Bewegungsdaten sowie Gesundheitsdaten uneingeschränkt und ohne Zustimmung der NutzerInnen sammeln, speichern und mit anderen Akteuren (Institutionen, ÄrztInnen usf.) teilen, weitgehend auf Ablehnung (vgl. Fokusgruppe FG_SV, Fokusgruppe FG_SR). Die Vorstellung, dass Familienmitglieder, wie im Videoclip gezeigt, von Hausärzten über den Gesundheitszustand ihrer pflegebedürftigen Angehörigen ohne deren Zustimmung und Wissen informiert werden, stieß in allen drei Fokusgruppe zum Szenario Geriatrie und Gerontologie auf Kritik. Ethische Aspekte: Der Gesundheits-Avatar als Akteur Besonders kritisch diskutiert wurden jene Videosequenzen, in denen der Gesundheits- Avatar als Technik mit Akteurscharakter gezeigt wird, die selbstständig Gesundheitsdaten sammelt und diese mit anderen NutzerInnen, ÄrztInnen oder Angehörigen, teilt. Unabhängig davon, ob die RespondentInnen erörterten, ob dies mit Wissen und Zustimmung der im Videoclip fiktionalen pflegebedürftigen Person erfolgt, oder die Daten automatisiert gesammelt und ohne ausdrückliches Einverständnis des Pflegebedürftigen geteilt werden, stieß diese Vorstellung durchgehend auf Ablehnung. Einer der am häufigsten genannten Kritikpunkte kann unter dem Begriff des Autonomieverlustes subsummiert werden. Die Vorstellung, dass Menschen im Kontext der zunehmenden Technologisierung des Gesundheitsbereiches Eingriffe in ihre Privatsphäre erfahren und das Recht auf eigenständige Entscheidungen bedroht werden könnte, führte zu besonders starker Ablehnung und zum Akzeptanzverlust in
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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
Titel
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Untertitel
Eine Fokusgruppenanalyse
Band
1
Autoren
Martina Lang
Bernhard Wieser
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-667-3
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
54
Kategorie
Lehrbücher
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