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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 32 Kernelemente der Überlegungen bezogen sich auf die Art der Daten, die Menge der Daten und die technische Umsetzung der Speicherung sehr großer Datenmengen sowie die Frage, welche Daten als relevant und welche als weniger relevant für medizinische Aussagen gesehen werden müssten (vgl. FG_SV 4: 12:25). Den Datenschutz sahen die DiskutantInnen beider Fokusgruppen zum Szenario der Vorsorge als besonders relevantes Thema in der aktuellen Debatte zum Sammeln von Daten, insbesondere mit Blick auf private oder gesundheitsbezogene Daten. Hier lag der Fokus der Diskussion auf kritischen Überlegungen darüber, welche Institution über sensible Daten verfügen und darauf Zugriff haben und was damit „gemacht wird“ (FG_SV 4: 12:43). Sofern Gesundheitsdaten zur Verbesserung der Prognose und der Erhöhung der Heilungschancen von Krankheiten beitragen, herrschte in der Fokusgruppe der MedizinstudentInnen hohe Zustimmung zu Technologien, die dies unterstützen könnten. In der Fokusgruppe der soziotechnischen Studien FG_SV 5 wurde die Frage der „Privatheit“ von Daten und von welchen Personen und Institutionen sensible Gesundheitsdaten genutzt werden, zur Diskussion gestellt (FG_SV 5: 3:54). Die Überlegung zu einem unberechtigten Datenzugriff wurde in Folge von weiteren TeilnehmerInnen aufgegriffen und als Unsicherheitsfaktor im Hinblick auf die digitale Nutzung von Gesundheitsdaten bewertet (FG_SV 5: 4:14). Am Beispiel der Prognose von Krebserkrankungen wurde das Szenario einer Datenvernetzung skizziert, in der multinational und global agierende Konzerne ihre digitalen Marktstrategien – online Targeting – an Krankheitsprognosen ausrichten könnten FG_SV 5: Position: 19 – 20, Zeitumfang: 00:08:04.7 - 00:08:42.7 [00:00:38.0].8 Skepsis und geringe Akzeptanz von Gesundheits-Avataren standen im Kontext von „Datenschutz“, „Datensicherheit“ und „sensiblen Daten“9 der Auffassung gegenüber, 8 Anm: Targeting Strategien werden im Bereich des Olinemarketing genutzt. Mittels des Einsatzes moderner Technologien wird über Targeting-Strategien versucht Kaufverhalten zielgruppenspezifisch zu erfassen, zu lenken und zu steuern. Darunter fallen bspw. das regionale Targeting (IP-Targeting oder Geo-Targeting), mit den länderspezifischen Werbeansprachen im Internet erfolgen, sowie das Keyword-Targeting, über das Onlinewerbung auf Basis von Schlagworten der NutzerInnen zielgerichtet erstellt wird. 9 Unter „sensiblen Daten“ werden Daten natürlicher Personen verstanden, die Informationen über ethnische Herkunft, politische Einstellungen und Meinungen, Religion, Gesundheit sowie sexuelle Orientierung und Sexualleben enthalten (vgl. Datenschutzgesetz DSG 2000). Im DSG sind darüber hinaus als „besonders schutzwürdige Daten“ Daten zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit oder strafrechtliche Daten genannt (ebd.).
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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
Titel
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Untertitel
Eine Fokusgruppenanalyse
Band
1
Autoren
Martina Lang
Bernhard Wieser
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-667-3
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
54
Kategorie
Lehrbücher
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