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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 33 dass sich über Big Data große Chancen im Bereich der Gesundheitsvorsorge eröffne (FG_SV 4: 12:40). Als Beispiel wurden RaucherInnen genannt, für diesen Personenkreis ließen sich Erkrankungsprognosen- bzw. Risikoabschätzungen auf Basis einer Vielzahl an erhobenen Daten deutlich erhöhen (FG_SV 4: 13:08). Auch die Vernetzung zwischen ÄrztInnen zum Wohl der PatientInnen stieß unter dieser Prämisse auf Akzeptanz. „Der größte Vorteil wäre eben, dass man Daten sammelt und dass Diagnosen und Medikation“ abgeglichen werden könnten (FG-SV 4: 342 – 342, 00:58:18.2 - 00:58:31.3).]. Ebenso angemerkt wurde, dass „das Konzept als Ganzes, mit diesem Informationssammeln […] mega wünschenswert ist“ (FG_SV 4: Position: 110 – 110, Zeitumfang: 00:20:13.4 - 00:20:19.4 [00:00:06.0]). Ethische Aspekte: Auswirkungen auf das Gesundheitssystem Im Szenario zur Vorsorge lassen sich insbesondere deutlich kritische Positionen zu Befürchtungen über Benachteiligungseffekte im Gesundheitssystem wiederfinden. Dieser Aspekt beeinflusste die Akzeptanz der RespondentInnen in Fokusgruppe 1 in besonders starkem Ausmaß. Deutlich kritisch diskutiert wurden Überlegungen, welche Folgen die Technologisierung durch Gesundheits-Avatare im Kontext von Anreizsystemen oder Sanktionsmaßnahmen zum Erhalt der Gesundheit haben könnten.10 In Folge ging es um Überlegungen zur „Gerechtigkeit und Fairness des Gesundheitssystems“, die am Beispiel von Zivilisationserkrankungen (Zusammenhang Übergewicht und Diabetes) besprochen wurden. Während einerseits argumentiert wurde, dass jene, die „auf ihre Gesundheit achten“ im Hinblick auf Beitragszahlungen Erleichterungen erfahren sollten (FG_SV 4: 13:57), wurde andererseits eingewandt, dass auch hierbei zu bedenken sei, wo die Grenze solcher Anreiz- oder Sanktionsmodelle läge (FG_SV 4: 14:19). Angemerkt wurde an dieser Stelle, dass reine Medikation ohne deutliche Anreize zu Lebensstiländerung und Ernährungsumstellung ein kontraproduktiver Weg sei, der sich zudem kostenintensiv auf das Gesundheitssystem niederschlage (ebd.). Zentral war dabei das Argument, 10 Die Schaffung finanzieller Anreizsysteme zur Förderung des Gesundheitsverhaltens wurde in Österreich im Rahmen der Studie des Arbeitskreises „Eigenverantwortung stärken – Gesundheit sichern“ der Johannes-Kepler-Universität aus dem Jahr 2014 erhoben (SVA Website 2014). Die StudienautorInnen kamen zum Ergebnis, dass finanzielle Anreizmodelle einen direkten Einfluss auf das Gesundheitsverhalten haben, die sich in einer erhöhten Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchung sowie einer höheren Bereitschaft zur Lebensstiländerung und Ernährungsumstellung zeigen (ebd.).
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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
Titel
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Untertitel
Eine Fokusgruppenanalyse
Band
1
Autoren
Martina Lang
Bernhard Wieser
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-667-3
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
54
Kategorie
Lehrbücher
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