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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 34 dass auf diese Art die Verantwortung für die Gesundheit den ÄrztInnen zugeschrieben würde und die Eigenverantwortung der PatientInnen unberücksichtigt bleibe. Ebenso erörtert wurden Fragen zu schichtspezifischen Effekten im Kontext von Gesundheitskompetenz und dem Zugang zum Gesundheitssystem (FG_SV 4: 17:50). In den Blick rückten die DiskussionsteilnehmerInnen zunächst insbesondere Überlegungen zu ernährungsrelevanten Themen und Fragen zur Leistbarkeit von „gesunder Nahrung“, bzw. möglichen Zusammenhängen von schichtspezifischen Faktoren und der Möglichkeit sich gesund zu ernähren (FG_SV 4: 18:46). Hier wurde als Beispiel erneut das Krankheitsbild der Adipositas aufgegriffen, dessen häufigeres Auftreten in Abhängigkeit vom niedrigeren sozioökonomischen Status in medizinischen Studien statistisch nachweisbar ist (Swoboda 2010),11 und mit Überlegungen zur vorab diskutierten „Fairnessfrage“ verbunden wurde (ebd., 19:16). Gerade sozioökonomisch benachteiligte Bevölkerungsteile würden im Fall von Sanktionen durch das Gesundheitssystem erneut benachteiligt: „Also, wenn man jetzt zum Beispiel [eine Gesundheits-Technologie mit Institutionen verknüpft] und man muss, wenn man beispielsweise adipös ist, irgendwie einen höheren Beitrag zahlen oder so, dann belastet man genau diese Leute damit“ (FG_SV 4, Position: 105 – 105, Zeitumfang: 00:19:04.3 - 00:19:15.7 [00:00:11.4]) Ein virtueller Gesundheitszwilling darf nach Auffassung der RespondentInnen nicht zur Exklusion von Gesundheitsleistungen und Sanktionierung von Betroffenen führen (ebd.). „Bestrafung und Abschreckung“ zur Hebung der Eigenverantwortung für die Gesundheit wurde von den RespondentInnen abgelehnt. Die Reflexion über etwaige negative Folgen einer Digitalisierung des Gesundheitsbereiches und die Befürchtung darüber, dass Ungleichheiten innerhalb einer Gesellschaft verstärkt würden, führte zum Akzeptanzverlust der RespondentInnen. Positiv gesehen wurde dahingegen die Verknüpfung von bereits existierenden und genutzten Gesundheitsapplikationen oder Technologien, darunter 11 Swoboda, Katrin 2010: Zusammenhang zwischen Ernährung, Adipositas und sozialem Status. Vortrag zu den Ergebnissen der Nationalen Verzehrstudie II (NVS II), 2005-2007, Deutschland. URL: http://www.adipositas-schulung.de/pdf/Vortrag_KgAS-Swoboda.pdf, [31.10.2017]; Vgl.: Deutsches Ärzteblatt 2010, Online: URL: Socioeconomic Factors and the Distribution of Obesity, 107(30): 517-22; DOI: 10.3238/arztebl.2010.051, URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/77670/Soziooekonomische- Faktoren-und-Verbreitung-von-Adipositas, [31.10.2017]
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Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Eine Fokusgruppenanalyse, Band 1
Titel
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Untertitel
Eine Fokusgruppenanalyse
Band
1
Autoren
Martina Lang
Bernhard Wieser
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-667-3
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
54
Kategorie
Lehrbücher
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