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Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren - Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Band 2
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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 37 medizinisches Wissen vor einem Arztbesuch abgefragt werde und ein Teil der PatientInnen daher ärztlicher Expertise kritischer gegenüberstünden. Vor diesem Hintergrund wird die Frage diskutiert, inwieweit ein Gesundheits-Avatar den Wunsch, über sich selbst und die eigene Gesundheit Bescheid zu wissen weiter vorantreibe und somit auch ein Anreiz zur Nutzung digitaler Gesundheitstechnologien sein könnte. Dennoch bleibt festzuhalten, dass diese Einschätzung nicht auf Basis eigener Erfahrungen getroffen wurde, sondern eher wiedergibt, was als gesellschaftlicher Trend wahrgenommen wird (vgl. Quantified Self). Zumal Trackingtechnologien durchaus weit verbreitet sind, ist es durchaus plausibel, dass die Vernetzung der von einem Avatar erhobenen Daten mit dazu relevanten Wissensinhalten für eine bestimmte NutzerInnengruppe durchaus einen Anreiz darstellen kann. Ferner könnten PatientInnen von visuellen Veranschaulichungen profitieren, die komplexe medizinische Vorgänge auf verständliche Art für Laien erklären (FG_SV 4: 24:30). Diskutiert wurde auch, inwieweit benachteiligte Gesellschaftsgruppen durch digitale Technologien einen besseren Zugang zu gesundheitsrelevanten Wissensinhalten erhalten könnten oder ob digitale Technologien zu einer weiteren Marginalisierung beitragen (vgl. FG_SV 4, TN_3: 25:00).21 3.5 ÄrztInnen als AnwenderInnen Die Sammlung medizinischer und klinischer Daten durch Gesundheits-Avatare könnten nach Meinung der RespondentInnen von ÄrztInnen zur Verbesserung der Früherkennung und Heilung von Krankheiten herangezogen werden (FG_SV 4, TN_M 21 In der Epidemiologie ist der Zusammenhang von sozioökonomischem Status, Gesundheit und Gesundheitskompetenz oder Gesundheitsverhalten seit den 1980er Jahren ein relevantes Forschungsgebiet. Die Sozialepidemiologie hat sich innerhalb dieses Bereiches als eigenständige Forschungsdisziplin etabliert und setzt die Ungleichheitsforschung in Zusammenhang mit Gesundheitschancen und -risiken. In der deutschsprachigen Sozialepidemiologie spricht man in diesem Zusammenhang von „gesundheitlicher Ungleichheit oder vom sozialen Gradienten der Gesundheit“ (Mielck/Bloomfield 2001; Muff 2015: 15); Muff, Christine 2015: Soziale Ungleichheiten im Ernährungsverhalten. Münster: LIT-Verlag. In der Sozialepidemiologie wird der sozialökonomische Status als Indikator „für die individuelle Position eines Gesellschaftsmitglieds in einem durch Ungleichheiten gezeichneten Gesellschaftsgefüge“ definiert (Muff 2015: 15). Soziale Benachteiligung betrachtet die Position innerhalb der Gesellschaftsstruktur und bezieht Faktoren wie soziale Vor- und Nachteile oder Verfügbarkeit und Zugriff auf materielle (Einkommen, Vermögen) und immaterielle (Bildung; Beruf) Ressourcen mit ein. Der sozioökonomische Status bezieht den Zugang zu (knappen) Ressourcen und Gütern innerhalb einer Gesellschaft mit ein. In einer Gesellschaft nehmen soziale Akteure unterschiedliche Positionen ein, die jeweils an ungleiche Verfügungschancen knapper Güter gebunden sind (Muff 2015: 15).
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Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Band 2
Titel
Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
Untertitel
Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte
Band
2
Autoren
Martina Lang
Bernhard Wieser
Herausgeber
Technische Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-666-6
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
65
Kategorie
Lehrbücher
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