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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Martina Lang & Bernhard Wieser
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Rehabilitationsphase, und die Frage „welches System kann man anbieten, dass
Übungen digital begleitet werden können“ und wie Trainingseinheiten mit Tele
Monitoring überprüft werden können, damit man mit den PatientInnen nicht wieder neu
startet, und diese von einem Kuraufenthalt zum nächsten geschickt werden müssten
(Szenario Rehabilitation, Interview Expertin 4: #00:26:28-4#).
4.4.5 Schnittstelle zu psychotherapeutischer Betretung
Traumatische Ereignisse wie Unfälle, Herzinfarkte oder Gehirnschläge sind eine Zäsur
im Leben von Menschen. Nicht nur die körperliche Wiederherstellung und die
Aneignung neuer Handlungsmuster haben im Kontext von Therapie und Rehabilitation
Bedeutung, sondern auch die psychische Bewältigung mit lebensbedrohlichen
Erfahrungen. Vor diesem Hintergrund reicht es nicht aus, Menschen wie eine
Maschine zu betrachten, deren Funktion „mechanisch“ erhalten und optimiert werden
kann. Die Grenzen der Betreuung durch digitale Gesundheits-Avatare ist demnach
eine Frage, die sich insbesondere im Zusammenhang mit psychischen Aspekten stellt.
Rehabilitation schließt aus dieser Perspektive die Auseinandersetzung mit dem
psychischen (Wohl-)befinden ein. Hierzu kann die Beobachtung von körperlichen
Veränderungen wertvolle Indikatoren bereit stellen, die in einer komplementären
psychotherapeutischen Betreuung aufgegriffen und weiterführend behandelt werden
können.
4.5 Zusammenfassung
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich der Bedarf nach virtuellen
Gesundheits-Avataren im Bereich der Physiotherapie und Rehabilitation auf
nachfolgende Aspekte bezieht. Die Gründe dafür sind insbesondere, dass:
§ Indizierten Therapien nach im Anschluss an medizinische Erstversorgung
§ Ärztlich empfohlene Lebensstiländerungen (insbesondere Bewegung und
Ernährung)
§ Bedarf resultiert darüber hinaus durch:
§ Selbstveranlasster Wunsch nach Therapien und Lebensstiländerungen
Diesen Bedürfnislagen kommen Gesundheits-Avatare nach, wenn sie es ermöglichen:
§ Therapien zu planen und organisieren helfen
§ Übungen vorzeigen können
Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Band 2
- Titel
- Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
- Untertitel
- Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte
- Band
- 2
- Autoren
- Martina Lang
- Bernhard Wieser
- Herausgeber
- Technische Universität Graz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-666-6
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 65
- Kategorie
- Lehrbücher