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6.3. Geometrien
6.3.1 Density-Fitting
ImLimiteinervollsta¨ndigenFitting-BasiswirdRI-MP2a¨quivalentzuMP2undbeide
Methoden liefern exakt gleicheResultate.DieVerwendungeiner endlichenHilfsba-
sis fu¨hrt zu der Abweichung von RI-MP2 undMP2, die als Density-Fitting-Fehler
(DF-Fehler)bezeichnetwird. ImRahmenvonRI-Methodenmussgewa¨hrleistet sein,
dassderEinflussderHilfsbasisaufdasErgebnisdeutlichkleiner istalsdieWahlder
Orbitalbasis. Es folgt die Untersuchung, welcheHilfsbasissa¨tze verwendetwerden
mu¨ssen,damitdiesgewa¨hrleistet ist.
WahlderBasis
Zuerwa¨hnen ist, dass keiner der untersuchtenHilfsbasissa¨tze fu¨r dieMethodeRI-
MP2-F12optimiertwurde.Fu¨rEnergieberechnungenimRahmenvonRI-MP2-F12ist
die Verwendung einer vergro¨ßerten Hilfsbasis notwendig, um zu große DF-Fehler
beiEinsatzdes fu¨rdie jeweiligeOrbitalbasisoptimiertenHilfsbasissatzeszuvermei-
den. Beispielsweise setztman fu¨r eine aug-cc-pVDZ-Orbitalbasis typischerweiseC-
aug-cc-pwCVTZ alsDF-Hilfsbasis fu¨r F12-Methoden ein.NebenderVergro¨ßerung
der Kardinalzahl ist das Hinzufu¨gen besonders steiler Funktionen zur Hilfsbasis
von Bedeutung. Dies wird durch die Abku¨rzung
”
wC“ (engl.: weighted core) an-
gedeutet. Die Orbitalbasissa¨tze aug-cc-pwCVXZ enthalten sowohl Basisfunktionen
fu¨r die Korrelation der Valenzelektronen als auch Basisfunktionen zur Beru¨cksich-
tigungderKorrelation kernnaherElektronen sowiederenWechselwirkungmit den
Valenzelektronen. Die Verwendung der C-aug-cc-pwCVXZ-Basissa¨tze im Rahmen
der F12-Methoden erfolgt aufgrund der steilen Basisfunktionen in CABS, welche
entsprechendeFunktionen inderDF-Basis beno¨tigen.
Bezu¨glich der Genauigkeit der RI-Na¨herung bei der Behandlung analytischer
Gradientenmit RI-MP2-F12 stellt sich die Frage, welche der fu¨r RI-MP2-Energien
optimierten C-Basissa¨tze in guter Na¨herung verwendet werden ko¨nnen. Folgende
Unterschiede treten auf: Zum einen wird im Rahmen von F12-Methoden das ro-
busteDensity-Fitting verwendet, zum anderenmu¨ssen 2-Elektronen-Integrale u¨ber
verschiedeneOperatoren und formal die sich daraus ergebendenMatrizen B und
Vmit virtuellen Indizes berechnetwerden.Daher soll untersuchtwerden, ob es ei-
nerweiterenVergro¨ßerung derHilfsbasis imVergleich zur Energieberechnungmit
RI-MP2-F12bedarf.
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Entwicklung und Anwendung explizit korrelierter Wellenfunktionsmodelle
- Titel
- Entwicklung und Anwendung explizit korrelierter Wellenfunktionsmodelle
- Autor
- Sebastian Höfener
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2010
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-516-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 146
- Schlagwörter
- Density-Fitting, Störungstheorie, Integralberechnung, Gradientenm, molekulare Eigenschaften
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie