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Vorwort
An die 20 Jahre sind Film, Kino und Fernsehen zentraler Teil meiner Forschungs-,
Lehr- undVermittlungsarbeit.Mittlerweile bin ichalsRedakteurin,Drehbuchautorin,
Co-RegisseurinundhistorischeBeraterin imBereichKino- undTV-Dokumentationen
auchals kreativeFilmschaffende tätig.Ob ichmichSpiel- undDokumentarfilmarbei-
ten, politischer Propaganda, Filmzensur, Medien- und Filmpolitik, medialen Identi-
tätskonstruktionen, österreichischer und internationaler Filmgeschichte oder dem
kreativenSchaffeneinzelnerKünstlerinnenundKünstlergewidmethabe, immerwie-
derwurde ichbeinahebeiläufigmiteinemGenrekonfrontiert,deminder (film-)histo-
rischenZunftüberviele JahrekaumbisgarkeineBeachtunggeschenktwordenwar.
ImZugemeinerForschungstätigkeit zur„ständestaatlichen“Wochenschauwar
ichmit der filmischenGemeinschaftswerbungder Zwischenkriegszeit konfrontiert.
Bei der Recherche nach ehemaligen Mitarbeitern1 der alliierten Wochenschauen
(für meine Publikation „Besetzte Bilder“) lernte ich einen einstigen Kameramann
der französischen „LesActualités françaises“kennen.NachderBeendigung seiner
Arbeit für die Besatzungsmacht gründete er mit seinem Kompagnon eine eigene
Werbefilmproduktion (Traum&Maier). Die Auseinandersetzungmit demSchaffen
des österreichischen Regisseurs Peter Patzak, die gleichfalls in eine Publikation
undFilmreihemündete, offeriertemirneuerlichals„Nebenschauplatz“Werbefilm-
arbeiten,diedenpointiertenStildiesesKünstlersunverkennbarspürbarmachten.
Scheinbar unauffällig hatte sich das Thema „Werbung“ nach und nach einen
WeginmeineInteressensphärengebahnt.Als langjährigewissenschaftlicheMitarbei-
terin des Filmarchiv Austria schöpfte ich aus den filmischen Kleinoden, diemeine
Aufmerksamkeit erregten und kuratierte ab 2004 diverse Filmabende zum histori-
schenWerbefilm.Schließlichwar ichüber10JahrefürdiesenSammlungsbestandzu-
ständig. In dieser Zeit konnte ich über persönliche Kontakte zu Produzenten,
Marketingverantwortlichen, Unternehmensarchiven, Firmenmitarbeitern sowie Pri-
vatsammlern aktiv zahlreicheneue Filmbestände recherchieren unddasWerbefilm-
kontingenterheblicherweitern.
Der „Werbefilm“war nun also endgültig zumeinemForschungsfeld geworden.
Doch wie hatte sich dieses Genre entwickelt? Wo hatte es seineWurzeln?Welche
ökonomischen,politischen,gesellschaftlichenund technischenUmständebedingten
das Entstehen dieses Genres inÖsterreich?Werwaren die erstenAuftraggeber und
wer setzte diese Filme um? Antworten darauf blieben die Arbeiten zur österreichi-
schenFilmgeschichteschuldig.2008entschloss ichmichdaherdazu,meineDisserta-
tion der Genese des österreichischenWerbefilms von seinen Anfängen bis 1938 zu
1 ZugunstenderbesserenLesbarkeitwird indieserArbeit auf geschlechtsspezifischeFormulierun-
gen verzichtet. Bei allen personenbezogenen Begriffen meint die gewählte Formulierung beide
Geschlechter.
OpenAccess.©2019KarinMoser,publiziert vonDeGruyter. DiesesWerk ist lizenziertunterder
CreativeCommonsAttribution4.0Lizenz.
https://doi.org/10.1515/9783110622300-201
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Der österreichische Werbefilm
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
- Titel
- Der österreichische Werbefilm
- Untertitel
- Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
- Autor
- Karin Moser
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-062230-0
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 316
- Schlagwörter
- Culture of memory, media history, advertising
- Kategorie
- Kunst und Kultur