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Der österreichische Werbefilm - Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
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1931bis 1935zahlreicheaufpsychologischenundsozialpsychologischenForschungs- methoden basierende Untersuchungen über den alltäglichen Verbrauch und das damit korrelierende Käuferverhalten durch. Anhand standardisierter Fragebögen wurdenEreignisverläufe erlebterKaufhandlungenverfolgt undeineReihe an „Kauf- biographien“dokumentiert.78ZudenuntersuchtenProduktenzähltenetwaTee,Kaf- fee, Bier, Zucker, Essig, Schokolade, Blumen, Schuhe,Hemden, Parfüms sowie eine Vielzahl kleiner Haushaltsgüter. Als Auftraggeber fungierten große österreichische und internationaleUnternehmen,wiebeispielsweiseAnkerbrot, JuliusMeinl,Delka, Herzmansky, Hardtmuth, Titze oder das Budapester Fremdenverkehrsbüro. Studien überdenTeekonsuminWien,überdieChancenvonFertigkaffee-Erzeugnisseninder österreichischenBundeshauptstadt,überdenBerlinerFuttermarktundMilchkonsum sowie über denHandschuhabsatz in den ZürcherWarenhäusernwurden ebenso er- stellt wie Vergleichsprofile des proletarischen und des Mittelklasse-Verbrauchers. Zudem beauftragten renommierte internationale wissenschaftliche Organisationen, wie etwa das Frankfurter Institut für Sozialforschung, die ÖWPFmit der Erfassung vonDaten.79 DiebekanntestenArbeitenderÖWPFsindzweifellosdieHörerbefragungen fürden österreichischenRundfunk 1931 sowiedienicht kommerzielle StudieüberdieAuswir- kungen der Langzeit-Arbeitslosigkeit imMarienthal 1933.80 Weniger beachtet wurde bislangeineUntersuchungbezüglichderWirkungvonReklamemitteln,die1934vorlag und auf Besucher-Befragungen anlässlich der Wiener Frühjahrsmesse 1933 basierte. DieRechercheurederÖWPFhieltenu.a. FaktorenwieAlter, Geschlecht, Beruf, sozial- ökonomischeStellung,PersönlichkeitstypundKaufgewohnheiten fest. InHinblickauf dieWirksamkeit derWerbemittel konnteder effektiveGradnachAnzahlderNennung in absteigender Reihung ermittelt werden: Plakate (67,6 Prozent), Lichtreklame (41,1 Prozent), Straßenbahnreklame (31,4 Prozent), Zeitungsreklame (29,4 Prozent), Kinore- klame (21,9 Prozent), Wurfsendungen (11,9 Prozent).81 Trotz erfolgreicher und 78 Busch,EmilWalter:FaktorMensch.FormenangewandterSozialforschungderWirtschaft inEu- ropa und den USA, 1890–1950, Konstanz 2006, S. 391, 396. Neurath, Lazarsfeld in Emigration, S.362.Maria Jahoda, 1907–2001,S.39–41. 79 Pollak,Michael:PaulF.Lazarsfeld–GründereinesmultinationalenWissenschaftskonzerns, in: Langenbucher,WolfgangR. (Hg.):PaulFelixLazarsfeld–LebenundWerk.Anstatt einerBiografie, Wien 2008, S. 162. Busch, FaktorMensch, S. 396.Maria Jahoda, 1907–2001, S. 68. Neurath, Paul: Paul Lazarsfeld und die Institutionalisierung der empirischen Sozialforschung: Ausfuhr undWie- dereinfuhr einerWiener Institution, in: Langenbucher,WolfgangR. (Hg.): Paul Felix Lazarsfeld– LebenundWerk.AnstatteinerBiografie,Wien2008,S. 201–202. 80 Vgl. dazu Pollak, Paul F. Lazarsfeld, S. 162. sowie: http://agso.uni-graz.at/marienthal/, 28.10.2012. 81 Contact,„ReklameundKäufer“,Nr.4,April 1934,S. 19–23. 20 2 DieEtablierungeinerorganisiertenWirtschaftswerbung
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Der österreichische Werbefilm Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Titel
Der österreichische Werbefilm
Untertitel
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Autor
Karin Moser
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-062230-0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
316
Schlagwörter
Culture of memory, media history, advertising
Kategorie
Kunst und Kultur
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