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Der österreichische Werbefilm - Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
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Präsentation von Gebrauchsfilmen, zu denen auch der Industrie(werbe)film zählt, waren von Sprechern vorgetragene Begleittexte allerdings durchaus bis in die 1950er-und1960er-Jahreüblich.102 DasdemSchaustellergewerbeentsprechende„PrinzipderAttraktion“ fandseine Analogie im Filmprogramm. Die bis 1906 dominierenden Einakter, die zudem fast ausschließlich in einer einzelnen Einstellung gedreht waren,103 wurden dramatur- gisch indasGesamtkonzept eingebaut undkurzweilig arrangiert. In dendargebote- nen Nummernprogrammen104 wechselten die Wanderkinounternehmer (mitunter nachgestellte) Aktualitäten mit technischen, naturwissenschaftlichen Aufnahmen, Reise-undLandschaftsbildernoder„komisch-pikanten“Filmengeschicktab.Beider GestaltungderFilmeundderenöffentlichen InszenierungorientiertensichdieFilm- pioniere und Schausteller durchwegs an bereits etabliertenMedienwie illustrierten Magazinen,Romanheften,Bildgeschichten,Postkarten,dempopulärenTheater, den KaiserpanoramenundderProjektionskunst.105 3.2 Die„ÄsthetikderAnsicht“:„Naturaufnahmen“alsVorläufer deswerbendenFilms InderFrühzeitderKinematographiebestimmtenNon-fiction-FilmedasNummernpro- grammderSchausteller,wobei zwei Formen, die unter demzeitgenössischenBegriff „Naturaufnahmen“106 subsumiertwurden,amstärkstenvertretenwaren:Reisebilder, die Städte, Landschaften und exotische Gebräuche in den Fokus nahmen, und Industriebilder, die Warenfertigungs- und Arbeitsprozesse veranschaulichten.107 Diese frühenFilmezeugenvoneineroffensichtlichenvoyeuristisch-exhibitionistischen 102 Vgl.dazuZimmermann,Yvonne:DokumentarischerFilm:AuftragsfilmundGebrauchsfilm, in: Zimmermann, Yvonne (Hg.): Schaufenster Schweiz. Dokumentarische Gebrauchsfilme 1896–1964, Zürich2011,S.81 f. 103 Gunning,Tom:TheNon-ContinousStyleofEarlyFilm (1900–1906), in:ÖsterreichischeGesell- schaft fürFilmwissenschaft,Kommunikations-undMedienforschung(Hg.):Arbeitsmappe.Filmsta- tistikundDokumentation“,Wien1983,S. 1. 104 DieAutorinzitierthierKapitel 5 ihresArtikels:Moser,„FrühesKino“,Kapitel 5„Nummernpro- gramme–Kleinode aus allerWelt, http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/nummernprogramme- kleinode-aus-aller-welt, 30.11.2014. 105 Garncarz, Joseph:Nicht-fiktionaleFilmformen inVarietésundWanderkinos, in: Jung,Uli/Loi- perdinger,Martin (Hg.):GeschichtedesdokumentarischenFilms inDeutschland,Bd. 1,Kaiserreich 1895–1918,Stuttgart 2005,S.74–76.Kieninger,Wanderkinos,S. 130,274und309. 106 Im Fachkontext der Zeit wurdewiederholt auf Bilder, welche „die Vorgänge nach der Natur widerspiegeln“ verwiesen.Vgl. Garncarz, Joseph:Dernicht-fiktionale Film imProgrammderWan- derkinos, in: Jung, Uli/Loiperdinger, Martin (Hg.): Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland,Bd. 1,Kaiserreich1895–1918,Stuttgart 2005,S. 117. 107 Ebd.,S. 116–118. 3.2 Die„ÄsthetikderAnsicht“ 25
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Der österreichische Werbefilm Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Titel
Der österreichische Werbefilm
Untertitel
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Autor
Karin Moser
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-062230-0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
316
Schlagwörter
Culture of memory, media history, advertising
Kategorie
Kunst und Kultur
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