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Der österreichische Werbefilm - Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
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5 DerErsteWeltkrieg:EndeundAnfang. NeueWegeder filmischenWerbung 5.1 OrganisierteKriegspropaganda Die Bedeutung des Kinos ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Die Zahl der Kinotheater nimmt zu, der Fassungsraumwird vergrößert und die finanzielle Lage der breiten Schichten des Publi- kums fördert denBesucherstrom. Ein guter Filmgelangt heute inmehr als 3.000Kinotheater [sic!] zurVorführungundwird imganzenvon10–12,000.000Menschengesehen,worausklar erhellt, dass der Filmüber jedes andere Propagandamittel gestellt werdendarf. Kein anderes setztdenStaatsosehr indieLage,aufdiebreitenMasseneinzuwirken,wiederFilm . . .231 DieseEinschätzunghinsichtlichderMachtundBreitenwirkungdesbewegtenBilds seitensOberstWilhelmEisner-Bubna,derabMärz1917demKPQvorstand,232 istbe- zeichnend fürdieNeupositionierungdesMediumsalsPropagandamittel imVerlauf des ErstenWeltkriegs.233 Der Kinobesuch war „demVolk zur Gewohnheit gewor- den“, trug unschätzbare „Aufklärungs- und Belehrungsmöglichkeiten“ in sich234 und sollte über die Einrichtung einer eigenen Filmstelle im „militärischen, vater- ländischen undpatriotischen Sinn“ gesteuert werden. Diesewurde als eine Abtei- lung des 1914 als Untergruppe des Armeeoberkommandos (AOK) begründeten KPQs, das dem Chef des Generalstabes direkt unterstand, eingerichtet.235 Zu den Aufgaben der Filmstelle zählten die Aufstellung von Kinoexposituren zur Herstel- lung vonAufnahmen an der Front wie auch im Etappenraumund imHinterland, die Einrichtung eines kinematographischen Laboratoriums zur Entwicklung der FilmesowiedieDurchführungderFilmzensur.236 231 KA (Kriegsarchiv), Kriegsministerium (KM), Präsidium, Ktn. 2369, Memorandumüber die Be- deutungderKinoindustrievomStandpunktedesStaates, 17.April 1918,Präs.Nr.:12707. 232 Bis dahin standdasKPQunter demKommando vonOberst, später Generalmajor,Maximilian vonHoen. 233 Die Autorin zitiert hier Kapitel 4 ihres Artikels: Moser, Karin: Vom „öffentlichen Ärger- nis“ zum Propagandawerkzeug: Staatliche Eingriffe und Lenkungsversuche im Film- und Ki- nowesen, Kapitel 4 „Organisierte Propaganda: Die Filmstelle des Kriegspressequartiers“, in: Virtuelle Ausstellung „Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie”, http:// ww1.habsburger.net/de/kapitel/organisierte-propaganda-die-filmstelle-des- kriegspressequartiers, 30.11.2014. 234 ÖsterreichischerKomet,„DasKinoundseineBesucher“,Nr. 196, 14.Februar1914,S. 1. 235 Mayer,Klaus:DieOrganisationdesKriegspressequartiersbeimk.u.k.AOK imErstenWeltkrieg 1914–1918,Diss.,Wien1963,S.3. 236 Schmölzer, Hildegund: Die Propaganda des Kriegspressequartiers im Ersten Weltkrieg 1914–1918,Diss.,Wien1965,S. 28. OpenAccess.©2019KarinMoser,publiziert vonDeGruyter. DiesesWerk ist lizenziertunterder CreativeCommonsAttribution4.0Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110622300-005
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Der österreichische Werbefilm Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Titel
Der österreichische Werbefilm
Untertitel
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Autor
Karin Moser
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-062230-0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
316
Schlagwörter
Culture of memory, media history, advertising
Kategorie
Kunst und Kultur
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