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Der österreichische Werbefilm - Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
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wie folgtzusammengefasst:„AlsResümeekannnurbemerktwerden,dassauchzur PropagandadreiFaktorengehören:Geld,GeldundwiederGeld.“259 TrotzdemfandmanunterdengegebenenUmständenMöglichkeiten, regulative Maßnahmen zu setzen und der Filmpropaganda Impulse zu geben. Den für das AOK tätigenFilmfirmenwurdenbereits Ende 1914 alle bislang zu leistendenAbga- benbisauf 10ProzentdesReingewinnserlassen,umdieKostenzusenken,diePro- duktionen billiger anbieten zu können und auf dieseWeise deren Verbreitung zu erhöhen.260AlsVorteil empfandmanseitensÖsterreich-UngarnsauchdieKoopera- tion Sascha Kolowrats mit dem deutschen Filmpionier Oskar Messter und die da- raus resultierende Gründung der „Österreichisch-Ungarischen Sascha-Messter FilmfabrikGes.m.b.H.“ imApril 1916.Fusionierungsangeboteder„DeutschenLicht- bild-Gesellschaft“, die sich im darauffolgenden Jahr an verschiedene österrei- chisch-ungarische Produzenten richteten, lehnten die österreichisch-ungarischen Behörden jedoch vehement ab.261 Vielmehr suchteman nach einer zunehmenden UnabhängigkeitdesheimischenFilmmarktes,umeinerweiteren„Einkreisung“von SeitenderdeutschenPropagandazuentgehen.262 AufdeutscherSeite schätztemandieLageetwasandersein.Die filmischeDomi- nanzderEntentestaaten imneutralenAuslanderkanntemanauchhierbereits 1915, was 1916 zu einer Intensivierung der Filmpropagandaaktivitäten führte. Ausdruck dessen waren u.a. die Gründung der „Deutschen Lichtbild-Gesellschaft“ (DLG) im November 1916 sowie der Aufbau des Bild- und Film-Amtes (BuFA) im Jänner 1917.263AllerdingsgelangauchdendeutschenUnternehmungenkeinbahnbrechen- der Erfolg. Die Gesandtschaften des k.u.k. Bündnispartners beklagten die geringe Wirkungskraft der deutschen Propagandafilme. Die Spielfilmewie auch das nicht- fiktionale Beiprogrammder DLG hatten den gewünschtenWerbezweck im In- und Auslandverfehlt.264Den„Erfolgenderösterreichisch-ungarischenKinematographie“ wurde hingegen seitens der deutschen Stellen durchaus Respekt gezollt, während 259 KA,AOK,KPQ,Ktn.66,Filmstelle 1918,„Propaganda inderSchweiz“,Nr.4186, 1918. 260 Mayer,OrganisationdesKriegspressequartiers,S.84 f. 261 Bono, Bemerkungen zur österreichischenFilmwirtschaft, S. 60. KA,AOK,KPQ,Ktn. 60. Film- stelle 1917,„Einleitungsreferat desKommandantendesKriegspressequartiers zuder am9. Juli 1917 stattfindenden kommissionellen Besprechung inAngelegenheiten der Kriegsfilmpropaganda“, Nr. 6850/17. 262 KA,AOK,KPQ,Ktn.67.Filmstelle 1918,„DeutschePropaganda inÖsterreich“,Nr.4917, 1918. 263 Jung, Uli/Mühl-Benninghaus, Wolfgang: Tätigkeit der Deutschen Lichtbild-Gesellschaft und des Bild- und Film-Amtes“, in: Jung, Uli/Loiperdinger, Martin (Hg.): Geschichte des dokumentar- ischenFilms inDeutschland, Bd. 1, Kaiserreich 1895–1918, Stuttgart 2005, S. 416, 421. Jung/Mühl- Benninghaus,ExportundImport,S.424. 264 Blom, Ivo: Exkurs: Spionage undPropaganda imErstenWeltkrieg. Das Beispiel Niederlande, in: Jung, Uli/Loiperdinger,Martin (Hg.): Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland, Bd. 1, Kaiserreich 1895–1918, Stuttgart 2005, S. 472. Jung/Mühl-Benninghaus, Deutsche Lichtbild- Gesellschaft,S.420. 58 5 DerErsteWeltkrieg:EndeundAnfang.NeueWegeder filmischenWerbung
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Der österreichische Werbefilm Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Titel
Der österreichische Werbefilm
Untertitel
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Autor
Karin Moser
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-062230-0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
316
Schlagwörter
Culture of memory, media history, advertising
Kategorie
Kunst und Kultur
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