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Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
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Schule entwachseneStudent imSchrifttumzurecht finden? Ichhatte viele Fra- gen,die ichnurmitanderenStudentenimStudentenheiminderPorzellangasse besprechenkonnte–ohneallenGewinn.DerMassenbetriebinWienwarmir in der Seele zuwider. Das großstädtische Getöse, Gehaste, Getue und eine un- leugbareOberflächlichkeitdesdamaligenWienerLebenswidertenmichan.[…] Nach der ersten Staatsprüfung imApril 1931 überlegte ich, ob ich nicht eine deutsche oder andere österreichischeUniversität beziehen sollte. Im Sommer entschiedichmich,nachInnsbruckzugehen.«41ImSommersemester1931hatte dieWiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät knapp 3000 Studie- rende – heute (2013) sind es rund 11.000 – was hätte Ullmann wohl hierzu gesagt? B. Stipendien (TamaraEHS) 1. Studienbeihilfen Wer sich nicht in der privilegierten Situation befand, sich zwischen einem fi- nanziell teureren (Rechtswissenschaften) oder einem (zumindest bis 1926) billigerenStudium(Staatswissenschaften)entscheidenzumüssen, sondernvor demProblemstand,ober/sie sichüberhaupteineakademischeBildung leisten könne, blieb nur, nebendemStudiumeiner Erwerbsarbeit nachzugehenund/ oderum(teilweise)BefreiungvondenKollegiengeldern42anzusuchenund/oder sich für eines (oder mehrere) der zahlreichen Stipendien zu bewerben. Jene Stipendien beruhten auf (meist durch testamentarische Verfügung eingerich- teten)Stiftungen.Einigebestandenbereits seitvielen Jahrzehntenwieetwadas Goldberg-Stipendiumoder dasHaidenburs-Wann’sche Stipendium, diemeis- tenwaren jedoch viel jüngerenDatums und spiegeln oftmals das (groß-)bür- gerlicheMäzenatentumderWienerModernewider, das es demAdel gleichtat undnichtnurKunstundKultur sondernauchdieWissenschaften förderte. UnterdenzuletztgenanntenStipendienfindensichaucheinpaarexplizitden Studierenden der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät gewidmete Fördergelder, sozumBeispiel dasFranzArnt’sche Juristen-Stipendium: DerStifter,FranzArnt, geboren imHerzogtumSchlesien, einstSektionschef imk.k.österreichischenHandelsministeriumwar1890verstorbenundhatte in seinemTestamentfestgelegt:»AlseineweitereStiftungvermacheichdenBetrag von Sechstausend Gulden Nominale in österreichischen Papierrenten, deren Zinsengenuss einemHochschüler ohne Rücksicht auf Nationalität oder Kon- 41 Ullmann, Selbstdarstellung274. 42 Geregelt in§3derVollzugsanweisungStGBl. 71/1920. Stipendien 113
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Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
Titel
Die Wiener Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 1918–1938
Autoren
Thomas Olechowski
Tamara Ehs
Kamila Staudigl-Ciechowicz
Verlag
V&R unipress GmbH
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-89971-985-7
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
838
Kategorie
Recht und Politik
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