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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 56 -
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Seite - 56 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

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56 Vorlesungen und die Malerschule. Auf seineu Wanderungen mit den Decora- tiousmalein fand er Gelegenheit in Parma, Bologna, Florenz die großen Meister der Knust in ihren schönsten Wer- ten kennen zu lerne». Da er tcincn ei- gentlichen Lehrer hatte, schuf er sich eineu eigeneu Styl, worin er ganz allein da- stand. Dreimal war er in Rom und be- geisterte sich an Raphaels Schöpfungen und war so glücklich, dessen verloren ge- gangene Weise, zu malen, aufzufinden. In seinen Oelgemälden übertraf er alle lombardischen Künstler seiner Zeit, in der Freskomalerei alle Künstler Italiens. Zu seineu schönsten Arbeiten gehören: vie Kuppel der Kirche Hanta^ Vln-i« HI , Oeko in Mailand, die Wand-undTcckcngcmälde im Laudhauje seines Mäccn dcö Statt- halter« Erzher;. F c r d i u a n d zu Monza, die Deckengemälde im königlichen Palaste zu Mailand, die Allegorien aus und auf Napoleons Leben und der Apoll mit den Musen in der Villa Bonaparte. Als Na« poleou König von Italien geworden, er- nannte er A. zu seinem Hofmaler, machte ihn zum Mitglied des Institut« der Wis- senschaften und Künste, und gab ihm aus dem Kionschatze einen bedentcndcnGchalt. Appiani malte nun die Porträte N poleou«, des Vicetönigs, der Viceköuigin, der ganzen Familie, den Cardinal Fesch nicht ausgeuommc» ; der Minister, Ge uerale, deiMa^Hamclin, Mad.Regnanti de-St.-Ican Angely n. v. A. Im Jahre 1813 wurde A. von einem Schlaganfalle berührt, verlor nach Napoleons Sturze die Pension, und litt, da er eine zahlreiche Familie besaß, Kummer und Sorge, so daß er, nm sein Leben zu friste», seine Studien u, Zeichuungci! verlaufen innßtc, bis er, einem wiederholte» Schlaganfalle erliegend, sein zuletzt noch vom Unglück heimgesuchtes Leben beschloß. — Die bc rühmtesten Oelgemäldc A p p i a u i's sind : Dit „OilMpischii! Hotter і" — die „Toilette der In»»," wo die Göttin von den Grazien bedient wird; — „Ninaldo in den Gallen der uio»;"- „lennz und Imoi" (in der Villa Sommariva am Comer-Sce), eines der wuuderlieblichstcn Bilder des Künstlers; — „Achille,," — Außerdem malte A, viele religiöse Bilder nnd in der Villa I^clüü im Bergamaslischcn befindet fick ein herr- liches Aquarellbild vou seiner Hand, die Geschichte der Rachel vorstellend, welches Object er auch in einem großen Gemälde ausgeführt. A.'s Werke sind häusig copirl, viele in Kupfer gestochen worden, u. A, die „Fresken im königlichen Polizie ^n Nailon!," von Longhi, Rosaspiua:c. auf 32 Blätter» (1812—1822, Preis 600 Lire); — „3»k»!>z Husum menknnlt mi! Nmhil" vo» G a r avagi і a; — das „Nildniss NuMiuns" von B arto lo z; í. Eine Herausgabe sämmtlicher Werte A.'s veranstaltete 1820 der Kupferstecher Bisi; sein Porträt stach A u d e rlo n i, und L. Lamberti gab heraus: „Oelcri^ione liei clinti n liuon /rescn «««l/iliti c?ai I. A ^Miani" (Mailand 180!)), Appiani'« Arbeiten, mehr noch seine Freske» als seine Oel- gemälde, zeichne» sich ganz besonders aus durch Anmuth und Reinheit der Zeich- nung, durch die Pracht des Colorits, die Großartigkeit de« Styls und die Harmonie der Anordnung, Seine Zeitgenossen nannten ihn den „Maler der Grazien," und nach seinem Tode weihte ihn« das mailändischc Institut (1826) im Palaste Brera ein Denkmal, da« eine Gruppe der drei Grazien vorstellt, und eines ihm ebenbürtigen Meisters — Thorwald- sens — Werk ist. 0 181?, ««,), — ! t1i^ x,^ N!!l2ni (3 I»ü(!, s»l, Ijioß (pari« !»,«) I, !. 8, 90, — Xouvelw Itio^rapnie universelle ... pudí. suu» Ikvir. ,!e ZI, 1e Kr, Huller (ľ,-»,« 1852) II. »ä. 8. gig.— I^wvizsimoviüionHiin deßli uuinini IÜ55) I, Li!, 8, 263,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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