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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 70 -
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70 ihre Bewegung, Alles Wellenlinien. Alles war Harmonie und der Anblick dieser Frau Musik. Ein geistreicher Mann sagte dieserStael Wiens einmal: „Mit Gunst Frau Marquise, wenn Sie Selbst auch alle Ihre Millionen hätten, so würde sich gleichwol Niemand um Sie bekümmern, doch wenn Fanny Arn- stein keinen Heller besäße, so wäre sie doch eine Millíonaríu." Solche Vorzüge verbunden mit Reichthum und Hospitali- tat mußten sie und ihr Haus nothwendig zu Gegenständen allgemeiner Bewunde- rung und Huldigung erheben. Um in ihren Salons Zutritt zn erhalten, be- durfte es nicht äußerer Vorzüge, es ent- schied was man war, nicht wer man war. So wurden denn ihre Zirkel für Wien das, was die Salons einer Geo ff- i i n und R e c a m i e r in Pari« waren. Joseph II. mit seinem hohen Sinn für das wahrhaft Edle und Ausgezeichnete würdigte sie bei jeglichem Anlasse seines Grußes, seiner Anrede, seiner Hoch- schätzung. Zur Zeit des Wiener Con- gresses war ihr Salon der Sammel- platz der größten europäischen Diplomaten, eine«: Talleyrand, Wellington, Consalvi, Hardenberg «,31., Män- ner, die sich aber nicht durch den Glauz und die Pracht ihres Hauses hätten fesseln lassen, wenn sie nicht durch die reichen geistigen Vorzüge, welche diese Dame in sich vereinigte, angezogen worden wären. Ein halbes Jahrhundert hindurch erfüllte sie in lautloser Weise die Aufgabe, Kunst und Literatur und feine Sitten zu för- dern und die Gesellschaft der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates zu Wien, dessen Mitbegründerm sie war, ehrt ihr Andenken dadurch, daß ihr Bild inAauarell in der Bildergallerie diese« Vereins auf- gestellt ist. Die Ailbergallerie felbst ist aber eine Schöpfung des k. k. Regierungs- ratheZ Iof. Sonn le ithuer, der auf seine Kosten Porträte berühmter Ton- künstler von Kuppelwieser und Möller malen ließ, die dann der Ver- ein noch bei Lebzeiten des Gründers käuf- lich an sich gebracht und im Musikvereins- gebäude nuter den Tuchlauben unterge- bracht hat. Die noch lebende Freiiu Pereira - Ainstein ist die Tochter dieser ausgezeichneten Dame und die Erbin ihres Geistes und ihrer feinen Sitte. I>e w clu i^ie s ^ , I'etes et souvenir« Hu lluu- ßre« 6« Vienne (ľai-is 1843) I, Ld, 8. 439. — Graf ic i (Frz,), Kleine Wiener Memoiren (Wien 1845, 3 Hdc) I, Nd, S, 2^9. III. Bd, S.24?. — Oestr, National-Encyllopädie («on Grafser u.Czikann.1835) I,Nd.S. 121, — Nl. für Musil, Theater u, Kunst, heraus», voii?. A, Z ell ner (Wien 1855,4».) I, Ihrg, Neil, zu Nr, 89 :c, „Ein Concert bei Naro nin Fanny Arnstein." — „Iris" (eine in Graz erscheinende Damenzeitung) Jahrg. 1854, II, »d. S. «1. Aron, Oäbor (Major in der UN- garischen Insurgenten-Armee; im Felde geblieben 1849). Der „Magyar Hiilap" , de? 1.1850 enthielt in der ersten Hälfte des Monats December folgende Skizze aus der Revolution in Siebenbürgen, deren Verfasser der jüngere Szilagyi ist: „Gkbor ^ r o n that wie eine alte Geige in seinen vorgerückten Jahren Wunder. Erst Gemeiner in einem Szekler- Negimente, bann Artillerie-Korporal wurde er zuletzt jubilirt. Als Mitte Oc- tober 1848 in der Versammlung zu Agya- flllva davon die Rede war, daß leine Kanonen vorhanden feien, trat A. vor und versprach, daß er Kanonen machen werde. Man lachte den Alten ans und erklärte ihn für verrückt. Indessen wurde Siebenbürgen zur Ruhe gebracht, uur dasHäroinßsk leistete noch gegen die uu- garischcu Empörer Widerstand. Gegen dasselbe wurden mm allc Streitkräfte geführt. Die Schlacht begauu. Die Sze- ller, welche leine Kanonen besaßen, flohen fchon, da lam Gabor ^.r o n mit einer Kanone. Er hatte sie in seinem Hause ge-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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