Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 109 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 109 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

Bild der Seite - 109 -

Bild der Seite - 109 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1

Text der Seite - 109 -

109 Staat belohnte der Monarch durch die Verleihung des Ordens der eiserneu Krone I. Classe und das Komthurlreuz des Franz Josef-Ordens. Mehrere Städte sandten B. das Diplom der Ehrenbürger» schaft. Die Ordnung der gnUherrli- chen und bäuerlichen Verhältnisse, die Herstellung vernachlässigter Coinuiunica- tionen, die Verbesserung des Schulwesens nnd noch viele andere die öffentliche Wohlfahrt und Sicherheit betreffende Einrichtungen erwarben ihm bald imKron- lande alle Sympathien, die sich lebbaft aussprachen, als V., nach fast jahrlanger Abwesenheit von seiner Mission in den DonaufUrstenthümern zurückkehrend, m Linz wieder eiutraf. » Illuftiiite Zeitung. Leipzig, «, Oct. 185Z. XXV, Bd. Nr. 640, Agiamer Zeitung 1849. Nr. 12?. — Porträt von Kiiehuter, 1855, Fol., ein anderes nach einer Phothogr. lith, von Kiiehubcr, 1854, 8».) Bllch, Johann Baptist (Doctor der Rechte, geb. im Markte Grafenberg N. U. M, B. 16. Jum 1779, gest. ;n W i e n 25. September 1847). Oheim der zwei Vorgenannten. Erhielt tic erste Erziehung im Hause seines Vaters, den er jedoch als zehnjähriger Knabe verlor, worauf sich B. nach Wien begab, wo sich, sein Onkel Dr. Maria Alois B. des ver- waisten Knaben mit väterlicher Liebe an- nahm. 1795 besuchte B. die Hochschule, und als das Jahr 17!»? die Studiren- den derselben zu den Waffen rief, war N, einer der Erste», der von glühender Va- terlandsliebe durchdrungen sich freudig dem Aufgebote anschloß. Nach Auflösung des Aufgebotes kehrte er zu den Studien zurikl und wurde am 3, Dec. 1803 zum Doctor promovirt. Nnu supplirle er längere Zeit die Professore!, Hofrath von Fölsch und den k. k.RathSonnleith- ner im Staatsrechte, in der deutschen Reichsgeschichte, im Kirchen- und Wechsel- rechte und übernahm auch eine Professur. Doch seine vorherrschend praktische Rich» tung ließ ihn diese Stelle aufgeben, wo- rauf er sich für die Ndvocatur entschied, die er 181« erhielt. Als solcher war er durch seine gediegenen Kenntnisse, die strenge Rechtlichkeit, verbunden mit selte- ner Herzensgute, eine wahre Zierde des Wiener Advocaten-Gremiums. Im I. 1835 wurde Bach in Anerkennung sei- ner vielfachen Verdienste zum k. k. Hof- Witwen- u»d Waifcu-Vertreter ernannt. Im 1.1837, auf 3 Jahre zum Decan der juridischen Facultat gewählt, bewirkte er erfolgreich dieErhöhung der Pensionen für die Witwen und Waisen der jur, Facul tätsmitglíed u. gründete für letztere einen Aushilfsfond, zu dem er felbst eine nam- hafte Snmme beisteuerte. Seine Bestre- bungen waren es auch, welche die Maria Anna von Erte l'sche Stiftung in's Leben treten ließen, nachdem man deren Durch- führung bei ihrer Gründung für unmög- lich erklärt halte. Mit seltener Umsicht be- seitigte Bach alle ihm entgegenstehenden Schwierigkeiten, besorgte den Ankauf der verschiedenen Gebäude, an deren Stelle das großartige Stiftshaus treten sollte, und leitete trotz feiner großen Ge- schäfte mit rastlosem Eifer den Bau des Stiftshauses, womit er sich ein bleibendes Andenken in den Herzen der Wiener, und ein steinernes Denkmal im Herzen der Stadt Wie» selbst errichtete. Auch gründete V, die Pflanzfchule höherer gc» diegener Intelligenz, den juridisch-politi- fchen Leseverein, der mit allerhöchster Entfchließnng vom 19. Juni 1841 ge- nehmigt worden. Als B. nach kurzem Krankenlager im 68. Jahre seines Lebens verschied, betrauerte die Residenz in ihm den Verlust eines der größten Ehrenmän- ner, der einsichtigsten, redlichsten, ver- trauenswürdigsten Rechtsanwälte, eines Mannes, den die nnbegrenzte Achtung auszeichnete. Die öffentliche Meinung schrieb ihm eine herrliche Grabschrift, da
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich