Seite - 122 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
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thet; „kaniin» tincini" und „Ner Menzchen-
jager" von G o u z ale s ;—„Nie Geliingnisse u.
schinssklbnill/'von F a th ;„We ichte der Feen",
aus dem Englischen von James; viele
kleinere Erzählungen und Novellen nicht
gerechnet. In Gemeinschaft mit dem Her-
ausgeber diese« Lerikons arbeitete sie, ab-
wechselnd einen Brief sie, cincn Vricf cr,
nach vorausgegangenem vou ihm entwor-
fenen Plane die „Vwmlnlmele", wovon die
erste Serie in der „Ostd. Post" 1853, die
zweite »«„Salou" v.Nordmanu 1854
erschienen, die sich nicht ungewöhnlichen
Beifalls im Publicum zu erfreuen hat-
ten. In jüngster Zeit veröffentlichte sie
Bruchstücke aus den Erinnerungen uud
Erlebnissen ihres Vaters, welche sie aller-
liebst nacherzählte, als. „3er erste April" —
„der Herjig Lorenz", worin sie ein seltenes Ta-
lent, harmlose Begebenheiten mit Geist und
Grazie zu erzählen, an den Tag legte. /^
Baffo, Giorgio (Dichter, geb. zu
Venedig 1694, gest. 1768). Einer aus
dem Rathe der Vierzig, Dichter im venc-
tillnischen Dialekt nnd als solcher geschätzt.
Doch machte man ihm den Vorwurf, daß
er in der Wahl seiner Stoffe nicht immer
glücklich und fei» genug, sowie in feiner
Darstellung oft bis zum Verletzende» dcrb
war. Gleichwohl konnte mau seinen Pri-
vatcharatter nicht antasten, und aus deu
Aussprüchen seines Biographen Mos-
chiui, eines strengen Beurtheilers, er-
hellt, daß ihn die Mittheiluugen der in-
timsten Freunde des Dichters zur Mil-
derung seines Urtheils bewogen. B. ver-
malte sich im I. 1737 mit Cäcilia von
S agre do, eíuei berühmten Tonkunst-
lerin, die siH das Lob des Baruabiten
Juvenal Sacchi, des Fortsetzer« von
Benedikt Marcello'« Psalter, erwor-
ben hat. Eine Ausgabe von B,'s Werken
in 4 Bden, — jedoch nicht vollständig —
erschien nach feinem Tode. Er war der
letzte seines Stammes. dlic» 6i Venei!» ed i «uni ultiirui,
anui, studii storici (Venedig: 1855, I^rk
wvilld, 8°,) 8, 90. — I^nlcka, Luogrilüa dezli
Italiani illustri.
Baglltt», Hieronymus (Priester
n n d G elc h r t e r, Mitglied des Athenä-
ums zu Brescia, geb. zu Txefenzano,
gest. zu Brescia 1829 ober 1830. In
diesem letzteren Jahre wenigstens zahlt
ihn der Secretar des Athenäum« zu
Brescia unter jeueu Mitgliedern auf,
deren Ausfcheiden aus der Akademie durch
Tob zu bednueru ist). Erzogen, unter dem
Einflüsse lateinifcher und italienischer
Classiker, schrieb er iu Versen A. in Prosa.
Namentlich war er als lateinischer Epi-
graph berühmt nnd seine Inschriften
habe» etwas von der antiken Färbung
und classischen Würde jener seines Mei-
ster« und Freundes, des Probstes Mor«
«elli an sich. Sonst war er seiner Ge-
lehrsamkeit, Religiosität und Humanität
wegen angesehen, und um die öffentliche
Erziehung, für deren Förderung er alle
feine Kraft und feine reichen materiellen
Mittel verwendete, erwarb er sich in dem
philosophischen Institute zu Desenzano
nnsterbliche Verdienste. Man nannte ihu
den wahren „8
OoinrnoritI.ri dell' Ateneo di liresaig. per
l'unno Hcad. 1830 (Lrescia per Xic. Lettuni
et c.,1831) 5. 221. (Vom Secretar be« Athe-
näums)
Bagatell«, Anton (Musiktheore-
tiker, geb, zu Padua um die Mitte de«
18, Jahrhunderts; uubelannt wann ge-
storben). Er schrieb ein sehr geschätztes
Werk über den Bau der mit dem Bogen
zu spielenden Instrumente, nach dem
Standpunkte von Stradivar i und an-
derer berühmten Lauteumacher der Cre-
monesischen Schule, von dem, wie Fetis,
sein Biograph sagt, nur zu bedauern ist,
daß es der Verfasser nicht weiter ausge-
bildet hat. Dieses Werk erschien unter
dem Titel: „Kegole zier la co«truH,'on«
cle' rioting »iole, violoncelli e
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Band 1
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Abel-Blumenthal
- Band
- 1
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1856
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.18 x 19.61 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon