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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Band 1
Seite - 341 -
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341 für diesen Meister seiner Kunst ging nun so weit, daß er eine Prachtausgabe seiner Werke veranstaltete und darin sorgfältig alleBauten, die ihm irrthümlich zugeschrie ben wurden, wegließ. Mit der Theorie verband er aber auch die Praxis, und neben dieser Arbeit, die ihn fast sein gan ze« Leben hindurch in Anspruch nahm, erbaute er in Vicenza und der Umgebung mehrere Paläste und Villen, die ihn würdig erwiesen, seine« Wohlthäter« S c a m o z z i und seines Vorbildes P a l labio Nachfolger zu fein. Ron vello Liozrapuie ß6nir»I« ,., puklice sou« I» direction <!s II. le vi , U olle r (?»!-!» 1853) V. Ld, 8?, ?«5. — Uezcri lione del!» ärenitetture, ľitture e sculture di VicsnLÄ. Bertrand, Gabriele, siehe: Beyer, Gabriele. Berzeviczy, Gregor von (ungar. Pu- blicist, Nationalökonom, geb. zu Gioß-Lomnitz 15. Juni 1763, gest. ebendas. 23. Febr. 1322), Entstammt einer alten adeligen Familie. Im zarten Alter (1772)verlor er seinenVatei Alexander, einen Mann, der anch der Wissenschaft huldigte. Seine Mutter Barbara, eine geborene Horváth Sta n fit h de G r » b e c z, eine Schwester des berühm« ten Zipser Vicegespanns Emerich Hor- váth, leitete nunmehr des Knaben Erzie» hung. Auf dem evangel. Lyceum A. C. zu Käsmark vollendete er die Studien und trat nun bei Stephan von Vay, Distiictual-Inspcctor der evaug. reform. Gemeinden j. d. Theiß, in jur. Gefchäfts» Praxis. Nach Erscheine» de« Iosephini- schen Tvleianzebictes war er einer der ersten Protestanten, welche zur tön. Tafel als Zuraten zugelassen wurden. Seine Sehnsucht, eine deutsche Protest. Univer- sität zu besuchen, befriedigte er, als er 1784 nach Göttingen ging und daselbst die Staatswissenschaften unter Schlüz « r, Spitt ler, Beckmann, Pütt f r , Fe der und Me in er s hörte. Zu gleicher Zeit sludirte er Sprachen, pflegte da« Zeichnen und die Musik. 1786 trat er von Göttingen eine Neise nach Frankreich und England an, wo er in den höchsten Kreisen Zutritt fand, und in letzterer Stadt namentlich mit dem berühmten Philologen Reviczky, damals österr. Botschafter am englischen Hofe, mit dem corsischen General Paoli und dem eng« tischen Naturforscher Bank« viel ver- kehrte. Nach einem dreijährigen Aufent halte in Deutschland, England, Frankreich, Holland, kam er nach Wien zurück. Da selbst hatte er eine Audienz bei dem großen Kaiser Joseph II. und nach einer zwei stündigen Unterredung schloß der unver- geßliche Monarch mit folgenden Worten: „Ich bin mit Ihnen ganz zufrieden, und will, baß Sie dem Staate dienen sollen. Wenn Sie die« mit Eifer thun, so soll e« Sie nicht gereuen, Mühe und Kosten verwendet zu haben. Von der Ordnung, von unten auf zu dienen, kann ich Sie nicht dispensiren. Auch werdenSie anfangs mancheSchwierigteiten finden. Sie müssen sich mit Geduld waffnen. Führen Sie sich brav auf, ich will für Sie besorgt sein." Doch fanden sich Hinbeinisse für B.'s Anstellung und später erst ernannte ihn Graf Karl Zichy zum Praktikanten der ungar. Statthaltern. 1791 wurde B. Deputirter abwesender Stände beim nngar.Reichstag unteiLeopold II. und Deputirtei bei der evang. Pesther Synode. Al« durch Joseph« Tob seine Ernen- nung zum Concipisten vereitelt worden, zog sich B. 1791 von seinem Amte und auf seine Güter zurück, wo er den Wissen» schaften, Künsten und Entwürfen zur Erhöhung der Staatswohlfahrt lebte. Bei der ersten ungr. Insurrection 1797 wurde B. Capitän de« Zipser Insurrections- Corps , doch eine schwere Krankheit hin- derte ihn an der Beendigung der begon» nenen Organisation! zu gleicher Zeit zum
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Abel-Blumenthal, Band 1
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Abel-Blumenthal
Band
1
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1856
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.18 x 19.61 cm
Seiten
506
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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