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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Band 2
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44 Bomzzi, Anton (Virtuose, geb. um die Mitte der zweiten Hälfte des vori- gen Jahrhunderts, gest. zu Mantua 1302). Er war einer der ersten Virtuo- sen auf der Violine in Italien und selbst ein sehr fruchtbarer Compositeur. Als er starb, hinterließ er seinem Erben über 1000 Stück Violin- und Flötenconcerte, Simphonien, Quintetten, Quartetten u. dergl. m., worunter viele von seiner eigenen Composition waren. Auch befan- den sich in seiner Verlassenschaft 42 Vio- linen von Amati , Stradivari, Gu arneri und andern guten Meistern, wovon einzelne Instrumente bis 150 Du- caten im Werthe geschätzt wurden. Gerber (ErnstLudwig), Histor.-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, Breit- kopf, Lex. 8°.) I. Bd. Sp. 466. Bondi, Clemens Abbate (Dichter, geb. zu Mizzano im Parmesanischen 1742, gest. zu Wien 20. Juni 1822). Er war kurz vor Aufhebung des Jesuiten- ordens in denselben eingetreten und noch sehr jung zum Professor der Beredsamkeit am Seminar zu Parma ernannt worden. Im 1.1773 dichtete er seine „Noi-nala villa^scn'a" (?2.i'ing>1773), eine komische Schilderung der ländlichen Freuden der Convictualen. Nach der Aufhebimg des Ordens schrieb er eine Ode, worin er diesen Act Poetisch feierte, wofür ihn die Congregation anfeindete, so daß sich B. genöthigt sah, im östr.Tyrol eine Zuflucht zu suchen. Nach einiger Zeit kehrte er aber wieder nach Italien zurück, hielt sich in Venedig, Mantua und dann in Mai- land auf, wo es ihm gelang, durch seine Geschicklichkeit u. Gelehrsamkeit die Gunst des Erzherzogs Ferdinand, damaligen Statthalters der Lombardie zu gewinnen, der dem unterrichteten und sonst tadel- losen Manne die Erziehung seiner Kinder anvertraute. ImIahre1797 sendete ihn der Erzherzog nach Brunn, wo er dessen Bibliothek ordnete; und von dort aus ging er nach Wien, um die damalige Kaiserin (1815) in der Geschichte und Literatur zu unterrichten. Bondi schrieb lyrische, didactische, satyrische und elegi- sche Dichtungen, die sich vorzüglich der Gunst der Frauen erfreuten. Seine besten Dichtungen, außer den bereits erwähnten, sind: „I,a aonvs?'5g6i<m6" (VkueäiF 1783); — „ I.a Mcitä" (Uäi- « lemä 1797, 8".); — „DnsFl^is« (Men 1806, O636U, 8°.); — „Zonetti ) 6 . 16 1785,1799, 8".); — ,^ os^'s" 1793, 3 Lä6., in 12°.); — „ (?g.rw3. 1773, 8".). Mehr als durch seine Original-Dichtungen erwarb sich Bondi einen Namen durch seine Ueber- setzungen derAeneide von Virgil (Parma, Bodoni, Prachtausiage, 2 Bde.), des Ge- dichtes über den Landbau und der Meta- morphosen von Ovid (Parma 1806, Bodoni, 2 Bde.) aus. Die Uebersetzung der Aeneis vonBondi in den sogenaun« ten vei-818oi0iti der Italiener wird von der Kritik über die des Annibal Caro, welche seit drei Jahrhunderten unerreicht dastand, gestellt. Bondi'ö Styl ist erha- bener, schwungvoller; hingegen dürste Caro treuer dem Original geblieben sein. Im XI. und XII. Bde. des zu Pisa aus- gegebenen „?3.I'NK820 äeFi' Itüliani vi- vsnti" stehen von Bondi Sonette, Can- taten und andere Poesien. Bond i's ge- sammelte Gedichte erschienen in einer Prachtausgabe unter dem Titel: „ mi lll-c (Wien 1808, . 6"., Vvlinxkp., 13 Nir.). Seine poetischen Arbeiten zeichnet ein zierlicher, leichtfließender Vers u. einfach edler Styl, der sich vorherrschend zum Elegischen hin- neigt, aus. 1821, 8°.). —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Band 2
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Bninski-Cordova
Band
2
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1857
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
470
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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