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Lebensbeschreibungen. Von Jakob Ferenczy
u. Ios. Danie l ik (Pesth 1856, Gust. Emich)
S. 75.
Cftly von Kcresztszegh, die Grafen
vou (Genealogie). Eiue der ältesten un-
garischen Adelsfamilien, deren Sprossen
sich durch Patriotismus, Staatsklugheit,
Gelehrsamkeit oder sonst durch Eigen-
schaften, welche ihnen die Erinnerung
der Nachkommen sichern, ausgezeichnet
habeu. Die ungarische Geschichte meldet,
daß es 108 Stämme gewesen, aus deucu
die ganze sich gegen den Westen in Be-
wegung setzende Nation bestand, als sie
den europäischen Boden betrat. Obwohl
jeder dieser 108 Stämme nahezu an
2000 wehrhafte Männer, den Troß von
Weibern und Kindern ungerechnet, zählte,
so sind auf uns kaum die Namen von
Siebenzig gekommen, von welchen aber,
zwei bis drei ausgenommen, Keiner in
den heutigen Adelsregistern erscheint.
Einer von diesen zwei bis drei ist jener
der Csä.ky; denn das unter den 108
Urstämmen angeführte Geschlecht Chaak
ist identisch mit dem noch hent blĂĽhenden
derCsäky. Johann von Türöcz, einer
der ältesten Chronisten Ungarns, leitet
diese Familie von dem ungar. HeerfĂĽhrer
Szabolts ab, der eine Burg CHHk
(Csäk, Tschäk) in der Szaboltser Gespann-
schaft auf dem Platze erbaute, wo noch
jetzt die Nuinen der Burg CMwara zu
sehen siud. Der Ursprung der Familie
reicht somit nachweisbar 7 Jahrhunderte
zurĂĽck, so daĂź im 13. Jahrhunderte die
Nachkommen und Stammgenossen des
HeerfĂĽhrers Szabolts nicht blos in
dem an der TheiĂź gegrĂĽndeten Haupt-
stamme , soudern auch in mehreren abge-
sonderten Zweigen in der Abaujvarer,
Scharoscher, Zipser, Treutschiuer Ge-
spanuschaft und in andern blĂĽhten. Das
SchloĂź Keresztszegh, von welchem die
heutigen Grafen Cs6.ky den Beinamen
fĂĽhren, erhielten mit dem Schlosse Ador- jau iu der Biharer Gespaunschaft die
zwei BrĂĽder Nikolans, Temescher
Obergespann, später Woiwode vou Sie-
benbĂĽrgen, und Georg, Obergespauu
derSzekler, von dem KönigeSigmund
im 1.1401 zum Geschenke. Der Grafen-
titel kam, nach den gewöhnlichen An»
gaben, 1560 in die Familie, doch erst iu
der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
bedienten sich dessen beständig die C s ä k y's.
Die Ahnentafel der Familie, so weit sich
dieselbe aus den nicht ĂĽbereinstimmenden
Angaben zusammenstellen läßt, ist nach
Lehotzky folgende: Domiuit' ns
(1265); — Step hau I., Oomes äe
16N63 et Vikar; — Georg; — Ste-
phan II.; — Nikolaus, Vaivoda
(1405); - Franz (51448); - V e -
uedikt (f1493); — Ladislausl.; —
Demokrit; Gemalin: die Schwester des
polnischen Königs Stephan Bathory; —
Ladislaus II. (51579); Gemalin:
eiue Gräfin Balassa; — StephauIII.,
berĂĽhmt als Feldherr des Sigmuud Ba-
th o r v, nahm der Erste den Beinamen
Keresztszheg an (7 1«>05>); Gemalin 1
Anna Wesselenyi; — StephauIV.;
Gemaliu: Eva Forgäch de Ghymes:
— Stephan V. (5 4. Tec. 1699):
erste Gemalin: Margaretha L6nyai;
zweite: Klara Meli th: dritte: Maria
Barkoczy; von seinen drei Franen
hatte er 25 Kinder; von den acht Söhnen,
darunter Emmerich (s. d.) und Niko-
laus (s. d.), pflanzten Sigmund) General
Georg auch Gregor (geb. 1677, 51741)
(f. d.) und Johann den Stamm fort—
^. Von Sigmund (f. d.) stammte An-
ton I. (f 1764); Gemalin Anna Gräfin
Berenyi; — von diesen I 0 ha n n Ne>
pomuk uud Anton II.; Oemalin: Io-
sepha vou Szuniegh: — von diesen:
Anton III. Bruno (geb. 6. October
1788); Gemalin (seit 1809): Anna V e-
esey Freiin von Hajnaczkeö (5 21.
Nov. 1851); aus dieser Ehe stammt Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon