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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 182 -
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Seite - 182 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

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182 son in Dresden und seitdem ward ihm sein Engagement an der Wiener Hofbühne, wo er doch der Held des Ta- ges war, verleidet. Die Kränklichkeit sei- ner Fran — D. hatte sich zwischen 1847 —1849 mit einem polnischen Fränlein vermalt — und andere Motive schützte D. vor, um seinen Contrakt mit der Hofbühne zu lösen, und als alle Versuche scheiterten, löste ihn D. auf eine Weise, welche in der Geschichte deutschen Thea- terscandals Epoche macht und D.'s Lei- denschaftlichkeit im vollsten Glänze zeigte. Von 1854 an lebte er in Dresden und reiste auf Gastrollen, die ihm große Summen einbrachten. Dann erhielt er festes Engagement auf der Dresdner Hofbühne, auf welcher er noch gegenwär- tig thätig ist. Eine durch Neclamen in Dresdner Blättern von Unbernfenen mit seinem Collegen Devrient angelegte Entzweiung beseitigte D. durch einen hei- tern Brief „Zur Verständigung", der im I. 1855 die Runde durch die deutschen Blätter machte. 1857 gastirte er auf dem Carltheater in Wien. Das RepertoirD.'s ist sehr groß, wir lassen hier nur seine wich- tigsten Rollen folgen; in Stücken Shak- speare's: H a ml et, Shylok im „Kauf- mann von Venedig", Merkutio im „Romeo", Benedict in „Viel Lärmen um Nichts", Macbeth, Othello, Ri- chard III., Nntonius im „Julius Cä- sar"; in den Stücken Schillers:Franz Moor,Butlerim„Wallenstein",Mohr in „Fiesco", Phil ippII. nndWallen- stein; in Stücken Goethe's: Alba im „Egmont", Carlos im „Clavigo", Mephisto; und in Stücken Lessings: Derwisch im „Nathan", Chevalier in „Minna von Barnhelm" und Ma- r in elli. Von seinen übrigen Rollen nennen wir nur: Monaldeschi, Ricaut de la Mart iniere, Fo< ster, vi-. Hagen im „Gefängniß", Rouget de Lisle, Aegisthos in Tempeltey's „Klhtemnestra", Cali- gnla im „Fechter von Ravenna", den Doctor in den „Krisen", Fürst Michael in Wolfsohns: „Nur eine Seele", Königslieutenant, Goldmacher Böttcher, und seine neueste Rolle Narciß im gleichnamigen Stücke Brachvogels. D. ist als Schauspieler keine gewöhnliche Erscheinung; die Viel- seitigkeit hat seine eigentlich künstlerische Entfaltung beeinträchtigt; aber er spielt mit Ueberlegung, jede Nuance ist durch- dacht, leider aber nicht so verarbeitet, daß das Gemachte nicht kenubar hervorträte; mit Recht gelten aber von seinem Spiele die Worte,welche Guido Reui von Ru- bens aussprach: „Er mischt Blut unter seine Farben." Wenn cr etwas damit sparte, würde manches minder grell, aber um so wahrer ausfallen. Freischütz (ein Hamburger Blatt, Fol.) 1857, Nr. 35 u. f.: „Bogumil Dawison. Ein Le- bensbild." — Europa. Chronik der gebildeten Welt. Red. von F. Gust. Kühne (Leipzig, 4°.) 1853, Nr. 6: „Bogumil Dawison. Ein Künstlerporträt", von Arnold Schloenbach ftie Stelle in diesem Aufsatze S. 43: „Herr von Holt ei in Wien war der Erste, der jene Forderung (nämlich Dawison genügte es nicht, daß er wogesalle, sondern verlangte auch, daß es ihm dort gefalle) respectirte und zugab" soll heißen: Herr von Holbein u. s. w.) — Illustrirte Zeitung (Leipzig, Fol.) Nr. 613, 1. April 1355, S. 221: „Bogumil Dawisons Gastspiel auf dem Leipziger Stadt- theater" d^aselbst D.'s Porträt von Eduard Kretzschmar in Holz geschnitten. Ein sehr ähnliches Bild). — Humorist (Wien, Folio) 1857, Nr. 160: „Didaskalien, von M. G. Saphir. Vogumil Dawison" ^Beurtheilung der Rolle deS „Narziß"). — Oestr. Zeitung 1855, Nr. 225: „Dawison und die Berliner". 1857, Nr. 179 leine biograph. Skizze T.). — Wiener Conversationsblatt (Bäuerle's Theaterzeitung) 1855, S. 695 szu Dawi- sons Biographie). — S. 978 ^Polemik zwi- schen Dawison u. Devrient). — Ebenda 1857, Nr. 144 Ous D.'s Leben). — Donau (Wiener Blatt, Fol.) 1855, S. 3031: „Da- wison und Devrient. Für reizbare Gemüther." — Berliner Feuerspritze 1856, Nr. 13. — Steg er, Ergänzungsblätter XII. Bd. Nr. 43,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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