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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 183 -
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Seite - 183 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

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183 S. 680 »ach diesem geboren zu Warschau 15. Mai 1818). - Meyer (I.). Das große Conversations - Lexikon für gebildete Stande (Hildburghansen 1853, Bibliogr. Inst., Lex. 8°.) I I . Supplem. S. 1303. — Frankfurter Konversationsblatt 1825, Nr. 168: „Tabletten" ^eine Anekdote aus Ta- wisons Leben, für deren Wahrheit keine Garantie übernommen wird). — Weser-Zeitung (Bremen, Folio) 1855 , Nr. 3L05, u. folg.: „Herrn Tawisons Gastspiel in Berlin" b^e-- urtheilt seine Darstellung des Hamlet, des Antonins im „Julius Cäsar", des Car- los im „Clavigo", Marine l l i in „Emilia Gallotti" und Franz Moor in den „Räu- bern"j- -— Presse (Wiener Blatt, Fol.) 1857, Nr. 141, 155: „Tawifon", von Rudolph Valdeck lvorurtheilsfreie Beurtheilung des Mimen, worin dem verblüfften Publicum die Augen über Sein und Nichtsein von Kunst in Dawisons Spiel geöffnet werden). — National-Zeitung (Berlin, Fol.) 1850, Nr. 266 : „Dawisons erstes Auftreten." — Beilage zur Allgemeinen (Augsburger) Zeitung 1856, Nr. 120, S. 13?: „Dawifon; eine Gegen- stimme" leine Begräuzung des Bewunderungs- siebers, welche alle jene ergreift, welche T a- wison spielen sehen und von Kunst nichts weiter verstehen, als die fünf Lettern derselben .^ — Unsere Zeit (Brockhaus, 1857, Ler.8".) IHfr. S. 59: „Bogumil Dawison." — Gutenbcrg. Zeitschr. f. Buchdrucker :c. (Wien, Ancr, gr.1".) II.IHrg. 1357, Nr. 15 Iman erfährt darin, daß D. auch ein fertiger Setzer war, der doch nie um Lohn gearbeitet. Enthält D.'sPortr.i.Holzschn.) — Urtheile über Tawisan als Ichauspieler. Ein deutscher Kritiker fällt über T. folgendes Urtheil: „D. besitzt ein großes Talent, dar- stellende Kraft, wie wenig deutsche Mimen der Gegenwart. Ein Künstler in der eigent- lichen und einzig giltigen Bedeutung des Wortes ist D. nicht und wird es nie sein: dazu fehlen ihm Ruhe, geistige Durchbildung und jenes Maß von Selbstliebe, das echten Künstlernaturen stets eigen ist; aber er hat das Verdienst, der erste Schauspieler der Gegenwart zu sein. Seine Rollen sind alle in ihren Einzelnheiten unübertrefflich, im Ganzen Stückwerk; er spielt nichts, wie man zu sagen Pflegt, aus einem Gusse; er fügt seine Charaktere zusammen, wie die Arbeiter in Gyps ihre Figuren, man sieht die gefügten Stellen deutlich. Tie Charattergebilde eines wahren Künstlers gleichen den Marmorgebil- den eines Thorwaldsen, Canova; Cha- raktere Dawisons den genannten Gyps^ figuren, womit Leute ihre Cabinette zieren, die nicht die Mittel haben, marmorne Statuen und Statuetten zu kaufen; der eigentliche Thermometer des Dawison'schen Spieles ist seine Wirtung auf die Zuseher. Es hat noch Keinen warm gemacht, begeistert; aber ein Jeder wird fraftpirt über einzelne Nuancen, besonders in Rollen, in denen es gilt die Verderbtheit der Menschennatur zu zeichnen. Die Kritik selbst beginnt sich von dem Taumel zu erholen, in den sie Dawison einige Zeit versetzt, und sie ist zur Einsicht gekommen: daß D.'s Rollen gemacht, aber nicht gefühlt sind." — Treffend bezeichnet auch Ruftico- campius in seinem: „Ein Buch von uns Wienern in lustig - gemüthlichen Reimlein" (Leipzig 1858, Hirschfeld, 8".) S. 65 das neuere Künstlertreiben und das Dawisons insbesondere; er schreibt: „Dawison sowie die Seebach > Folgten kühn dem innern Rufe, I Doch zum Virtuosenthum j Nur be- traten sie die Stufe. I Und artistisch specu- l i ret I Dawison sowie die Seebach; > „Da- vidson" hat eine Villa > Prosperirt ihm sehr der Nebach. I Alle sind sie Virtuosen, I So die Rachel,die Ristori, > Schöne Theile und kein Ganzes— j Edler Kunst rasmsnto luori! I ... — Tie „Iris" (Grazer Frauenblatt, redigirt von Caj. Cerri) enthalt unter ihren vom Redacteur herausgegebenen Taguerreotypen in Nr. 3 folgende über B. Dawison: „Eine männliche Seebach und wie diese eine der kostbarsten Acquisitioncn ihrer betreffenden Bühnen, ein wahres Unicum an Elasticität des Geistes, der Willenskraft und merkwür- diger Consequenz in einmal gefaßten Ent- schlüssen. Große, hagere, etwas gebückte Ge- stalt, schleppender Gang, schlottrige Haltung, nachlässige, aber stets anständige Kleibung, Pole von Geburt, Israelite seines Glaubens- bekenntnisses. Ein Kopf, welcher dem Verfasser des „Fechter von Ravenna" vorgeschwebt haben mag, als er seinen Caligula geradeso zeichnete, wenig Haare, braun, kurz und un- gepflegt; hohe Stirne, starke, tiefliegende Augenbrauen, unter welchen zwei kleine, ver- schmitzte, funkelnde Augen fortwährend un- ruhig um sich umherschweifen; um den Mund ein eigenthümlich ironisch-sarkastischer, fast verletzender Zug; im Allgemeinen Gesichtszüge wie zur Verdollmetschung heftiger Leidenfchaf- ten und innerer Conflikte eigends geschaffen: ausdrucksvoll, blaß, scharf geschnitten und leicht beweglich. Im Privat leben: anregend und aufregend, obstinirt, bis zur schäumenden Wuth jähzornig, originell phantastisch und etwas Renommist; macht im Ganzen den Eindruck eines abenteuerlichen Patrons, liebt das Gasthaus und verschmäht aber auch die Kneipe durchaus nicht; spricht viel und gefti-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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