Seite - 209 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Bild der Seite - 209 -
Text der Seite - 209 -
209
von Ioh. Gabr. Seidl snach diesem geb.
21. Juni 1794). Auch Deinh'ardstein
theilt mit seinem Biographen und Sangs-
genossen, Ioh. Gabr. Seid l , das gleiche
Schicksal, noch bei Lebzeiten unter die Todten
gesetzt worden zu sein. Christian Gottlob
Ka ysers „Vollständiges Bücher-Lexikon, ent-
haltend alle von 1847 bis Ende 1852 ge-
druckten BĂĽcher . . . " (Leipzig 1853 u. folg.,
I . O. Weigel, 4°.) V. Thl. oder der ganzen
Folge XI. Thl. S. 220 setzt den 12. Jänner
1853 als D.'s Todestag an, indeĂź der Dich-
ter in diesem Augenblicke
sich
voller Gesundheit
erfreut. Auch sind in den verschiedenen Säur
melwerken die Geburtsdaten durchgängig un
richtig, nur jene im „Album" der richtige. —
Pietznigg (Frz.), Mittheilungen aus Wien
Jahrg. 1835 I. Vd. S. 156. — Illuftrirte
Theater-Zeitung von Adolph Bäuerle
XXXVIII. Jahrg. (Wien 1845) Nr. 24:
„Biographie." — Conversations - Lexikon der
neuesten Zeit und Literatur. In vier Bän-
den (Leipzig 1832, Brockhaus, Lex. 8°.)
I. Bd. S. 579 Inach diesem 1789 geboren^.
— Ergänzungs-Conversations-Lexikon von
Dr. Fr. Steg er (Leipzig u. MeiĂźen 1853,
Lex. 8".) VIII. Bd. S. 479. — Wanderer
(Wiener Blatt, 4°.) 1849, Nr. 48 u. folg.:
„Schriftsteller und Künstler in Wien. Kriti-
sche Blätter von Caj. Cerri. 1. Johann
Ludwig Deinhardstein." — Oeftr. National-
Encyklopädie (von Grä ffer u. Czikann),
(Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 692 lgibt
den 21. Juli 1790 als D.'s Geburtsdatum
an). — Wigands Conversations - Lexikon
für alle Stände (Leipzig 1847, O. Wigand,
Lex. 8°.) I I I . Bd. S. 841 lgibt das I . 1789
als sein Geburtsjahr an und bemerkt, daĂź auch
das 1.1792 u. d. 1.1793 als dasselbe angegeben
Werden). — Aonvkilv ViQsrapQis ßsnei-ais
Mbiiso 80U3 12 äirkotion äo A. 1s
Dr. Kostsr (?kris 1853) XIII. Lä. 8p.
373. — (Brockhaus) Conversations - Lexikon
(10. Auflage) IV. Bd. S. 656. — Meyer
(I.), Das groĂźe Conversations-Lexikon fĂĽr
gebildete Stände (Hildburghausen 1842, Bibl.
Inst., Lex. 8".) VII. Vd. 4. Abth. S. 17
lnach diesem geb. 1789). — Oeftr. Parnaß,
bestiegen von einem heruntergekommenen
Antiquar (Frey-sing bei Athanasiuö u. Comp.
lHamburg, Hoffmann u. Campet 8°.) S. 13.
— Archiv für Geschichte, StatiM, Literatur
und Kunst (Wien 1828, 4°.) XIX. Jahrg.
Nr. 33, 34: „Hans Sachs auf der Hambur-
ger Bühne." — Seidlitz (Julius), Die
Poesie und die Poeten in Oesterreich imI. 1836
(Grimma 1837, kl. 8°.) I. Bd. S. 28. — Got t-
fchall (Nubolph), Die deutsche National-
v. Wurzbach, biogr.Lexikon. III. Literawr in der ersten Hälfte des neunzehn-
ten Jahrhunderts (Breslau 1855, Trewendt,
gr. 8«.) I I . Bd. S. 205 u. 500 lnennt D.'s
lyrische Dichtungen: „trockenen leeren Schiffs-
zwieback"; — betreffs seiner dramatischen Ar-
beiten schreibt er: „Eine eigenthümliche Art
des historischen Luftspieles, das „Künstlerluft-
spiel" werde besonders von Deinhardstein
(„Garril" — „Hans Sachs" — „Boccaccio"
— „Die rothe Schleife") gepflegt, nicht ohne
gediegene und solide Charakteristik und ohne
festen und
sicheren dramatischen Styl, aber
allzu weitschweifig, in ernster Haltung und
ohne poetischen Hauch.") — Cajetan Cerri
in seinen in der „Iris" (Sept. 1850) mitge<
theilten Charakteristiken öftr. Schriftsteller ent-
wirft von D. folgendes Bild : „Lange hagere
Figur, leicht und geschmeidig, muĂź einmal
ein schöner Mann gewesen sein; spricht un-
endlich viel, aber gedehnt, und schlieĂźt dabei,
gleichsam um sich zu sammeln, sehr oft die
Augen zu; freundlich, lebhaft, nachlässig in
Gang und Anzug; schrieb frĂĽher unter dem
Pseudonym: Dr. Römer; vielseitige Bil-
dung, diplomatisches Talent, dem er zahl-
reiche Orden verdankt; eifriger Conservativer,
besitzt Briefe an sich von fast allen groĂźen
Notabilitäten der neueren Zeit, worauf er
nicht wenig eitel zu sein scheint; Feind der
gegenwärtigen Kunstrichtung; als Bühnen-
dichter gewandt, effectvoll, steiĂźig und kluger
BĂĽhnenlcnner; gewesener routinirter Theater-
director. Selbstbewußtsein aus dem ff." —
D. schrieb nicht nur unter'bem bereits erwähn-
ten Namen Dr. Nömer, sondern auch unter
dem Pseudonym Leutner: die „Geschwister."
— Porträte. 1) Unterschrift: Facsimile der
Unterschrift: Deinhardstein. M. Lämmel gest.
(Kunftbeil. der Allgem. Moden-Zeitung von
August Diezmann, 4".).— 2) Unterschrift:
Deinhardstein, l. k. Hoftheater-Vice-Director
(Kriehuber 1833, gedr. im lith. Institut in
Wien, kl. Fol.). — 3) Facsimile der Unter-
schrift: Deinhardftein (ohne Angabe des Zeich-
ners und Stechers. Kotterba gest. nach einer
Photographie. Im „Gedenke Mein" und im
„Album österr. Dichter"). — 4) Unterschrift:
John. Ludw. Deinhardftein, K. K. N. O.
wirkl. Regierungsrath, Vicedirector der k. k.
Hoftheater:c. (Lithogr. ohne Angabe des
Zeichners und Lithogr. >m Wien), bei Pietz-
niggs „Mittheilungen aus Wien" Jahrg.
1835).— Charakteristik der Schrift
D.'s: Adolph Henzein seinen „Handschriften
der deutschen Dichter" u. s. w. (Lcipzig 1855,
kl. 3".) beurtheilt D.'s Schrift folgender Ma-
ßen : „An der ist doch eine Regentenschrift
verdorben." lDas mitgetheilte Facsimile ist
14
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon