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reren Bänden befindet sich in den Mai-
länder Archiven. Derselbe enthält viele
auf die politische und Kirchengeschichte
Mailands bezĂĽgliche Urkunden. Dozio
in seinen ^0t i2 i6 61 Vimei'QÄts 6 sun.
?i6V6" bemerkt darĂĽber, daĂź viele von
Pnricell i, Muratori, Giul ini be-
reits bekannt gemachte Urkunden im „ (?o
ckce" des Della Croce weit vollstän-
diger enthalten; andere wieder, welche
darin vorkommen, namentlich aus dem 12.
Jahrh., in seinem Codex zum Ersten Male
herausgegeben sind. Graf Pompeo Litta
schreibt dieses Manuscript dem Balthasar
Oltrocchi, dem Verfasser des Werkes:
^ a " 2 Näe. (Umland 1795, 4°.)
zu; doch berichtiget Dozio diese Angabe
und nimmt die Autorschaft fĂĽr Della
Croce in Anspruch.
milanäge (Naiiauä 1857, Carrara, Fr. 8°.)
8. 328.
Della Croce, siehe
auch Te la Croce
(S. 211).
Dellarosa, Ludwig siehe: Gleich,
Joseph Alois.
Della Tone, Lelio (gelehrter Israe-
lit, erster Professor am rabbinischen
Institute zn Padua, geb. zuCaneo in
Sardinien 11. Jänner 1805). Sein Va-
ter, Rabbiner zu Caneo, war ein gelehr-
ter und frommer Mann und starb zwei
Jahre nach der Geburt dieses Knaben,
der nun von seinem Oheime (damals
Rabbiner zu Asti, später Oberrabbiner
der israelitischen Gemeinden Piemonts
in Turin, zuletzt Oberrabbiner zu Trieft)
erzogen wurde. Als Della Torre im
I. 1821 mit dem Oheime nach Turin
zog, wurde ihm das Amt des Oberlehrers
und Unterdirectors in der zu errichten-
den, im I . 1823 eröffneten und dann
berĂĽhmt gewordenen Schule (OoiisFio
Oolonna e?1n2i) ĂĽbertra- gen. Im I . 1826 wurde er als zweiter
Rabbiner der Gemeinde zu Turin er-
wählt. In dieser Stellung war sein
Streben, die darniederliegenden hebräi-
schen Studien zu heben, Lehrer und Rab-
biner zu bilden. Speciell wendete er
seine Aufmerksamkeit der hebräischen
Philologie und Dichtkunst und biblischen
Exegese zu. 1823 wurde D. einstimmig
von den lombardisch-veueteanischen israe-
litischen Gemeinden znm Professor des
rabbinischen Institutes erwählt und 1829
bestätigte die Regierung diese Wahl.
Talmudische Wissenschaft, Casuistik, Pa-
storaltheologie , Kanzelberedsamkeit, sind
die ihm daselbst angewiesenen Fächer. Bei
der jährl. Eröffnung nnd Schließung der
Studien, wie bei den Rabbiner-Weihen
(oräinäöioui raddinioke) halt derselbe
die betreffenden Reden. Ebenso predigt
er je 14 Tage vor den israelitischen Stu-
direnden der k. k. Uuiversttät. Della
Torre ist in vier Sprachen Schriftstel-
ler, in der hebräischen, deutschen, fran-
zösischen und italienischen. Außer man-
nigfachen Werken, die bis jetzt noch als
Manuscripte liegen, sind von demselben
gedruckt erschienen: „Hebräische u. italie-
nischeGedichte" (Turin 1821—1828); —
„HebräischeFabeln im bibl. Style" (Ebd.
1826, 27); —
1828); — „Italienische Gedichte"
(Padua 1830, 31); —
^ ^aclova^ (1834);
^l/. l'I?np6?-ato7-6 st Ks 5>ancs5eo I."
(1835); — „Oslia
Ho 67-6" (1842); — ^HaFFw ck
" (1843) ; — „
1843, 2. ^.nü. V6r0N3.1854); — „ I
con a^omsTl-ti s nots" 1.V6.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon