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der Freiherrnstand auch seinem Bruder Kar l
Anton, k. k. Hauptmann, in Berücksichtigung
derVerdienste desselben verliehen.) — Wappen.
Ein aufrechter oblonger, unten rund in eine
Spitze zusammenlaufender goldener Schild,
in welchem hinter drei grünen Hügeln ein
blau gekleideter Mann mit einer Binde,
Aufschläge und Kragen von gelber Farbe
hervorwächst; das Haupt ist mit einer blauen,
gelb ausgeschlagenen Mütze bedeckt, mit der
rechten Hand trägt er über der Schulter einen
ausgerissenen Baum und die Linke stützt er
in die Seite. Den Schild deckt eine Freiherrn-
krone, auf welcher drei goldgekrönte Turnier-
helme ruhen, auf dem vorderen und hinteren
Helme befindet sich der Mann des Schildes,
der erste ist linksstehend und trägt den Baum
mit der linken Hand, der zweite ist rechts-
gekehrt und hält statt des Baumes einen gol-
denen Pokal mit einem grünen Kranze empor,
beide stützen die freie Hand in die Seite;
der mittlere in's Visir gestellte Helm ist mit
zwei goldenen und in der Mitte mit einer
blauen einwärtsgekehrten Straußenfeder ge-
schmückt.
Ehrlich,A. W.Musiker , geb. zu
Wien um das I . 1820). Ist der Sohn
eines jüdischen Kaufmanns, der vor Jah-
ren zur Secte der Umtarier übertrat und
1858 (80 Jahre alt) starb. Der Sohn
zeigte früh großes Musik-und Sprachen-
talent und bildete sowohl das eine wie
das andere ans. Seine ersten erfolgrei-
chen Ausflüge unternahm er um das I .
1840 in die Moldau und Wallachei und
erwarb sich als trefflicher Pianist einen
Namen. Im I . 1848 befand er sich
in
Wien, gab täglich einOctavblatt betitelt:
„Pst, Pst" heraus, das durch diesen Titel
besonders auf den Straßenverkauf be-
rechnet war, aber schon nach einigen
Nummern zu erfcheinen aufgehört
hatte. Auch ist er der Verfasser der
Flugschrift: „N3ir wollen keine Nrpnblik."
Nach den October-Ereignissen fand er
sich iu Olmütz und Kremsier ein und
hielt sich daselbst als Journalist auf.
Um das Jahr 1850 verließ er Oester-
reich und begab sich nach Paris, wo
er gegenwärtig Clavier- und Sprachen-
Unterricht ertheilen soll. Von seinen Compositionen sind nur einige im Drucke
erschienen.
Ehrlich, Johann Neftomut (philoso-
phischer Schriftsteller). Zeitgenoß.
Trat in den geistlichen Stand und zwar
in den Orden der Piaristen, widmete sich
nach beendeter Theologie dem Studium
der Philosophie, sich zugleich um eine
Lehrkanzel derselben bewerbend. Er er-
hielt eine solche und trug diesen Gegen-
stand an mehreren Facultäten vor. Ge-
genwärtig ist er Professor der Funda-
mental-Theologie und Religionswissen-
schaft an der Prager Hochschule. —
Seine Schriften sind: „Grnndzüge der Neli-
Lion8lli55en5chlltt" (Krems 1850, VIII, 141
S., gr. 8".); — „Aandglosseu zn Inl. Frö-
brls System der socialen Politik", 2 Hefte
(Ebenda 1849 und 50, VI und 196 S.,
gr. 8°.); — und „Nie neuesten Vorschlüge
zur Keiarm der philosophischen GtM und rmpiri-
Zchen Psychologie in nirr Asorismen besprochen"
(Bonn 1847, Marcus, IV und 128 S.,
gr. 8°.).
Kayser (Christian Gottlob), Vollständiges
Bücher-Lexikon (Leipzig 1334, 4°.) XI. Bd.
S. 259.
Ehrlich, Karl (Geolog). Zeit-
genoß. Von ihm sind mehrere Schrif-
ten über Geologie und Geognosie Ober-
österreichs und Salzburgs erschienen,
und zwar: „Nenrr die nordöstlichen Alpen.
Gin Beitrag zur wahren Nenntniss des Gebietes
Oesterreich uo der Gnus und Salzburg in grogn.-
Mineral. - Montanist. Beziehung" (Linz 1850,
Haslinger, VII I und 94 S., gr. 8°.);
— „Ökologische Geschichten" (Ebenda 1851,
IV nnd 75 S., 12".); diese enthalten
eine Entwickelungsgeschichte der Gegend
von Linz und eine Erörterung des Ein-
flusses der geologischen Beschaffenheit eines
Landes auf die Beschäftigung und den
Culturzustand seiner Bevölkerung; —
nnd „Geognlistische Vanoernngen im Gebiete
der nordöstlichen Alpen" (Linz 1852, VII I
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Egervári-Füchs, Band 4
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Egervári-Füchs
- Band
- 4
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 422
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon