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chiens (24. Oct. 1793), bei Charte-
roi (1794) und beim Uebergang über
die Maas und den Rhein mit großer
Bravour. Im folgenden Jahre stand er
in Galizien, rückte zum Oberstlieutenant
vor, führte dann seine Scharfschützen nach
Tyrol, bis er zu Anfang 1797 zur Armee
nach Italien einrückte. Am I.März d.I.
wurden die Oesterreicher am Lavisflusse
von den Franzosen zurückgedrängt und
am folgenden Tage von ihnen auf drei
Puncten zugleich, beiFando, Verla
und Monte Colonna angegriffen.
Ell in ließ das Karlstädter 5. Bataillon
und seine Scharfschützen vorrücken, und
schlug die vier Bataillone Franzosen mit
großem Verluste ihrerseits zurück, 52
Todte, darunter der Commandant eines
Bataillons, blieben auf dem Platze, 12
Officiere, 103 Mann wurden gefangen
genommen. Aber schon in den nächsten
Tagen (am 20. März) fand E. selbst bei
einer Affaire, an der Spitze seiner Bra-
ven, den Tod des Helden.
Oestr. Militär-Konversations-Lexikon.Herausg.
von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien
1851) II. Bd. S. 206.
Wison von Nidlef, Wilhelm Jo-
hann (Schriftsteller, geb. zu Pres-
burg 27. April 1791). Trat im Jahre
1801, als Officierssohn, in die Wiener-
Neustädter Militär-Akademie, und aus
dieser im I . 1807 an die Wiener Hoch-
schule über. Bei Ausbruch des Krieges
(1809) bat er um eine Officiersstelle,
erhielt sie, wurde in der Affaire bei St.
Michael in Steiermark Kriegsgefange-
ner, und benutzte als solcher einen halb-
jährigen Aufenthalt zu Mäyon, seine
Kenntniß der französischen Literatur zu
vervollständigen. Die Mühsale des mit
dem österr. Hilfscorps im I. 1812 mit-
gemachten Feldzuges gegen Rußland
schwächten seineGchindheit. Er verließ den
Militärdienst undtratimAngust1813 in
die Praxis bei der damaligen Banko- (jetzt Gefallen- und Domänen-Hofbuchhaltung)
ein, diente bis Oct. 1844, in welchem I .
er als Rechnungs-Offtcial in Ruhestand
trat. Seit 50 Jahren ein Mitarbeiter
der von Ad. Bänerle gegründeten nnd
herausgegebenen „Theaterzeitung", in
welcher er Miscellen aller Art picant,
geistreich, anregend veröffentlichte, sind
von ihm als größere Aufsätze zu erwäh-
nen: „Ueber Susiphlls Vietlernllchlan" (im
„Sammler" 1821); — „Nie metrische
AebrrZrtjllllg vieler Opigramme 5es AnZaninz" —
und eine „Abhandlung über Stenographie" (in
Graf fers „Conversationsblatt"); —
Aufsätze über die Formel „von Gottes
Gnaden" und über die Frage: „Ob Un-
garn oder Ungern?" (in der „Tbeater-
zeitung" 1849) u. s. w. Eine dieser Ar-
beiten erschien in der Folge als selbstän-
diges Werkchen unter dem Titel: „Kürzeste
Anleitung jnr dentzchen Stenographie nach dein
Glltsillr-Nllnzer'öchen Zqgteine" (Wien 1848,
Friedrich Veck, 8".). Als Anagrammatist
hat er Gelungenes geleistet und seine, zu
festlichen Gelegenheiten verfaßten Ana-
gramme verrathen ein seltenes Combi-
nationstalent.
Sartori (Franz Dr.), Verzeichniß der gegen-
wärtig in und um Wien lebenden Schrift-
steller (Wien 1820) S. 31.
Ellmaurer, Joseph (Kunstforsch er,
geb. zuKrems in Niederösterreich 4.Iuli
1772, gest. zu Wien 5. October 1833).
Begann die Studien in seiner Vaterstadt
und vollendete dieselben später an der
Hochschule zu Wien. Nun übernahm er
die Erziehung der jungen Grafen, von
Paar, welche er durch 17 Jahre leitete.
Nach Verlauf dieser Zeit erhielt er die
Professur der italienischen Sprache und
Literatur an der Theresianischen Ritter-
Akademie, um welche Stelle er
sich
be-
worben hatte; zugleich fungirte er als
Büchercensor, dann als Bücherrevisor in
Wien bis 1810. Bei der Akademie der
bildenden Künste versah er die Stelle
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Egervári-Füchs, Band 4
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Egervári-Füchs
- Band
- 4
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 422
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon