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— ferner: „3!u5 gerichtliche Verfahren in Atrrii-
Sachen nach der Ü5trrr.
llllgem. Gerichts- und <5un-
ill?5llrllnnng mm I. Mai Ns^l", 3 Thle. (Wien
1812). Davon erschienen bis zur Gegen-
wart sechs Austagen: — die 2. (1828)
unter Leitung des Prof. Wagner, bear-
beitet von I)i-. Ios. Wessely und die
vier folgenden; — die 6. (1855) von
Martin Damianitsch (s. d. III. Bd.
S. 142); die italienische Uebersetzung:
äeiia pi-ooeänr F
e-^ 3 MikÜL (VeneäiF 1825) ist
von Fel. Cristianeig besorgt. Die zahl-
reichen Auflagen dieser zwei Werke F.'s
beurkunden deren Tüchtigkeit; die Benü-
tzung des eincu,dem gcgenwärtigeuStand-
puucte der österr. Jurisprudenz analog
umgearbeitet, ist noch jetzt — nach fast
einem halben Jahrhundert — Thatsache.
F. war überdies ein tüchtiger Gräcist, und
gab er eine metrische Ueberfetzung des
Anakreou in deutscher und lateinischer
Sprache (Wien 1807) heraus.
Oestr. National-Gicyllopädie (von Gr äffer
u. Czikann), (Wien 1835» II. Bd S. 245. —
^uriäiea 2.u8tri2<:2. (^Vieu 1847, ^rär. ^soli,
8".) N,-. 1299 —1306 ldas unter 1304 dem
I oackim F. zugeschriebene Werk ist von Dr.
Max Alois F. (siebe den Folg.) verfaßt).
Fügcr von Nechtboru, Maximilian
Alois(Rcchtsgelehrter, geb. zu Graz
in Steiermark 11. Qct. 1774, gest.?).
Besuchte die untern Schulen in Graz,
die Universität in Wien, wo er die juridi-
scheDoctorwürde erhielt, dann 1797 Pro-
fessor der Rechte in Olmütz. 1806 in
Lemberg wurde, daselbst die Leitung des
Vibliotheks-Geschäftes besorgte und die
verschiedenen akademischen Würden des
Decans, Neokoi- lUNFujücus u. dgl. m.
bekleidete. 1810 erhielt er eine Advoca-
tenstelle, übte aber die Advocatur nie aus,
fondern wurde 1814 uubesoldeter Land-
rathund 1816 überzähliger Appellationö-
rath in Lemberg. Als juridischer Schrift- steller gab er heraus: „Soll man drm eine5
(5rimililllnerbrechen5 Beschuldigten in den oZtrrr.
Grblandeli eigene Deriheiliiger geNährkn?" (Wien
1797); — „Rnrje Narstellnng nnd Orlänternng
der Hanptftnnkte üeg FinanssiatrntlZ uam 30. Mr-
nnng ^I3N" (Lemberg 1811); j.von Dr.
Stuben rauch in der ^VidUotkeeg,
Qiisv'i^a" (V^ien 1847) Nr. 1304
irrig dem Joachim Füg er zugeschrieben ;^
— „Nenrs VanKZqztem begründet dnrch neue
Grkditpapiere nun nnabünderlichem OleichgeNichie
mit dem liklllde nnd Zilber" (Eb. 1816, Gerold).
— Außerdem schrieb er mehrere Lieder
und Neden zurErweckung der Vaterlands«
liebe iu deu Kricgsepochen. Auch war er
es, der in jenen bedränguißvollen Tagen
! den Patriotismus der akademischen Iüng-
i linge entflammte, daß sie zu den Waffen
! griffen, während er sich selbst als Anfüh-
i' rer au ihre Spitze stellte. Für seine man-
^ nigfacheu Verdienste wurde F. am 3. April
! 1818 in den erblichen Adelstand mit dem
Prädicate von Nechtboru erhoben. —
Anna von Hüger^Nechtdorn (geb. in
Graz um 1822). Schwiegertochter des
Obigeu und Gemaliu eines Sohnes des»
selben; eine geborneSicgerist. Lyrische
^ Beiträge dieser Dame befanden sich iin
! vorigen Deccnnium in Almanachen und
Zeitschriften. Ein Bändchen derselben er-
schien unter dem einfachen Titel: „Gedichte"
(Graz 1846, Dirnböck). Es ist der Gräfin
Schönborn und den Manen ihres Gat-
ten gewidmet. Hammer - Purgsta 1 l
besang seine durch Schönheit ausgezeich-
nete Laudsmannin in einem Ghasel, wel-
ches immer auf ihren Familiennamen an-
spielend mit dem Refrain Sieger — ist
endet.
Neue Annalen der Literatur des östr. Kaiscr-
thums (Wien, Doll, 4°.) I. Jahrg. 1307, In -
telligenzblatt, October, Sp. 183. — Annalen
der Literatur u. Kunst des In - u. Auslandes
(Wien, Doll, 8°.) 1810, I I I . Bd. S. 344:
„Beiträge zum gelehrten Oesterreich." —
Adelstands-Diplom vom 3. April 1818. —
Wappen. Im viereckigen unten in eine Spitze
auslaufenden goldenen Schilde auf grünem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon