Seite - 24 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
Bild der Seite - 24 -
Text der Seite - 24 -
Linzgaucs. Sein letztes Lebensjahr brachte
der Fürst abwechselnd in Schlesien, Böh-
men , Wien nnd Berlin im Kreise seiner
Familie zu. Eine Badecnr, die er in
Ischl nahm, endete mit seinem unerwar-
teten Tode, denn ein anfangs wenig be-
achtetes Uebel an der rechten Hand nahm
einen tödtlichen Ausgang und entriß den
Fürsten im Alter von 58 Jahren seiner
Familie, dem Staate und der Menschheit.
Allgem. (Augsburger) Zeitung. Außerordentliche
Beilage zu Nr. 37, Jahrg. 1855: „Ein Cy-
pressenzweig auf die Gruft Karl Egons, Für-
sten v. Fürstenberg." — Steg er (Fr. Dr.),
Ergänzungö - Conversations - Lexikon X. Bd.
S. 521. — Die Jetztzeit (Wiener Blatt).
Herausg. von Di-. Herm. Meynert I I . Ihrg.
(1855) Nr. 21,22. — Oestr. Nat.-Encyklopädie
(von Graf fer und Czitann), (Wien 1835)
I I . Bd. S. 249. — Gmundner Wochenblatt
1854 (IV. Jahrg.) Nr. 50: „Leichenbegängnis
des in Ischl verstorbenen und sehr betrauerten
Fürsten Karl Egon v. F." — Ebert (Karl
Egon), Ein Tcnkmal für Karl Egon Fürsten
zu Fürstenberg lPrag, Haase, 32 S. gr. 8".)
^elegische Dichtungen auf den Tod des Für-
sten). — Porträte. I) Kniestück. Nach Lau-
chert lithographirt von L6on-Noöl, gr. Fol.
Karlsruhe, Veiten. — 2) Brustbild in Civil,
nach Grund lithcgr. ebenda. — 3) Zu Pferd,
nnt Gemalin und Gefolge, nach Adam lith.
von Maier, gr. au. Roy. ebenda. — 4)
Brustbild, nach Winterhalter lith. von Löon-
N M , Roy. Fol. ebenda. — Auch bestehen
mehrere Oelgemälde und Marmorbüsten des
Fürsten; unter ersteren eines von Lauchert
in jüngeren Jahren und ein anderes von
Maria Ellenrieder ans der letztern Zeit seines
Lebens.
Fiirstenwärther, FriedrichKarl (Feld-
marschall-Lieutenant, geb. zu Mei-
ßenheim in der Pfalz 17. Juli 1769,
gest. zu Baden nächst Wien 4. Juni
1856). Stammt in gerader Linie von
den Herzogen vonPfalz-Zweibrücken
(siehe in den Quellen). Friedrich Karl
Ludwig bezog, 8 Jahre alt, die berühmte
Karlsschule in Stuttgart, wo er bis 1782
blieb. 1783 erhielt er von dem Herzog von
Nassau-Saarbrücken in dem nach
ihmbenanntenInf.-Reg., welches in fran-
zösischen Diensten
stand, eine überzählige Lieutenantsstelle, wurde 1785 Lieutenant
in des Herzogs berittener Garde und
kam zu Hof. Später trat er in die Garde
des Fürsten Nassau-Weilburg, bis er
1788 in Folge einiger Verdrüßlichkeiten
seine Entlassung nahm und mit Empfeh-
lungen des Erbprinzen von Reuß nach
Wien ging, wo er im Inf.-Reg. Baron
Brentano Nr. 35 eine Fähnrichsstelle
erhielt. Im Juni 1789 wurde er Lieu-
tenant, 1790 Oberlieutenant im Inf.-Reg.
Baron Terzi Nr. 16 und 1792 Adju-
tant bei dem Feldzeugmeister Grafen
Ferraris (s. d. IV. Bd. S. 198), zu-
gleich von Kaiser Franz I. zum Haupt-
mann ernannt; er zählte damals 23Iabre.
In dieser Stellung zeichnete er sich in
den Niederlanden aus, insbesondere in
der Schlacht bei Famars (26. Juli
1793), und bei der Belagerung und Ein-
nahme von Valenciennes. Als Fer-
raris sich in den Ruhestand zurückzog,
übernahm F. das Commando einer Di-
vision seines Regimentes, das damals
in Tyrol stand. Er wohnte nun dem
Angriffe von Mo nteba ldo (13. Jänner
1797) und Tags darauf dem Treffen
bei Rivoli bei, wo er verwundet aus
dem Gefecht gebracht werden mußte.
Kaum genesen, wnrde F. Adjutant des
Feldzeugmeisters Baron T erzi und Ende
1799 Major. Nov. 1800 fungirte F. im
Hauptquartier des Armee-General-Com-
mando's in Vicenza, gab mehrfache Be-
weise seiner Tüchtigkeit und rückte im
Mai 1806 zum Oberstlieutenant im
Inf.-Reg. Erzherzog Ludwig vor. Im
Feldzuge 1809 commandirte er in Er-
krankung des Obersten das Regimeut und
focht bei Aspern (21. und 22. Mai)
mit solcher Bravour, daß ihm zwei Pferde
unterm Leibe erschossen wurden, und er
beim dritten Sturme in Eßlingen in
Brust und Lunge gefährlich verwundet vom
Schlachtfeld getrageu werden mußte. Noch
auf dem Schlachtfeld wurde er Oberst.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon