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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
Seite - 44 -
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Badsburg — Maria Dorothea 44 Habsburg — Maria Dorothea Nassau. Weilburg. ist im Jahre 1838 gestorben. Ein Bruder der Frau Erzherzogin Maria Dorothea, Her- zog Alexander von Württemberg (geb. 9. September 4804) , ist k. k. General der Cavallerie und InHabe des HuszareN'Regiments Nr. 11. Dil Erzherzogin wurde am 24. August 1819 zu Kirchheim unter Teck mit Erzherzog Joseph, Palatin von Ungarn >Vd. Nr. 123^, vermalt und war deffen dritte Gemalin. Erzherzog Stephan (geb. 14. September 1817) ist ein Sohn aus zweiter Ehe des Erzherzogs Joseph (mit Prinzessin Hermine von Anhalt Bernburg), und sonach ein Stiefsohn der Erzherzogin Maria Dorothea. Ihre Kinder sind: Erzherzogin Elisabeth (geb. 31. Juli, gest. 23. August 1826); Erzherzog Alexander (geb. 6. Juni 1825, gest. 12. November 1837); E Herzogin Elisabeth Franzisca Maria (geb. 17. Jänner 1831) Md. VI, Nr. 74); Erzherzog Joseph (geb. 2. März 1833) sBd. VI, Nr. 127^, und Erzherzogin Maria Henriette (geb. 23. August 1836) s^. d. Nr. 234^. Der Tod der Erzherzogin erfolgte unerwartet nach kurzem Leiden. Sie hatte sich kurz zuvor von Wien, wo sie seit ihres Gemals Tode im Augartenpalais residirte, nach Ofen begeben, um Ihre durchlauchtigste Tochter, die Frau Erzherzogin Elisa« beth, Gemalin des Erzherzogs Karl Ferdinand, im Wochenbette zu pflegen. Der neugeborne Sohn der, Erzherzogin Elisabeth lebte nur wenige Tage, die Großmutter folgte ihm bald. So ist auch Ihr oft geäußerter Wunsch, wenn sie Ihr Lebensende nahen fühle, nach Ofen sterben zu gehen, und dort, wo sie dreißig Jahre hindurch geweilt und die reinsten Freuden des Familienglückes an der Seite Ihres Gatten und Ihrer Kinder erlebt, auch an Seiner Seite zu ruhen, in Erfüllung gegangen. Was die Erzherzogin war, über Ihr Wesen und Wirken stim» men alle Biographen überein; denselben folgend, wird hier versucht, ein treues Bild dieser edlen Fürstin zu geben. Eine entschiedene Freundin der Musik, der Künste und Wissenschaften im ausgedehn- testen Sinne des Wortes; mit der Lite- ratur Deutschlands und Frankreichs, und mit Englands merkwürdigeren Schriften gründlich bekannt, in der Völkerkunde vorzüglich bewandert, reiht sie sich wür- dig den gebildetsten Frauen der älte- ren und neuern Zeit an. Worin sie aber einzig in ihrer Art dastehen dürfte, das ist die religiös-gemüthliche Seite ihres Lebens. Eine tiefe Erkenntniß und Einsicht in die Wahrheiten der christlichen Religion, die vorzüglich aus dem Lesen der h. Schrift in den Ursprachen, aus dem vertrauten Umgänge mit den alten classischen Werken, wie mit den erbaulichen Schriften der ausgezeichnetsten Gottesgelehrten hervorging; hierdurch wurde sie in ästhetischer sowohl, als auch in religiös moralischer Beziehung im höchsten Grade ausgebildet, jedoch so, daß sie die Grenzen der zarten Weiblichkeit durchaus nicht überschritt, und nichts von jenem nachtheiligen Eindrucke behielt, den man gelehrten Frauen nachredet. Daher die ausgezeichnete Gattin und Mutter in Erfüllung ihrer heiligen Pstich. ten. An dem Kranken- und Sterbebette Ihres Gemals, des Palatins Joseph, kam sie 18 Tage nicht aus ihren Kleidern; im edelsten Sinne des Wortes war sie eine Mutter und Trösterin der Armen. Ihre süßeste Freude bestand im Geben und im Retten der Unglücklichen. Wenn es irgendwo Hungrige zu speisen, Nackte u kleiden, Witwen und Waiscn zu trösten gab, betrachtete sich die edle Frau als
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Band 7
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Habsburg-Hartlieb
Band
7
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1861
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
472
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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