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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
Seite - 59 -
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Seite - 59 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7

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Kabsburg — Maria Theresia 89 Habsburg — Maria Theresia Majestät vereinte, hatte auf der Infantin Herz einen unauslöschlichen Eindruck her- vorgebracht. Die Vermalung in Person wurde in der Kirche von Fuentarabia voll- zogen und als Ludwig XIV. nach geschehener Ceremonie sich vor Phi» lipp IV. entschuldigte, ihm so viel Mühe gemacht zu haben, daß er von Madrid bis an die ^Grenze Frankreichs habe kommen müssen, erwiederte Philipp diese Artigkeit durch die ungleich größere: „Ich würde zu Fuße gekommen sein, wenn es hätte sein muffen". Maria Theresia, welche ihren Gemal wirklich zärtlich liebte, hatte ein nicht eben benei» denswerthes Los. Die Liebschaften des Königs, deren eine auf die andere folgte, wie Frau von Balliere, die Marquise von Montespan, das Fräulein von Fontanges und Frau von Main» tenon, duldete sie schweigend. Ja, als die natürlichen Kinder des Königs mit der Marquise von Montespan sogar an den Hof kamen, sagte die Königin, als man ihr dieselben vorstellte, mit von Schmerz durchdrungener Seele, dieklemen Bastarde liebkosend: „Frau von Riche« lieu versicherte mir immer, daß sie mir für Alles gut stände, was Unangenehmes aus dieser Verbindung entstehen könnte. Dieß sind die Früchte ihrer Bürgschaft". Die Neigung des Königs für Frau von Maintenon gab Maria Theresia, diesem tugendhaften und sanften Opfer der Liebe, den letzten Stoß. Von Gram und Kummer verzehrt, den sie nicht ein» mal äußern durfte, starb sie in drei Tagen, als sie eben in ihr 43. Jahr trat. Ludwig war Zeuge der letzten Augen» blicke seiner Gemalin. Obwohl sie .zu schwach war, um zu sprechen, so ließ sie dennoch einen Strahl lebhafter Freude blicken, um zu beweisen, daß sie ruhig sterbe, indem sie sterbend noch dieZusiche« rung seiner Zuneigung erhalte. Einen Augenblick nachher verschied sie. Der König sagte laut:, „daß die Königin ihm nie irgend ein Mißvergnügen und kein anderes Leiden verursacht habe, als durch ihren Tod". Maria Th eresia verband mit einer aufrichtigen Frömmigkeit eine bewunderungswerthe Bescheidenheit, eine Sanftmuth ohne Gleichen, einen richtigen Verstand und Schönheit. Ihr Gemal war der Gegenstand ihrer ersten und einzigen Liebe. Man erzählt, daß sie einst ihrem Beichtvater auf die Frage, ob sie nie eine Neigung für irgend Jemand am spanischen Hofe gefühlt habe, antwor« tete: „Wie hätte mir das in den Sinn kommen können, da daselbst kein anderer König, als mein Vater war". äs Maris Lksi-öLo ä'^.utlioks, i-swo äs Granes (?ki-i5 1684, 4".); in'S Englische übers, (konäon, 1684, 4".). — 6?>o«e- 5/san Fil'snns^, Oraison kunsdro äs Klaris ?ks- i'vss ä'^utrieks, rsiny äs I^ rancs (I^on 1683, 12°.). __ H^-ou^s Me^as els^ i, ^ns- (?2i-ig 1661, 4».). — I'aiol , Oi'äisou, tmiZbi-s ä«2 Nlaris 1684). — N Strato äs klari». ä'^kätria. (s. 1. 1683, 4".). — Ho?-l' A6?li«?'<i <is^, ^,I>rsFä äs lg. vis äs Al ^ksröss ä'H.utr1ok6 (Paris 1683, 12".); über« setzt in's Spanische (Naäriä 1684, 12".) (^ä. 1689, 12°.). — l/öaz/s ^aA7ä'^, ^'keroms ckrätüoulls ou Ia xrincs^L kekovss Lou» I« trZ8 au3U3ts nom äs klkris Itisi-öss ä'^n- ti'ielio (L^on 1671, 4«.). — Der Wanderer (Wiener Blatt, 4".) 1824, Nr. 33: „Hoheit und Milde. Ein erhabenes Vorbild aus der Christen« welt". — Der Freimüthige für Deutsch- land. Zeitblatt der Belehrung und Aufheiterung (Berlin. 4«) 1819, Nr. S? und 58: „Mar ia Theresia von Oesterreich, Gemalin Lud» wig's XIV. Eine historische Skizze". — Porträte. 1) P. Aubry sxo. (8°.); — 2) F. Bouttats 80. (8«.); — 3) P. de Jode exe. (80), Hüftbild; — 4) N. de Lamessin 80. 1661 (4°.); — 3) B. Moncornet «c. (40.); 6) N. Visscher sxo. (Fol). —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Band 7
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Habsburg-Hartlieb
Band
7
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1861
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
472
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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