Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7
Seite - 95 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 95 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7

Bild der Seite - 95 -

Bild der Seite - 95 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7

Text der Seite - 95 -

Habsburg — Maximilian 98 Habsburg — Maximilian Marcus Sforza Sohn, zum Herzog von Mailand ein. Da änderte der Tod des Papstes Jul ius I I . (21. Februar 4513) die politische Sachlage. Leo X. wurde Papst. Nun schloffen Venedig und Frankreich eine Allianz zu Blois (23. März 1313), welcher der Papst, Mari- mi l ian, die Könige von England und Spanien die Ligue von Mecheln (3. April 1313) entgegenstellten. Der Krieg begann von mehreren Seiten. Die deutschen Truppen fielen in's Venetianische. Al» viano, der General Venedigs, wurde von Wilhelm von Roggendorf und Georg Freundsberg bei Creazzo im Vicentinischen (7. October 1813) furcbt« bar geschlagen; Heinrich VIII. fiel in Frankreich ein, Maximi l ian erfocht den glänzenden Sieg bei Guinegate (17. August 1313). Venedig wie Frank- reich suchten nun den Frieden. Die Niederlagen Venedigs hatten aber einen wichtigen Einfluß auf die Stellung Ungarns, das der Republik öfter schon den Bund angeboten hatte, um in die Pläne des Kaisers störend einzugreifen. Die Nachfolge in Ungarn beruhte auf einem einzigen Prinzen, Ludwig, den der Kaiser mit seiner Enkelin Mar ia, Schwester Kaiser Karl's V., vermalte, wie er Ludwig's Schwester Anna seinem andern Enkel Ferdinand als Gemalin gewählt hatte; diese Wechsel- heirath, am 20. Mai 1313 zu Preß- burg beschlossen, wurde bei Mari» milian's persönlicher Zusammenkunft mit den königlichen Brüdern Sigmund von Polen und Wladislaus von Ungarn und Böhmen zu Wien feierlich bekräftigt, doch wurden der Minder« jährigkeit der Verlobten, halber erst zwei Jahre nach Maximil ian's Tode (1320) die Heirathen vollzogen. In Frankreich war König Ludwig (1. Iän» ner 1313) gestorben und mit seinem Nachfolger Franz schloß Maximil ian ein friedliches Uebereinkommen, welches aber nicht von langer Dauer war, da schon im folgenden Jahre der Kaiser in Italien einzubrechen genöthigt wurde, wo er die vereinten Venetianer und Franzosen bei Brescia (März 1306) auf's Haupt schlug. I n Deutschland begannen gegen des Kaisers letzte Lebens« tage die lutherischen Händel sich zu regen. Luther hatte am 31. October 1317 93 Sätze an die Thüre der Schloßkirche zu Wittenberg angeschlagen und damit jenen furchtbaren Kampf heraufbeschwo« ren, der so viel Weh und Jammer in seinem Gefolge führte und noch heut' die Fürsten des deutschen Reiches in allen großen politischen Fragen zum Nachtheile Deutschlands in zwei Lager theilt. Der Papst beschied den kühnen Augustiner» mönch nach Rom, der Kaiser änderte diesen Beschluß dahin ab, daß Luther vor dem Cardinallegaten auf dem Reichs« tage zu Augsburg erscheinen sollte. Es war der letzte Reichstag, den Maxi« mil ian hielt. Auf demselben rief der Kaiser das ganze Reich und die zwei ersten katholischen Mächte, Frankreich und Spanien, auf, dem gemeinschaft« lichen Feinde Europa's. den Türken, deren Rüstungen und Waffenglück die bedrohlichste Zukunft ahnen ließen, Wider« stand entgegenzusetzen. Dieser Aufruf wurde durch die laut ausgesprochene Einwendung: „Nicht in Asien, sondern in Italien müsse man die Feinde deutscher Nation suchen, die Franzosen und den Papst", vernichtet. Luther's Angelegen« heit aber kam erst auf dem Reichstage zur Sprache, nachdem der Kaiser Augs« bürg (am 8. October 1318) und zwar leidend verlassen hatte. Max begab sich nun nach Innsbruck, wo ih
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Band 7"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Band 7
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Habsburg-Hartlieb
Band
7
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1861
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
472
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich