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Daslinger Hasner
seinem Sohne auf 144 angewachsen); —
die musikalische Iugendbibliothek von
Diabe l l i ; — der musikalische Jugend
freund von Has l inger selbst; — die
complete Sammlung Tänze von Johann
StrauĂź's Vater (sein Sohn verlegt
die der BrĂĽder Johann und Joseph
Strauß). H.'s Geschäftsverbindungen
erstreckten sich in alle Welttheile-, mit
seinem Etablissement verband er eine
Noten-Graveuranstalt und eine Kupfer-
druckerei, wo immer zehn Pressen im
Gangewaren. Weil nun H. durch seine
umsichtigen und von Erfolg gekrönten
Speculationen denMusikalienhaudel vom
inländischen Passiv- in einen reellen Aktiv-
stand verwandelte, so verlieh ihm Se.
Majestät der Kaiser in Anerkennung seiner
industriellen Verdienste den Titel eines
k. k. Hof- (und priv.) Kunst- und Musika-
lienhändlers, und beschenkte ihn bei Gele»
genheit der Neberreichung eines Pracht«
Gxemplar's des Oratoriums „Iephta"
mit einem kostbaren Vrillantringe. AuĂźer-
dem erhielt H. auch von Sr. Majestät
dem Kaiser von Rußland und den Königen
von PreuĂźen und Sachsen werthvolle
Geschenke. Bei der Wiener Producten»
alisstellung erhielt H. fĂĽr ein ausgestelltes
Pracht«Exemplar der Beethoven 'schm
Cantate „Der heilige Augenblick", die
silberne Preismedaille. H. war auch Com-
ponist. Der Ertrag seiner gewöhnlich zu
festlichen Gelegenheiten herausgegebenen
Kompositionen war meistens zu wohl-
thätigen Zwecken bestimmt. Auch schrieb
er zwei Vocal-Messen für vier Man»
nerstimmen, von Musikkennern geschätzte
Tonwerke, welche noch immer aufgefĂĽhrt
werden. Die mit Musik sich beschäftigende
Jugend dankt H. das lehrreiche und
unterhaltende Sammelwerk: „Der musi»
kalische Jugendfreund", 2"> Hefte von
Originalcompofitiomn. H. war Bürger von Wien, Ehrenmitglied vieler fthilhar»
monischen Institute und der Erste seines
Gremiums, welchen die königl. schwedische
Akademie der Musik in Stockholm durch
Uebersendung ihres Ehrendiploms aus«
zeichnete. H. starb, erst 53 Jahre alt,
sein ausgebreitetes Geschäft seinem Sohne
ĂĽberlassen^, der es unter seinem Namen
mit dem Zusätze „AconHmn Tobias" im
Geiste des Vaters fortfĂĽhrt.
Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar
1844 Beruh. Friedr. Voigt, kl. 8".) XX. Jahr«
gang (1842), S. 463. — Allgemeine Thea-
ter -. Z e i t u n g uon A. B ä u e r l e (Wien, gr. 4".)
33. Jahrg. (1842), Nr. 149: „Nekrolog von
Leone (Leo Herz). — Organ des deutschen
Buchhandels 1842, Nr. 27. — Hirsch (Nu<
dolph), Gallerte lebender Tondichter. Biogra-
phisch-kritischer Beitrag (Günö 1836, Reichard).
S. 43 ^nach diesem ist H. am 4. März 1787
geboren, was irrig M — Gaßner (F. S.),
Universal-Iexikon der Tonkunst. Neue Handaus-
gabc in Einem Bande (Stuttgart 1849, Franz
Köhler. Ler. «<>.) S. 409. — O österreichische
National'C'ncyklopädie von Gräffer
und Czikann (Wien 1835,8«.) Bd. I I , S. 821,
u. Bd. VI u. Suppl. S. 473. — Schil l ing
(Gust.), Das musikalische Europa (Speyer.
Nridhardt, gr. 8«.) S. 131. — Universal«
Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr.
Julius Schladebach, fortgesetzt von Eo.
V e r nödorf (Dresden 1856, R. Schüfer, k".)
Bd. I I , S. 337. - Meyer (I.). Das groĂźe
Conversations-Lcrikon fĂĽr die gebildeten Stande
(Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr k".)
Suppl. H l , S. 132U. — Gr äffer (Franz).
Kleine Wimcr Memoiren (Wien 1848, n, K".)
Bd. I, S. 131, im Artikel.» Äbentmer «809;
Bd. I I , S. 7:;. im Artikel: ix^u»<.>>-. —
Boeckh (Franz Heinrich), Wiens lebende
Schriftsteller und KĂĽnstler und Dilettanten im
Kunstfache (Wien i82 l. Phil. Bamr. kl. 8".)
S. 97 sgibt Nachricht von H.'s reicher musika-
lischcr Bibliothek^. — Portral. Unterschrift.
Facsimile des Namens nnd Charakters: TobiaS
Haslinger, k. k. Hof- und priv. Kunst' und
Musikalienhändler. Krichuber 1842. Gedruckt
bei Ioh. Höfelich (Wien, Folio, bei Tobiaö
Haslinger).
Hllsner Ritter von Arthl!, Leopold (I.)
(Staatsbeamter, geb. zu Prag
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon