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Hauer Hauer
Felde den goldenen Flug. l und 4 des Haupt-
schildes. zeigen in Noch einen Hauer (Winzer),
links gewandt, mit rundem schwarzen Hut,
schwarzen Schuhen, weißen Strümpfen, gelben
Beinkleidern, blauen vorne geschlossenem Rocke,
in der Rechten eine silberne Weinhaue über die
rechte Schulter, in der Linken eine weiße Wein-
traube mit Stiel und zwei Blättern tragend;
2 und 3 zeigt in Blau einen auf grünem Rasen
einwärts springenden natürlichen Sechsender.
Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone, auf der
sich zwei gekrönte Turnierhelme erheben. Aus
der Krone des rechten Helmes steigt der Hauer
von 1 und 4 links gewandt, hervor; aus jener
des linken Helms erheben sich zwei mit den
Sachsen nach innen gekehrten Adlersflügel, wo-
von der rechte schwarz, der linke golden ist.
Hauer, Franz Seraph Freiherr von
(Staatsmann, geb. zu Wien 1777,
gest. zu Lemberg 1822). Sohn des
Direktorial»Hofrathes Kar l Joseph
ssiehe d.: I I . Hervorragende Glieder der
Edlen, Ritter und Freiherren von Hauer,
Nr. 9). Trat nach beendeten Studien,
1797, in den Staatsdienst; seine Lauf-
bahn im kreisamtlichen Dienste begiimend,
kam er dann zur (damaligen) galizischen
Hofkanzlei, 1799 als Concipift zum
galizischen Gubernium, dann als Guber»
nialsecretär dem damaligen Hofrathe
Neichmann bei der Bereisung Galiziens,
der Bukowina und der Moldau beige-
geben, erhielt er nach Beendigung der-
selben als Hofsecretär bei der Hofkammer
das Referat in galizischen Domänen-
sachen. 1803 begab er sich im Aller-
höchsten Auftrage nach Galizien zur Her-
beischaffung der Armeebedürfniffe; 1806
leitete er in Mähren und Galizien den
Verkauf der Staatsgüter. Im Jahre
1897 wurde er Hofrath und Referent
oon Galizien und functionirte bis 1812
als Beisitzer der Hofcommission in poli»
tischen Gesehsachen, als Referent in poli-
tischen Fondssachen bei der Centralsinanz«
Hofcommission, dann bei der bestandenen
Hofcommission in geistlichen Vermögens» ausmittlungs - Angelegenheiten, bei der
Steuerregulirungs - Hofcommission, und
wurde schon 1813 mit dem Ritterkreuze
des St. Stephan-Ordens ausgezeichnet.
Im nämlichen Jahre begleitete er den
damaligen Armeemimster Anton Freiherrn
von Baldacci j M . I, S. 131^> in den
Feldzug nach Frankreich, erhielt das
goldene Civil-Vhrenkreuz und wurde zum
wirkl. Staats- und Conferenzrathe er«
nannt. 1813 als Gubernial-Präsident und
aä law5 des Civil» und Militärgouver«
neurs des Herzogs von Württemberg,
nach Lemberg entsendet, wurde er bald
darauf zum selbstständigen Landesgouver»
neur von Galizien ernannt. Auf diesem
Posten entwickelte H., wie schon früher,
eine aufopfernde Thätigkeit; kurz vor
seinem Tode, der ihn im kräftigen Man«
nesalter von 45 Jahren dem Staate und
seiner Familie viel zu früh entriß, verlor
er in Folge übermäßiger Anstrengung
das Augenlicht. I n dem seiner Leitung
anvertrauten Lande hat sich aber die
Erinnerung an seine Humanität und seine
segensvolle Verwaltung bis heute leben«
dig erhalten. H. wurde noch durch das
Großkreuz des Leopold'Ordens ausge»
zeichnet und im Jahre 1814 in den
Frei Hermstand erhoben.
F r riI)errnstandö - Diplo m - Wien 2«. Jänner
«8ll>. — Wappen. Dasselbe ist ganz (mit Iw
begriff der Tchildhalter) identisch mit dein frei«
herrlichen Wappen deö Anton Freiberm von
H an er s siehe diesen S. 5t^.
Hllllcr, Franz Ritter von (Natur-
forscher, k. k. Bergrath und erster
Geolog der k. k. geologischen Reichs-
anstalt, geb. zu Wien 30. Jänner
1822). Sohn des k. k. geheimen Rathes
lind Viceprasidenten der k. k. Hofkam-
mer, Joseph Ritter von H auer ssiehe:
I I . Hervorragende Glieder der
Edlen, Rit ter und Freiherren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon