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Zaydn Joseph 124 Haydn Joseph
1785: wird Metastasio's von Haydn
componirte vierstimmige Cantate ^^'^ola
äls^ditata« von der Akademie der Philhar-
moniker in Modena aufgefĂĽhrt.
1787, 21. April: sendet König Friedrich
Wilhelm dem Meister als Anerkennung fĂĽr
seine Compositionen einen prächtigen Dia<
mantring.
I79tt, 28. September: verliert Haydn
seinen Gönner und hochherzigen Mäcen, den
Fürsten Nikolaus Eßterhäzy, dem er 30
Jahre lang gedient; der FĂĽrst wies ihm eine
lebenslängliche Pension jährlicher 1000 fl.
zu; — 13. December: hatte H. kurz vor
seiner Abreise nach England Audienz bei dem
Könige von Neapel, der damals gerade in
Wien war. Der König empfing ihn sehr
huldvoll und lud H. zu einem Besuche nach
Neapel ein ^Karajan, S. 20); — 13. De-
cember: trat H. mit dem Violinspieler Sa-
lomon, der ihn in des Londoner Theater«
directors Gal l in i Auftrag unter Vortheil«
halten Bedingungen fĂĽr London gewonnen
hatte, seine Reise von Wien nach England
an. Mozart verlebte mit H. den ganzen Tag;
— 26. December: ist Haydn in Cöln, wo
der ChurfĂĽrst selbst nach der Messe den groĂźen
Meister seinen Virtuosen im Oratorium vor»
stellte, und H. überhaupt eine höchst ehrenvolle
Aufnahme fand.
1791, 2. Jänner: langteHaydH auf seiner
ersten Reise nach England in London an.
Burney feierte H.'s Ankunft durch ein be-
sonders ausgegebenes Festgedicht; — 23. Fe«
bruar: fand H.'s erstes Concert in London
Statt, in welchem er eine neue Sympho-
nie in I> vortrug; — 13. Juni: Haydn
besuchte in London den groĂźen Astronomen
Herschel auf seinem Landgute Hough bei
Windsor. Herschel zeigt ihm sein Niesen«
Teleskop; — Ende Juni: wird H. zu Oxford
zum Doctor der Tonkunst graduirt, eine
Ehre, deren selbst der in England hochgefeierte
Händel nicht theilhaft geworden sKarajan,
S. 33); — November: Mehrere Tage d. M.
verlebte H. auf dem Landgute eines engli-
schen Lords 100 Meilen von London; des
Lords Name ist nicht genannt ^Karajan,
S. 98); — 24. November: war H. bei dem
Herzoge von F)ork nach Eatland, 18 Meilen
von London, gebeten, wo ihm seltene Ehren
zu Theil wurden; — 14. December: bewir-
thete Shaw. ein Enthusiast H.'s. den Ton»
künstler in höchst ehrenvoller Weise ^siehe:
Griesinger, S. 43^. 1792, 24. Juli: war H. nach seinem ersten
1^ jährigen Aufenthalte in England wieder
nach Wien zurĂĽckgekehrt ^Gerb er gibt dieses
Datum an im Neuen Ler. d. Tonk. Bd. I I ,
Sp. 54l; — Karajan, S. 53^.
1793, 22. u. 23. December: dirigirt H. in
Person die 6 fĂĽr das Londoner Concert ge<
schriebenen Symphonien im Wiener kais. Na-
tionaltheater zum Besten der Witwen und
Waisen.
1794, 19. Jänner: trat H. seine zweite
Neise nach England an und sein Aufenthalt
daselbst erstreckte sich wieder auf 1^2 Jahr;
— 4. Februar: Ankunft H.'s in London; —
14. November: fuhr H. mit Lord Auing.
don nach Preston zum Baron von Aston.
1795, 1. Februar: wirkte H. an einer
Nbendmusik bei dem Herzoge von V »rk, zgru<
der des Prinzen Wales mit, welcher der
König, die Königin und die königliche Familie
beiwohnten; — 4. Mai: Haydn's Bene-
fice im Haymarkettheater, in welcher er die
12. englische Symphonie vortrug. Die Ein-
nahme betrug 4000 fl. ^G riesin ger, S. 53);
— 1793, 10. April: war H. zur Abendmusik
bei dem Prinzen Wales in Carltonhouse
geladen; ebenso den 13., 17. und 19 d. M.;
— 21. April: war H. in Buckinghamhouse
beim Könige gebeten; — 16. August: ver-
lieĂź Haydn London nach seiner zweiten
Anwesenheit in dieser Weltstadt. Dieser zweite
Aufenthalt vermehrte sein Vermögen um
12.000 fl.; — 2U. August: kommt H. von
seiner zweiten Reise nach England in Wien an.
179«: In diesem Jahre componirte H. die
In tsmpoi-ĂĽ boM ĂĽbcrschriebenc Messe Nr. 2.
1797, 28. Jänner: erhielt H.'s Volks-
Hymne das Imprimatur von dem Gra»
fen Saurau; — 12. Februar: als dem
Geburtstage des Kaisers Franz, wurde H.'s
Volkshymne in allen Theatern WienS und in
jenem von Trieft, wo eben der Erzherzog Fer«
dinand anwesend war. feierlich abgesungen.
H. erhielt dafĂĽr ein ansehnliches Geschenk und
das BildniĂź seines Kaisers zur Belohnung
Mimer Musik>Zeitung 1842, Nr. 126); —
11. December: wird H. beständiger Beisitzer
der musikalischen Witwengesellschaft in Wien.
Die Grafen Kuefstein und Eßtcrhäzy
fĂĽhren den Meister in die Gesellschaft ein.
1798, 3. September: wird H. Mitglied der
Akademie der Wissenschaften und KĂĽnste in
Stockholm.
1799, 19. März: wird Haydn's „Schö-
pfung" zum ersten Male öffentlich im Wiener
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Band 8
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hartmann-Heyser
- Band
- 8
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1862
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon