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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Band 8
Seite - 151 -
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erhielt den Zeichnungsunterricht von dem an der Akademie angestellten Professor Matte in i . Dieser erkannte bald das seltene Talent des jungen Künstlers und widmete ihm, wie seinem Mitschüler Demin Md. I I I , S. 237^. welch' Letz- terer jedoch später die Erwartungen nicht befriedigte, alle Theilnahme und Sorg- falt in der künstlerischen Ausbildung. Sechs Jahre, in welchen H. ungewöhn- liche Fortschritte gemacht, blieb er auf der Akademie und kam unter die kleine Zahl derjenigen, welche ihre Ausbildung in Rom vollenden sollten. Von Cicog- nara an Canova in Rom empfohlen, lenkte er daselbst durch seine Arbeiten alsbald die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Hayez' Lehrer in Rom war Palagi ; den Zauber der Colorits hatte er sich schon in Venedig, wo die alten Meister in dieser Hinsicht berühmt sind, angeeignet; in Rom vervollkommnete er sich in der Correctheit der Zeichnung und studirte an den großen Mustern, deren die ewige Stadt eine Fülle enthält, die übrigen Eigenschaften, welche ein Bild zu einem echten Kunstwerk stempeln. Sein Bild „Dem Grafen Carmagnola wird das Tod es urtheil verkündet" fand solchen Beifall, daß der noch junge Kunst, ler einstimmig zum Professor an der Mailänder Akademie ernannt wurde. I n dieser Stellung wirkt er als Künst- ler und Lehrer bis heute, erhielt man» nigfaltige Auszeichnungen, wurde Mit- glied der Akademie der bildenden Künste zu Verona, Venedig und Wien. Obgleich hoch in Jahren — er zählt gegenwartig 70 ^ahre — malt H. noch in ungeschwäch« ter Kraft und erst im Jahre 1838 war sein Bild „Diüiuig XlV. nnü die Un Vnlliüre" in der Brera zu Mailand ausgestellt. Als Historien» und Porträtmaler gehört H. zu den hervorragendsten Künstlern der Gegenwart. Groß ist die Zahl seiner Gemälde-, diese Menge, bei dem Umstände der Größe und des Figurenreichthums der meisten Bilder wird nur erklärt durch die Fruchtbarkeit seiner Phantasie und die Leichtigkeit, mit der er arbeitet. Von seinen Bildern, welche sich in den Gallerien und Privatsammlungen vor« nehmlich Italiens befinden, sind zu nen- nen: „Nrr siegende Mlet", mit welchem er noch als Zögling der Akademie von St. Luca in Rom den eisten Preis erhielt; — „Nrr Gnu des Mllklllln" in der Brera in Mailand; — das schon erwähnte „Allrulltgnull! znm Cllüe uerurtheilt", welches allgemein so gefiel, daß H. es öfter wie- Verholen mußte ftergl. Morgenblatt 4823, S. 233). I n die Zeit von 4820 bis 4838 fallen: „Nie sicilillnischr Vesper"; — „Zwei Debenbe nun Mardern überfallen"; — „ M a " ftber alle vier vergl. Morgenblatt 1822, S. 387^; insbesondere war es das erste, das durch Erfindung, Composition, Cor» rectheit der Zeichnung und Colorit den Preis über alle zu gleicher Zeit ausge« stellten davontrug; — „Philipp nntt Jacob (Mollit;)" hervorragend durch einen großen Styl, Strenge der Form und richtige Charakteristik der Köpfe; — „MarmStuart, dn3 Zchcck'at besteigenti"; die auf diesem Bilde angebrachte weibliche Figur im blauen Corset wiederholt sich oft in den siguren- reichen Gemälden des Künstlers; über- haupt hat H. die Maria Stuar t öfter und in verschiedenen Momenten gemalt; der Mailänder Kunsthändler Ricardi gab davon eine lithographische Copie heraus, welche H. selbst auf den Stein gezeichnet; — „Philipp Maria Viscanti gibt den oon den Gcnnesern gefangenen U'öniginen vnn Aragllnirn nnt> Naunra ihre Uranen zurück"; auf diesem 1829 gemalten Bilde über- rascht neben dem glücklich getroffenen Ausdrucke der einzelnen Köpfe, insbeson«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Band 8
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Hartmann-Heyser
Band
8
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1862
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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