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ohne Begleitung u. dgl. m. Vortreffliche
Instrumentation und ein sehr gefälliges
Compositionstalent beurkundet sich in
allen seinen Tonstücken. Sein Nachfolger
auf dem Posten eines Kapellmeisters bei
St. Stephan in Wien war der berühmte
Theoretiker AlbrechtSb erger M . I,
S. 12).
Leidenfrost (Karl Florentin), Historisch'bio»
graphisches Handwörterbuch der denkwürdig»
sten, berühmtesten und berüchtigsten Men-
schen aller Stände, Zeiten und Nationen
(Ilmenau 1823. B. F. Voigt. 8".) Bd. I I I ,
S. 112. — Gerber (Ernst Ludwig), Histo«
risch-biographisches Lexiton der Tonkünstler
(Leipzig 1790, I . G. I . Breitkopf, gr. 80.)
Theil I , Sp. 655; — Derselbe. Neues
historisch-biographisches Lexikon der Tonkunst'
ler (Leipzig 18l2, Kühnel, gr. 8".) Theil I I ,
S. 704 ^nach diesem wäre er bereits um
1782 gestorben). — Ersch und Grub er,
Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften
und Künste, I I . Section. 9. Theil. S. 272
>nach diesem 1782 gestorben). — Gaßner (F.
S. Dr.), Universal'Lenkon der Tonkunst. Neue
Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849,
Franz Köhler, Ler. 8°.) S. 437 lnach diesem
geb. 1730, gest. 1782). — Universal»
Lexikon der Tonkunst. Angefangen von
Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von
Eduard Bernsdorf (Dresden. Schaefer,
8».) Bd. I I , S. 430. — Aus den Handschrift,
lichen Collectionen des Herrn Hof» und Gerichts-
advocaten Leopold Edlen von Sonnleith«
ner, welcher gründliche Musikkenner mit lie«
benswürdiger Bereitwilligkeit wiederholte An»
fragen des Herausgebers beantwortete.
Hoffmann, Leopold Alois (Schrift,
stell er, geb. zu Wien, nach Anderen
in Böhmen 1748, gest. zu Wiener
Neustadt 2. September 4806). War
der Sohn eines deutsch.böhmischen Schnei-
ders und studirte in Breslau, wo er früh-
zeitig mit Poesie sich beschäftigte, ein
Bändchen Gedichte an Denis >M. III,
S. 238^ in Wien einschickte und von
diesem durch ein nachsichtiges Nrtheil
bestimmt wurde, den Pfad der Schrift«
ftellerei zu betreten. Da ihm die Jesuiten,
v. Wurzbach, biogr. Lerikon. IX. in deren Orden er eintreten wollte, die
Aufnahme verweigerten, verließ er Bres-
lau und begab sich nach Prag, um dort
Lohnschriftftellerei zu treiben. Er schrieb
nun Recensionen, ein Trauerspiel, daS
wenig Gnade vor der Kritik fand, gab
eine Monatschrift heraus, die nicht länger
währte als ihr Titel besagte, vertheidigte
in einem Libell die Juden, beschäftigte sich
mit Kindererziehung, mit der es ihm aber
auch nicht glücken wollte und sah
sich mit
einem Male genöthigt, diesen Boden
seiner ersten literarischen Thätigkeit zu
verlassen und nach Wien zu übersiedeln,
wozu ihm gute Freunde durch eine Col-
lecte verhalfen. In Wien, wo die Preß«
freiheit freien Spielraum gewährte, nahm
ihn der Buchdrucker und Buchhändler
Schönfeld in Sold und übertrug ihm
die Herausgabe einer Predigtenkritik,
wozu stch
damals wie heute bei dem Fana«
tismus unberufener Eiferer, welche Politik
und Religion vermengten, mehr als genug
Stoff fand. Aber bald trat Gemmin«
gen j^Bd. "V, S. 131 in den Quellen) an
H o ffm ann's Stelle und dieser inGem«
mingen's Dienste als dessen Secretar;
durch GemmingenwurdeHoffmann
auch in die Geheimnisse des Illuminaten«
ordens eingeweiht. Die Entschiedenheit
verbunden mit Besonnenheit, welche H. als
Herausgeber der Predigtenkritik beurkun»
dete. verschaffte ihm das Wohlwollen des
mit der Reorganisation des Unterrichts»
Wesens betrauten Freiherrn van Swie»
ten, der sich seiner annahm, als H. nach
Gemmingen's Abreise von Wien und
nach dem Aufhören der „Wochenschrift"
aller Subsistenzmittel beraubt, auf sich
selbst angewiesen war. Van Swieten
ernannte ihn auS Mitleiden zum Professor
der deutschen Sprache in Pesth (1783).
In Pesth blieb H. bis zum Jahre 1790
und bildete in der Bekanntschaft Gott«
:. 28. Juli l8b2.) 11
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon