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Hoh'nembs 188 Hohenembs
dem die Karte begleitenden Terthefte nieder«
gelegt sind. Wiener Zeitung 1»6l. Nr.
285. S. 4305.)
Hohenembs, Franz Wilhelm Rudolph
Graf von und zu (Feldmarschall,
geb. zu Vaduz 1686. gest. zu Brunn
21. April 1766). Entstammt einem alten,
vorarlbergischen. weitverzweigten Adels«
geschlechte, welches einige berühmte
Namen auszuweisen hat, zur Zeit aber
von männlicher Seite erloschen ist und
nur noch in einem weiblichen Sproßen
fortblüht. Franz Johann Rudolph,
gemeiniglich FranzRudolph genannt,
ist der Sohn des Grafen Jacob Hau-
nibal (III.) Friedrich, des Stifters
der älteren Linie (geb. 7. März 1633.
gest. zu Wien 1730), auS dessen Ehe mit
Amalia Freiin von Schauenstein
(geb. 1632. gest. 20. April 1734). Graf
Franz Rudolph trat 1707 — also
erst 21 Jahre alt - als Rittmeister in
daS Graf Falkenstein'sche Kürassier-Re.
giment, wurde im Jänner 171.0 General«
Adjutant, Anfang 1713 Oberstlieutenant,
am 1. October 1723 Oberst. 27. October
4733 General.Major und in Anerken«
nung seiner, in den italienischen Feld«
zügen bewiesenen Tapferkeit, am 9. Juni
1734 Feldmarschall-Lieutenant, auch er»
hielt er am 4. Jänner 1735 das
Kürassier«Regiment Iung.Savoym, zur
Zeit Nr. 8. Am 17. April 1736 wurde
er wirklicher Hof'riegSrath und am
12. März 1741 General der Kavallerie.
Als solcher focht er in den schlesischea
Kriegen, bei Moll witz (10. April 174l),
befehligte bei Ch o tusitz (17. Mai 1742)
die Reiterei des rechten Flügels. In den
zwei folgenden Jahren, 1743 bis Mitte
1744. focht er unler dem Oberbefehle
des Herzogs Karl von Lothringen
gegen Kaiser Karl VII., Churfürsten
von Bayern. Im zweiten schlesischen Krkge befehligte er das bei Iaromirz in
Böhmen aufgestellte Armeecorps und
focht bei Habelschwert (13. Februar
1743), bei Hohen fr iedberg (4. Juni)
und bei Saar (30. September d. I.).
Am 9. Octobcr 1743 zum Feldmarschall
ernai .tt, hatte er die Aufgabe, mit seinem
Armeecorps die Grenzen Böhmens zu
decken, bis der Friede von Dresden
(23. December 1753) allen Kämpfen ein
Ende machte. Noch ernannte ihn am
7. August 1731 das Neich zum katho-
tischen General der Kavallerie. Die letzten
LebeiSjahre brachte er in Brunn als
commandirender General zu, wo er auch
im Alter von 70 Jahren starb. Die Re-
gierung seiner Grafschaft hatte er schon
1718 von sei-iem Vater übernommen; er
erbaute die Pfarrkirche des Städtchens
Bistrau, deren Grundstein er am 8. Juni
1722 legte, und das Schloß Frischenberg
unweit Biftrau. Von seinen drei Ge>
malinen starbca
die zwei ersten, L i d a.de
Hautefort Marquise de Survil le
(geb. 17. Jänner 1694, vermalt 1711, gest.
1713). und M. Anna Margaretha
Freiin von Thurn und Valsassina
(geb. 22. October 1694, vermalt 1718,
gest. 2. Mai 1730), kinderlos; auS der
dritten Ehe mit Franzisca Romana
de la Röche (vermalt 1733, gest.
20. August 1752)
stammen zwei Töchter:
Karoline (gest. 1772), vermalt 1762
mit Ioh. Bapt. Freiherrn von Voß,
k.k. Feldmarschall.3ieutenant(gest. 1783),
und MariaFranzisca (gest. zu Prag),
vermalt mit Johann Franz Grafen
von Kulhanek (gest. um 1798), von
dessen jüngster Tochter Karoline, ver«
mältcn Freiin von Langet, die zur Zeit
zu Prag lebende Ernestine Freiin von
Langet (geb. zu Prag 3. März 1804),
seit 1848 Besitzerin der Fideicommiß-
Herrschaft Bistrau, unvermalt und der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon