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Hoh enlo He-Kirch berg 197 Hohenlohe-Maldenb.-Schiüingsf.
rückte und dann sich mit der von dem
Herzoge von Braunschweig befehligten
Hauptarmee vereinigte. Bei Trier und
Pell ingen, obgleich in einer sehr un-
qünstigen Stellung und einem weit über-
legenen Feinde gegenüber, errang er doch
große Vortheile, indem er, November und
December 1792, durch geschickte Bewe-
aungen die Absichten des französischen
Generals Bournonv i l le vereitelte,
ihn mit großem Verluste zurückschlug und
dadurch den niederrheinischen Kreis von
den Franzosen befreite. Für die dadurch
gewonnenen Erfolge wurde der Prinz in
der 23. Promotion (vom 31. December
1792) mit dem Großkreuze, des Maria
TheresieN'Ordens belohnt. Im März des
folgenden Jahres drang er in das Lim»
burg'sche vor. I n der bald darauf ge>
folgten Schlacht von Famars gab er
neue glänzende Beweise seines Feldherrn-
talentes und Soldatenmuthes. In den
letzten Monaten des Jahres 1793 war er
General'Quartiermeister der Armee des
Prinzen Coburg in den Niederlanden,
entwarf den Plan zur Schlacht bei
Avesne le Sec, welche
siegreich aus-
siel. Spater in der Armee des Herzogs
Albert von Sachsen-Teschen, ging er
mit seinem Corps über den Rhein,
drängte überall den Feind zurück und
nahm die Stadt Speyer (17. Septcm
ber1794). Aber seine durch viele Wun
den geschwächte Gesundheit nöthigte ihn
den Kriegsschauplatz zu verlassen und in
den Ruhestand zu treten. Nachdem er sich
aber wieder erholt, bot er 1796 neuer
dings dem Kaiser seine Dienste an. Das
ihm übertragene Kommando jedoch an-
zunehmen hinderte ihn der Tod. der ihn,
nach kurzer Krankheit, im Alter von
64- Jahren dahin gerafft. Man rühmt
ihm nach, daß er ein geschickter Manovrir
meister war, seine Dispositionen mit Scharfsinn anlegte und seltener Eut-
schloffenheit ausführte, nichts dem Zufalle
überließ und nie seine Fassung verlor.
Aehnlichkeit der Gesinnungen und Ab-
sichten knüpfte den innigen Freundschafts,
bund zwischen ihm und Loudon.
Baur (Samuel), Gallerte historischer Gemälde
auS dem achtzehnten Jahrhunderte (Hof 1805,
G. A. Grau, 8«.) Thril I V, S. 359. sBaur
nennt ihn Friedrich Leopold.) — Oester-
rrichischeö Mil i tär«Konversations'Le«
xikon (Wien 1850, gr. 8°.) Vd. I I I , S. 24<l
— Leidenfrost(Karl Florentm vr.), Histo-
risch-biographischeö Handwörterbuch (Ilmenau
1823. B. F. Voigt, 8".) Vd. I I I , S. 114.
— Nei l ly (Franz Ioh. Ios. v.), Skizzirte
Biographien der berühmtesten Feldherren
Oesterreichs von Maximilian I. bis auf
Franz I I . (Wien 1813, 4".) S. 395. —
Hirten feld ( I . Dr.). Der Militär-Maria
Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien
1857, Staatsdruckerei, Lex. 8".) S. 137, 25ft,
334, 1729, 1732. 1733. — Thaten und
Charakterzüge berühmter österreichischer Feld«
Herren (Wien 1808, Degen, 8°.) Bd. I I ,
S. 39 ^nach diesem gest. 1300). — Szül '
lösy (Ioh. Nep. u), Tagebuch gefeyerter
Helden (Fünfkirchen in Ungarn 1837, bischöft.
Lyc. Druckerei, 8«.) S. 123 snach diesem
geb. 18. Februar 1732). — Porträte. 1) I .
Kreuzinger äel. 1791, I . Adam ne.
1793. 8«.); — 2) Füg er x., I . Jacobe
2c. 1794 (Fol.. Schwzk.).
ßohenlohe -Waldenburg-Schillings-
fürst, Alexander Leopold Franz Eme«
rich Prinz (Thaumaturg, geb. zu
Kupferzell bei Waldenburg 17. August
1794, gest. 14. November 1849). Ist
das achtzehnte Kind des Prinzen Kar l
Albrecht aus dessen Ehe mit dem
ungarischen Edelfräulem Judith Freiin
von Rev iczky. Der Vater (gest. 4793)
hatte seiner Gemüthskrankheit wegen nie
zur Regierung gelangen können. Den
Bitten seiner Mutter, die den Knaben bei
der Geburt der Kirche geweiht, gab er
seine Neigung. Soldat zu werden, auf
und wurde für den geistlichen Stand vor»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon