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Zohenstein 203 Hohenthal
und angelegte Culturen sie von dem
Nutzen deS neuen Gesetzes zu überzeugen.
Aber als deutscher Beamter unter den
Italienern, als Protestant unter Katho»
liken, wurde feine Lage bald so unbe»
haglich, daß er zuletzt das Land verließ
und seine Stelle aufgab. Gegenwärtig
lebt Hohen stein in Wien als Redac»
teur der forstwirtschaftlichen Zeitschrift
„Oesterreichischer Forstwirth" und Leiter
einer Güter» und Immobilien», Kaufs»
und Verkaufsagentie. Seine literarischen
Arbeiten begann H. im Jahre 1849 mit
einem Aufsatze in russischer Sprache im
Journal der kais. landwirthschaftlichen
Gesellschaft in Moskau: „Ueber die Ver-
befserungen der russischen Privatforste".
Seine übrigen, theils selbstftändigen,
theils in Fachblättern erschienenen Schrif-
ten sind: „Nie PllttllZchrnfllbriklltilln lnr
Mitbesitzer und FarLtmnnner" (Wien 4836.
Braumüller, mit 36 eingedr. Holzschn.
und 3 Tafeln, 8".); — in der vom
Reichsforstvereine herausgegebenen öfter»
reichischen Vierteliahrsschrift für Forst'
wesen: „Mittheilungen über die forst»
lichen Zustände Ruhlands" (Bd. V,
Heft 3. 1853); — in der von der Wiener
Landwirthschaftsgesellschaft herausgegebe-
nen „Land» und forstwirtschaftlichen Zei<
tung": „Ueber die Waldertragnifse in
Rußland" (1836, Nr. 16); — „Ueber
dieCameralherrschaft Niepolomice" (ebd.,
Nr. 28); — „Neber die von dem Ver-
faffer selbst in Südtirol eingeführte
Drathriese und ihre Vorzüge als Beför»
derungsmittel" (1838, Nr. 46); —
„Die forstlichen Anordnungen in Bayern"
(1839. Nr. 36); — in den ..Mitthei.
lungen des ungarischen Forstvereines":
„Erfahrungen über die Theerfabrikation"
(2. Reihe. «. Heft, 1335). Selbstständig
wieder erschien das Werkchen: „Wichtigkeit
der Wülder" (1835), welchen Gegenstand er auch (1836. 6. Heft) in den Mitthei.
lungen des westgalizischen Forstveremes
behandelte; ferner das Werk: „Nie
Gheettübrikütillii liir FurZtmiinner nnd Wald-
liesitzer" (Wien !837. Gerold. gr. 8"..
mit Holzschnitten im Texte), worin H.
treffend nachweist, daß Oesterreich seinen
Schiffstheer nicht aus Rußland zu bezie-
hen brauche, aber auch nicht die Stätte
der Kiefern im Walde, wie es bisher
geschah, nutzlos verfaulen lassen dürfe.
Sein letzterschienenes Werk ist: „Ver
Wald sammt dessen wichtigem OinVuss ant daz
Klima der Aiinder, Wohl der Staaten und Völker,
saune die Gesundheit der Menschen. Nutzen einer
t'urLtwirlhschllftlichrn OilmHwng nnt> BürschM
t'iir die Vermessung, Schätzung und Vetricusein-
richtnng der Wälder" (Wien 1860, Gerold's
Sohn, 8l>.), welä)em demnächst ein nicht
minder praktisches über die Pechfabrikation
folgen soll. H., als tüchtiger und aner«
kannter Fachmann, ist auch Mitglied aller
Gesellschaften, in deren oberwahnten
Organen seine gemeinnützigen Aufsatze
erschienen sind.
Allgemeine land- und forstwirthschaft«
liche Zei tung, herausgegeben von Prof.
Aren stein (Wien, gr. 8°.) 185l>. Nr. 34.
Hoheuthlll, Mse Grafin (Sänge-
rin. geb. zu Wien 16. April 1804).
Eine geborne Ehrhardt aus Wien.
welche vor ihrer Verheirathung mit dem
Grafen Hohenthal 'Städteln einen
bedeutenden Ruf als Sängerin genoß.
Sie hatte ihre künstlerische Ausbildung
in Wien erhalten, wo sie auch auf der
Hof.Opernbühne zum ersten Male mit
Beifall austrat. Dann machte sie mehrere
Kunstreisen durch Deutschland, wurde im
Stadttheater in Leipzig 'engagirt und
machte in Dresden, wo sie sehr gefiel,
die Bekanntschaft des Grafen Hohen-
thal. dessen Gemalin sie 13. August
1828 wurde, worauf
sie dem Bühnenleben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon