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Hohenlhal 2N4 Sohenwarth
entsagte. Ihr Gatte. Peter Wilhelm
Graf von Hohenthal (geb. 20. März
1799), war ein großer Kunstfreund und
in früheren Jahren für die „Leipziger
thätig. Elise ist seit 44. October 1839
Witwe. Aus dieser Ehe stammt eine
Tochter,. Wilhelmina (geb. 7. August
1829). seit 23. Jänner 1849 mit Emil
Hermann Freiherr CerrinidoMonte
Varchi, kon. sächsischer Lieutenant a. D.,
vermalt. Elise Ehrhardt, wie die
jetzige Gräsin von Hohenthal vor
ihrer Heirath hieß, ist nicht mit der
sinnigen Dichterin Elise Ehrhardt
(geb. 44. Jänner 1789). später vermalte
Rachler, zu verwechseln, welche zu ihrer
Zeit durch die größeren Erzählungen:
„Die Freundinen" (1814); — „Die
Wahlverwandtschaften zu Marienthal"
(18N)'. — „Wiesenblumen" (1819) —
und durch poetische Beiträge in der
Hell'schen „Abendzeitung", „Urania",
„Iduna„ in literarischen Kreisen wohl»
bekannt und beliebt war.
Uni versal« Lexikon der Tonkunst. Angefan»
gen von Or. Julius Schladedach, fortge-
setzt von Eduard Bernsdorf (Dresden
4356, Schäfer's Verlag, gr. 5«.) Bd. I I ,
S. 433. — Gaßner (F. S. vi.), Universal'
Lexiton der Tonkunst Neue Handausgabe in
einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler,
3er. 8».) S. 439. — Schilling (G. Dr.),
Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C.
Neidhardt. gr. 8°.) S. 1?2.
Hoheuwarth, Franz Joseph Graf
(Naturforscher, geb. zu Laibach
24. Mai 177 l, gest. 1844). Entstammt
einer alten Adelsfamilie s^iehe über die<
selbe Näheres in den Quellens und ist
der Sohn G-eorg Jacob's Grafen
von Hohenwarth zu Gerlachstein
und Raunach, und ein Neffe des
berühmten Fürsterzbijchofs Sigmund
Anton Grafen von Hohenwarth ss. d. S. 207^. Der Graf. der schon
1809 bei der Landsturm-Organisirung
eine bemerkenswerthe Thätigkeit ent-
faltet hatte, war überdieß ein Freund
der Naturwiffenschaft und hat durch
einige gemeinnützige Anstalten, die ins.
besondere seinen Bemühungen ihr Dasein
oder doch ihre Vervollkommnung ver>
danken, ein Recht auf das Andenken
des Heimatlandes. Im Staatsdienste
erreichte er die Stelle eines Gubernial»
rathes. Im Jahre 1827 zum Präsiden-
ten der Landwirthschafts. Gesellschaft in
Laibach erwählt, versah er dieses Ehren»
amt zum Wohle der Provinz bis zum
Jahre 1834; in seiner Neigung für
Geognofie und Conchyliologie legte er
Sammlungen nach beiden Richtungen
an und schenkte dieselben, die durch die
Schönheit der in ihnen enthaltenen Stücke
sehr kostbar waren, dem Laibacher Mu°
seum, um dessen Bildung und Entwick«
lung der Graf unstreitig große Verdienste
besitzt, so daß es fast als seine Schöpfung
angesehen werden kann. Aber nicht allein
dem Laibacher Museum verehrte H.
durch seine Sammlungen ein werthvolles
Geschenk, auch ein auswärtiger Verein,
die rheinische naturforschende Gesellschaft
in Mainz, erhielt von dem Grafen ein
kostbares Geschenk und zwar eine Con»
chyliensammlung von mehr als 2000
Stücken, fast sämmtliche von Lamarck
aufgeführten Genera enthaltend, dann
eine reiche Sammlung getrockneter Pflan»
zen aus Illyrien und eine Anzahl merk-
würdiger Amphibien in Weingeist. Der
Graf, war auch literarisch thätig und hat
eine der interessantesten Naturmerkwür-
digkeiten des Landes Kram, die Adels«
berger Grotte, in einer ausführlichen
Monographie beschrieben. welche den
Titel führt: „Mgmei5er für im Wanderer in
her lieriiljllitcn Zdelslierger Kaiser Ferdinands-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon