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in Wien und zuletzt bei Lambert i in
Mailand, Die Bühne betrat sie zuerst in
Corfu, dann in Turin; 1846 kam sie nach
Bukarest und von da nacd Temesvar, wo
sie für wohlthätige Zwecke auftrat. Der
Enthusiasmus, den sie dort erregte, war
so groß. daß sie im Triumph nach Pesth
geleitet wurde, wo sie alsbald große Er»
folge feierte und in den Parthien der
Mar ia Ba thor i und I l ka der er«
klarte Liebling des Publikums wurde.
Im Jahre 1848 nahm sie einen Antrag
nach Warschau an, kehrte aber schon im
Jahre 1830 wieder nach Pesth zurück.
Im Jahre 1831 vermalte sie sich mit
Joseph Lonovics und lebte einige Zeit
von der Bühne zurückgezogen auf dem
Gute ihres Gemals. Verhältnisse führ»
ten sie jedoch 1835 auf den Schauplatz
ihrer Triumphe zurück. Im Juli 1862
nahm sie aber für immer Abschied von
der Bühne, und wurde ihr bei Gelegen»
heit ihres letzten Auftretens in der Oper
„Vank-Vän." vom Publikum und ihren
Collegen eine sinnige Huldigung bärge»
brackt. Ersteres verehrte ihr neben ande«
ren kostbaren Geschenken einen 3orber«
kränz. Früher noch wurde von Iu l . Bu>
lyovszky die Ausführung eines Albums
beantragt, welches die Photographien
ihrer Berufsgefährten, der ungarischen
Operncomponisten und hervorragenden
Kunstfreunde enthalten, in den Handel
kommen und davon der Erlös zu einer
nach ihrem Namen benannten Cornelia
Hollosy-Stiftung beimPesth'Ofner Musik-
vereine verwendet werden sollte. Sie
glänzte besonders in B el l in i'schen
Opern und die „Linda", die „Nachtwand»
lerin", aber auch die „Lucia", überhaupt
sentimentale Gesangscharaktere waren
ihre schönsten Parthien.
Wiener allgemeine Musik-Zeitung,
herausgeg. von Aug. Schmidt. VI. Jahrg. (184ü), S. 401 ^in den musikalischen Schutz«
und Trutzbriefen aus PeW. — Sonntags'
Zeitung (Pesth, gr. 4".) 1856, Nr. 47.
S. 376 sauf S. 372 ihr Porträt im How
schnitt). — Pesth «Ofner Zeitung <8at,
Nr. 290: „Cornelia Holl6sy, Stiftung". —
Fremden-Blatt 1802, Nr. 210, m drr
Rubrik „Theater und Kunst". — ssinkäxi
naptl ir 1837 svi-s, d. i. Theater«Kalender
sür das Jahr 185? (Pesth. Zex. 8<>.) S. 43
l^ mit ihrem Porträt). — Meyer (I.), Das
große.Conversations-Lerikon für die gebildeten
Stände (Hildburghausen, bibliogr. Institut,
gr. 80.) 177. Silppl. Bd. S. 1486.
Hollubl!, Franz und Wenzel (Ton-
künstler. Brüder, beide wahrscheinlich
aus Böhmen gebürtig, lebten in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts).
I n den Jahren 1763 und 1764 standen
sie bei der Capelle in Cajsel, verließen
aber dieselbe nach einiger Zeit und be-
gaben sich nach Paris, wo sie beim
tk.6atrs italisn angestellt wurden. I m
Jahre 1788 erschienen von 3. Holuba
in Paris „pstitI airs ä. 2 001-3"; wahr»
scheinlich ist diese Komposition von einem
der beiden Brüder, oder vielleicht von
Beiden und nur die Schreibart des
Namens (mit einem l) und der Anfangs»
buchstabe des Vornamens sind nichtrichtig.
Franz und Wenzel werden als treffliche
Wald Hornisten gerühmt. Gerber und
nach diesem Gaßner und Schladebach
gedenken ihrer, aberDlabacz führt sie
in seinem an Namen so reichen Künstler-
Lexikon für Böhmen und Mahren nicht
auf. gedenkt jedoch eines Mathias Ho luv
aus Trebnitz in Böhmen, der 1699 bei
den Prämonstratensern in der Altstadt in
Prag als Tenorist, Trombonist und
Klarinettist gewirkt und eine besondere
Geschicklichkeit in der Musik an den Tag
gelegt hat, spater aber verschollen ist'
ferner eines N. I . Holub, auch aus
Böhmen gebürtig, der im Jahre 1808
die merkwürdige Schrift herausgab:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Band 9
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Hibler-Hysel
- Band
- 9
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1863
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 518
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon