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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 57 -
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Seite - 57 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Aauffmann 5 kränzt, ein Gewand von Flor, goldgewirkten Gürtel und Armbänder Der Zug von Schalkhaftigkeit und Grazie, obgleich etwas affectirt, steht dem jugendlichen Gesichte gut, die Färbung geht stark in's Bräunliche und Rothe und erinnert, aber nur vorübergehend, an Mengs' Colorit. Nach diesem Bilde er« scheint die Künstlerin nicht als regelmäßige Schönheit, aber der mit Iugendfrische gepaarte gewinnende Ausdruck von Sanftmuth, die darin ausgedrückte Zärtlichkeit und Anmuth, nehmen sehr für das liebliche Antlitz ein. — Stiche. 1) I . Reynolds p., F. Barto» lozzi so. (Hüftbild, Fol.). — 2) Unterschrift: ^iiFolioa, Kaufmann. Nach Möglich in Rom, von I . F. Bause (gest.) ^die später von Rauch gestochenen Bildnisse Angelica's sind nur Copien dieses Bildes von Möglich^. — 3) I . G. Puhlmann ?.. D. Berger so. 4 79l), ti«. (Halbfigur). — 4) Fr anck lithogr. (40.). — 3) Unterschrift: H.Q36IIK2, Rauf- IUHUQ. Gest. von I . G. G roh mann (roth< brauner Farbendruck). — 6) I . Reynolds i>-/ E. Morace 30. (Fol.). — 7) Unterschrift: oaroüna Ivaulmann. (Lith.) Penut i (Li-65- ei'a, I,it. 1^iUoi>i, 4».) sder Taufname Caro- lina ist falsch). — 8) Unterschrift: ^uFLlioa Ivn.ukm3mn. Rauch Lc (Zwickau. bei Gebr. Schumann, 4o.). — 9) Mit der Unterschrift: lne. ci'H^^ süLo ii ritratto äixiuto äa, Isi tria (gr. 8".), selten. — 10) In der Samm< lung: I'a.d^a.ux^ äcatues et ^aLloUefä äo la, (^HlsriL clo i'^Io^Lucs o t. du, kalHiä ?jtt1 äes» 30U3 I«, 6ii-6ctiou äs <ü. 8. HlHLhULlIier HV6C los ox^Iieiit. V^r HIonFS2 (VariZ, viäot li-öi-02, loi.) befindet sich in der 79. Lieferung Angelica's Vildniß nach ihr selbst. — Denkmal. Canova ordnete bei ihrem Tode im Jahre 1807 zu Rom ein prächtiges Leichen« begängniß an und veranlaßte, daß ihre Vüste im Pantheon aufgestellt wurde. VII. Einzelnes. Zur Charakteristik Angelica's als Weib. Goethe und AngeUca. Napoleon und Angelica. Stolberg an Angclica. Ihr Monogramm. — Zur Charakteristik A.'s als Weib. Treffend schreibt Gering in sei» nen Reisen über die Künstlerin ( I I I , 140): „Ein Engel gab der Angelika den Namen, Griffel und Farbenschmelz. Bescheidenheit, die Mutter des Verdienstes, erhebt diese Künstle« rin über sich selber, und jedes Bild von ihr ist ein Abvruck ihrer zarten Seele. Unter dem Kauffmann schönsten fremden Himmel hat sie ihr deutsches Gemüth behalten". — Die große Künstlerin hatte, als sie am Zenith ihrer ruhmcsoollen Laufbahn stand, bewundert von der Welt, geachtet und hochgestellt von ihr ebenbürtigen Kunstgenossen, den Wechsel irdischer Dinge immer lebendig vor Augen. Als einst ein Zie« genhirt ihres Heimatlandes sie bewillkommte und sich ohne Umstände an ihren Tisch sehte, rief sie aus: „Mir hat Niemand gesagt, mit welchen hohen Personen ich dereinst zu Tische sitzen werde; wer will mir sagen, ob ich nicht wieder mit Ziegenhirten tafeln werde". — Als sie eines Sonntags in ihrem Wagen zur Messe fuhr, gedachte sie einer harten Zeit, als sie sagte: „Wie doch die menschlichen Dinge sich ändern; als junges Mädchen mußte ich oft, um die Messe zu hören, mitten im Winter mit Tagesanbruch, zu Fuß und im Schnee bis an die Kniee, drei Stunden Weges zurücklegen und jetzt verleiht mir der Himmel so viele Ge« mächlichkeiten". Wie ist doch diese DenkungS« art der frommen Künstlerin ganz entgegen der Wahrheit des Epigramms: Stolz dem schmutzigen Käfer vorbei schwebt der glänzende Falter, Schämt des Genossen sich wohl, der ihn als Raupe gekannt. — Goethe und Angelica Saussmann. Die Bezie- hungen Goethe's zu Madame Angelica, wie er sie in seiner italienischen Reise nennt, verdien- ten eine ausführlichere Darstellung. I n einem Liebesromane, den Goethe abspielt, übernahm Angelica die Vermittlerrolle. Op permann in seinem Buche aus dem Bregenzer Walde ge» denkt dieser Vorfälle, aber leider in zu fluch» tiger Weise. Freilich ist durch den Umstand, daß Angelica in ihren lchten Lebensjahren alle ihre Briefe verbrannte, es so zu sagen unmöglich geworden, Licht in gewisse Dinge zu bringen. — Napoleon und Angelica Kanss- mann. Man erzählt, Angelica soll an Ar- muth und aus Gram über den Raub gestor» ben sein, den Napoleon an ihrer Privatsamm» lung von Gemälden beging, deren schönste sie als freiwilligen Beitrag in die Sammlung zu Paris geben mußte. Darüber schweigen die Biographen und scheint das ganze eine Erfin« düng zu sein. Wohl hatte Angclica durch die französische Revolution wie viele Andere Verluste erlitten, aber in Armuth ist sie nicht gestorben und wenn Napoleon auch den Raub an Kunstwerken in Museen der eroberten 3än< der im Großen betrieb, von einem an der Sammlung Angelica's verübten Raube habe
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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