Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 66 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 66 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

Bild der Seite - 66 -

Bild der Seite - 66 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

Text der Seite - 66 -

Aamnh AauniH erschütternde Todesnachricht empfing. erzählt Hormayr in seinem „Taschenbuch für vaterländische Geschichte". Jahrgang l83t S. 101 und 102. ^Oesterreichische Bie dermanns»Chronik. Ein Gegenstück zum Fantasien» und Prediger »Almanach (Frei- heitsburg ^Akademie in Linz) 1783, kl. 8".) Erster (und einziger) Theil, S. 1l3.) - 14. Kar l Freiherr K. (geb. 2. August 1395 gest. 1631). Sohn Ulrich's (V.) l^ s. d Nr. 24) aus dessen erster Ehe mit Apol lon ia Gräsin Waldstein. Bruder und Schicksals genösse Friedrich's, mit dem er sich dem gegen Ferdinand I I . aus Böhmen nach Nien ziehenden Grafen Thurn angeschlossen und durch Empörung wider Kaiser und Reich sein Leben verwirkt hatte s^iehe Friedrich, Nr. 9). Die Todesstrafe wurde wohl in Kerkerhaft verwandelt und auch diese ihm später nachgelassen, aber durck die Confis» cation ihrer Güter erlitt diese Dynastenfamilie einen starken Stoß in ihrem großen Ver» mögen. Nach erlangter Freiheit verließ Kar l seine Heimat und lebte und starb in der Fremde. Von seiner Gemalin Elisabeth Freiin von Sesyma hatte er zwei Töchter, die vier» mal verheirathete Eusebia Benigna und Apollonia, später die Frau des kaiserlichen Obersten und Commandanten zu Olmüh, Mathias Freiherrn uon Renz. — 15. Leo Wilhelm (geb. 16. Jänner 1614, gest. 1635). Sohn Ulrich's (V.) aus dessen zweiter Ehe mit Ludmi l la Freiin von Ruppau (Nau< powa), der unter vielen Geschwistern — denn Karl ls. d. Nr. 14). Friedrich ss. d. Nr. 9) waren seine Brüder — vom Glücke Begün- stigte, dem es vergönnt war, den Glanz seines Hauses wieder zu heben und, obgleich er in jungen Jahren — erst 4l Jahre alt — starb, den Reichthum desselben in erheblicher Weise zu mehren. Hormayr charakterisirt ihn voll Humor und kurz.- „Leo Wi lhe lm hatte gut Glück, er lobte Alles. waS geschah. Er hütete sich, etwas Ausgezeichnetes zu thun. Er machte gutes Gesicht zum bösen Spiele und reiche Stiftungen an die Dominikaner. Dafür gab der Ordensgeneral aus Rom die unendlich erfreuliche Bewilligung, die Kau» nih'schen Seeblumen (des Wappens) an die Hauptfapaoe und die K aunitz'sche Familien» gruft gerade unter den Hochaltar zu sehen." I n der That waren Leo Wilhelm und seine zweite Gemalin Nüria Tleonora Gräfin Dietrich« siein — die erste war eine Freiin von Ses^ma — sehr fromm. Leo Wilhelm ließ die Dominikanerkirche in Brünn ganz neu er» bauen und auch jene des Dominikanerklosters zu Ungarisch'Brod verdankt ihm ihr Entstehen. Er erwarb Ungarisch.Brod, das Gut Groß. Orzechau (1653), Mährisch» Pruß und Po» lichna, erhielt, nicht wie d'Elvert in G. Wol ny's „Taschenbuche" (S. 144) berichtet, den Reichsgrafenstand, sondern im Jahre 1642 von Kaiser Ferdinand I I I . den böh» mischen Grafenstand (erst sein Sohn wurde 40 Jahre später in den Neichsgrafenstand er» hoben) und wurde oberster Landrichter in Mahren. Mit seiner zweiten Gemalin ist er der Stifter der mährischen, nachmals fürst» lichen, nunmehr im Mannsstamme erlösche» nen Linie. Sein einziger Sohn — denn sonst hatte er nur noch eine Tochter — ist Graf D c- minik Andreas ^s. d. S. 63. Nr. 3). — 16. Maximil ian Ulrich Graf von K ^ d. besond. Artikel S. 69). — 17. Miroslawa (gest. 1l97). Ist die Tochter Otto's (I.) von K. und die Schwester zweier ebenso durch ihre Waffen thaten als ihre Geschicke denkwürdigen Sproßen dieses Geschlechtes. Otto's ( I I ) und Wilhelm's ls. d. Nr. 2?). Die von Wi l - helm und snnem Trosse auf dem Zuge gegen Oesterreich verübten Gräuel brachten den Bann über sein Haupt. Um diesen zu lösen, pilgerte er nach Rom, rvo ihm aufgetragen wurde, ein Kloster zu bauen. Bei seiner Rück» kehr berief er den Prämonstratenser»Abt Gottschalk von Seelau auf seine Burg Kaunitz und baute 1181 am Fuße derselben das Nonnenkloster „Zur Himmelsrose", deren erste Aedtissin seine Schwester Miro» slawa war. Das Kloster wurde in der Folge uon den Hussiten zerstört und wurden zu Anfang des 15. Jahrhunderts in einer Nacht die 15 Nonnen, welche daselbst noch wohnten, von den Picarditen ermordet. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts war das Kloster nur mehr Ruine. (Dr. Karl Hopf führt in seinem „Historisch »genealogischen Atlas", S. 424. Tab. 676. als Otto's (l.) Nachkommen Otto (II.) Wi lhe lm und Miroslaw auf. Diese letztere Angabe ist unrichtig. Nicht ein Miros law. sondern eine Mi» roslawa ist Otto's Kind und eben diese die erste Aebtisfin des Klosters zur Himmels- rose) — l8. Otto (l.) (lebte um 1140). Von diesem wird von den Genealogen die Nachkommenschaft der Kaunih bis auf den heutigen Tag in ununterbrochener Reihe fortge» führt, Ot to (I.) kann somit als der eigentliche Stammvater des Hauses Kaunitz gelten.
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich