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Der Graf war seit 44. Mai 4847 wirk»
liches Mitglied der kaiserlichen Akademie
der Wissenschaften, Ehrenmitglied der
ungarischen Gelehrtengesellschaft zu Pefth
und langjähriges Ausschußmitglied des
Vereins für siebenbürgische
Landeskunde.
Der Graf war verheirathet und hatte zwei
Kinder, einen Sohn Wolfgang und
eine Tochter Malvine, aber beide sind
vor ihm gestorben, so daß die gräfliche
Linie der Kemöny, als im Jahre 4861
des Grafen Joseph Vetter, Graf Sa<
muel, starb, mit ihnen erloschen ist.
Die feierliche Sitzung der kaiserlichen Aka,
demie der Wissenschaften am 30. Mai 1836
(Wien, Staatsdruckerei, kl. 8".) S. 63. —
Transilvania. Beiblatt zum Siebenbürger
Boten (Hermannstadt. 40.) 1853, Nr. 14. —
Blätter für Geist, Gemüth und Vaterlands,
künde (Beilage zur „Kronftädter Zeitung"),
XII I . Jahrgang (1825), Nr. 2. — Oester-
reichische B lätter für Literatur und Kunst
(Beilage zur amtlichen Wiener Zeitung) is3S,
Nr. 43. S. 223. — Magazin für die Litera«
tur des Auslandes (Verlin. kl. Fol.) Jahr.
gang 1830. Nr. 102, S. 104: „Die neueste
Literatur Siebenbürgens". — I7Habd koi-i
iämsrstsk tlli-a, d. i. Neues ungarisches Con-
versations.Ierikon (Pesth 1332, Heckennst. 8".)
Bd. V, S. 34. — Hlaz^ar 8^'to (Pesth.
Fol.) 1833. Nr. 90. von Joseph Vaß. —
F^ü^'ceinsn^. 2Iä2oäi!c^ 22 släot kisF«82itö
kötot, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm«
lung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Theil (Pesth 1838). S. 140.
Kemeny, Sigmund Baron (S chrif t«
steller und Publicist, geb. in Sie«
benbürgen 1816). Sohn des Baron
Samuel. Zuerst im Elternhause erzogen,
bezog er dann die katholische Schule zu
Zalathna und seit 1823 die reformirte
Schule zu Groß«Eny6d, deren Zögling
er durch eilf Jahre war und wo der un«
unterbrochene Verkehr mit seinem kennt-
nißreichen und energischen Lehrer Karl
Szäß nicht ohne Einfluß auf den wiß«
begierigen Jüngling blieb. Als im Jahre 1834 der Siebenbürger Landtag eröffnet
wurde, trieb es den 18jahrigen Jüngling
mit ruheloser Hast nach Klausenburg und
so trat er gewissermaßen unmittelbar aus
der Schule in das öffentliche Leben, an
dem er sich
freilich nicht öffentlich bethei«
ligon konnte, dessen Fluthungen aber vor
seinen Augen die Wellen und gerade
damals
tziemlich
hoch trieben. Auch trat er
schon, so jung er war, mit den hervor»
ragendsten Persönlichkeiten des Landtages
und namentlich mit jenen, die ihm geistig
nahestanden, in näheren, mitunter freund«
schaftlichen Verkehr. Das Jahr 1833 ver«
lebte er unter den bezeichneten Verhalt«
niffen in Klausenburg; darauf begab er
sich auf sein Gut nach Maros-Kapud, wo
er in stiller Zurückgezogenheit, theils
seinen Studien, theils der Bewirthschaf'
tung seiner Besitzung lebte. Im Jahre
1837 war er in Neumarkt, wo die sieben-
dürgischen Rechtscandidatm die juridische
Praxis zu nehmen pflegen, einige Zeit
als Kanzellist thätig, aber schon damals
trat er mit zwei historischen Arbeiten: „^ 4
Z/o/iac?sz' nsssscösösni. o^«/?'6^", d. i. Von
den Ursachen der Niederlage bei Mohacs
und mit Fragmenten einer biographischen
Monographie über Martinuzzi, welch'
letztere Arbeit noch immer nicht vollftän«
dig gedruckt ist, in die Oeffentlichkeit.
Im Jahre 1840 begab er
sich
nach Wien,
wo er den naturwissenschaftlichen Studien
oblag. Als er dann in sein Vaterland
zurückkehrte, übernahm er Ende 1840
die Redaction des „Vräei^i Ni-ado«,
eineS zu Klausenburg erschienenen consti«
tutionellen Oppositionsblattes, in dessen
Leitung ihn sein Freund und Gesinnungs«
gmoffe Ludwig Kovacs unterstützte.
Bald erlangte Kemäny's Name, als der
eines gewandten und geistvollen Publi-
eisten, einen glänzenden Ruf; zugleich trat
er als Redner in den Versammlungen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon