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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11
Seite - 289 -
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Seite - 289 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Károlyi-Kiwisch, Band 11

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Kinsky 289 Kinsky rischen Landtag nach Preßburg, um die Abgeordneten der katholischen Gespan- schuften im Namen deS Königs von ihrem hartnackigen Widerstände gegen einige den Protestanten zu gewährende Puncte abzumahnen, welche Sendung jedoch erfolglos blieb. Am 24. Juni 4723 wurde er zum Oberstkanzler in Böhmen ernannt; leitete als solcher die Voiberei» tungen zur bevorstehenden Krönung deS Kaisers Kar l VI. und semer Gemalin, erhielt bei dieser Gelegenheit das goldene Vließ und wohnte dann auch der Krö- nung bei. Nach Starhemberg's Tode 1726 sandte ihn der Kaiser an den churpfalzischen Hof. 1729 als königlichen Kommissär zu dem noch immer versam» melten Landtage nach Preßburg, auf dem die Protestanten, der Bedrückungen endlich müde, ihre Beschwerden einge» bracht hatten; aber auch dießmal war der Graf nicht so glücklich, einen Erfolg zu erzielen, er kehrte also noch zu Ende des Jahres nach Wien zurück, wo die Verhandlungen über die alienirten Kam« mer> und Tafelgüter und die Landtags« Protokolle seine Thätigkeit in Anspruch nahmen. Unter seiner Leitung wurden auch die im Jahre 1366 zwischen der Krone Böhmens und dem Bischof von Würzburg aufgerichtete Erbverbrüderung, sowie die ^udieia ä^is^ata in Böhmen. Mahren und Schlesien, denen alle Salz., Mauth., Zoll«, Tabak» und Tranksteuer und Contreband zugewiesen war, er> neuert. Bereits seit längerer Zeit so leidend, daß er anhaltender geistiger Be« schäftigung entsagen mußte, zog er sich am 3. Jänner 1736 in's Privatleben zurück, welches er nur mehr wenige Jahre genoß, da er schon 474i, 63 Jahre alt, starb. Graf Franz Ferdinand hatte, da er einer der jüngeren Söhne Wenzel Norbert's und mit Uebergehung zweier v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XI. älterer von seinem Vater zum Majorats- herrn bestimmt worden war, von Seite derselben manche Anfeindungen zu über« stehen und konnte nur unter kaiserlichem Schutze nach seines Vaters Tode daS Majorat antreten. In einer zweimaligen Ehe, zuerst mit Mar ia Theresia Freiin von Fünfkirchen, dann mit Mar ia Augustina Gräsin Palffy, wurde er Gründer der noch heute blühen« den Grafenlinie, aus welcher eine Reihe der tapfersten um das Vaterland hoch» verdienten Krieger entsprang. Gleich zwei seiner Söhne, Franz Joseph ss. d. Folg.^, der berühmte Oberdirector der Wiener« Neustädter Akademie, und Joseph >5 d. S. 29H, Maria Theresien-Ordens- ritter, eröffneten den Reigen. Bei den abweichenden Angaben der Geburt und des Todes des Grafen Franz Ferdi- nand K. ist es schwer, die Daten festzusetzen; nach Folkmann und Wißgr i l l ist er am 1. Jänner l 6?8, nach der „NouveUo ZioFi-axnis 3^n«ral6" am 1. Jänner 1668 geboren; nach Folkmann ist er an Zwei verschiedenen Tagen. (im Texte der Schrift S. 54) am 12. September 1741. (auf der Tafel) am 22. Sept. 1741 gestorben; N ißgr i l l (V, 136) gibt den 13. September 174l als seinen To» destag an. — Folkmann «Joseph Erwin), Die gefürstete Linie des uralten und edlen Geschlechtes Kinsky' Ein geschichtlicher Ver, such (Prag 1861. Karl Andr6 . Ler. 8".) S. 51, 32 u. f. — WiHgri l l (Franz Karl), Schauplatz des lcmdsässigen Nieder« Oester» reichischen Adels uom Herren» und Ritter- Stande (Wien. 4«.) Bd. V, S. 135. — OesterreichischeNational'Encyklopä» die uon Gräfferund Czikann (Wien 1833, 8«.) Bd. I I I , S. 199. — NauvßNs Via- ^ii-iniu v iäo t 5röi-62 Laus la. äii-ection äs HI. 1s Oi-. ll c. e lor (?ariä 1850 et 3., d".) loine XXVII , 1». 760. — Porträt. Unter- schrift: Herr Franh Ferdinand des Heili. ! Römischen Reichs Graf Kinsky j Königs böhmischer Vice Cantzlar > und hinterlassener Kaiserlicher > Cämerer lvie auch zur Kaiser- lichen I Wahl hochuerordnetrr Gesandte. I ^ 5 . 2. UoutaisLre 5c (tl. Fol.). 4. Jänner 1864.) 19
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Károlyi-Kiwisch, Band 11
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Károlyi-Kiwisch
Band
11
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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