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Klaischer Klancnik
migkeit bekannten Priester Klaischer
aus Pettau. K. nahm die Stelle an und
nun begann er ein Leben fast unglaub-
licher Abtödtung. Als im Jahre 1848
von der Regierung mehrere Töchter der
christlichen Liebe nach Ungarn zur Pstege
in den überfüllten Militärfpitälern ver»
langt wurden, wurde K. zum Begleiter
der nach Preßburg abgeschickten acht
Schwestern ausersehen, welche mit hoch-
herziger Selbstverleugnung ihr schweres
Amt an den Cholera« und Typhuskranken
und Schwerverwundeten übten. Nach
seiner Rückkehr ernannte ihn der Bischof
zum Subdirector des Graher Priester»
Hauses. Als einige Zeit darauf mehrere
der obgenannten Ordensschwestern nach
Paris reisten, um dort mit dem
Mutterhause ihrer Congregation die
Vereinigung zu erwirken und zu ver-
mitteln, wurde wieder K. zu ihrem Be-
gleiter ausgewählt. Dort hatte er Zweck,
Bedeutung und Einrichtung deS Ordens
deS h. Vincenz von Paula genau kennen
gelernt, und das erste, was er nach seiner
Rückkehr auS Paris in seiner Heimat in
Anregung brachte, war die Errichtung
eines Missionshauses für Lazzaristen in
Grcch; er machte sich auch sofort anhei«
schig, ein solches ins Leben zu rufen. Noch
im Herbste des Jahres 1881 begab er
sich mit drei anderen Priestern nach Paris,
um in das Noviciat der Lazzaristen auf«
genommen zu werden, was auch wirk-
lich stattfand. I n der Zwischenzeit war
die Vereinigung der Töchter der christ.
lichen Liebe zu Gratz mit jenen zu Paris
erfolgt und bereits auch zu St. Joseph
bei Cilli ein Haus in Bereitschaft gesetzt
worden, welches die vier neuen von
Paris nach Steiermark zurückkehrenden
Lazzaristen, Klaischer an der Spitze,
aufnehmen sollte. Klaischer wurde Su-
verior des ersten steierischen Lazzariften» Hauses und Director der Töchter der christ.
lichen Liebe in Steiermark. So hatte
unbeachtet eine Einrichtung in Steter«
mark Wurzel gefaßt, deren Zweck und
Bedeutung in ihrem vollen Umfange zu
erkennen, den spateren Generationen
überlassen bleiben muß. Beide Vereine
entfalten eine ganz energische Thätigkeit.
Aber nicht lange sollten sie sich ihres
ersten Oberhauptes erfreuen, denn schon
zwei Jahre später starb er, indem er
bis zur letzten Stunde die Obliegenheit
seines geistlichen Amtes erfüllt hatte,
ohne vorangegangene Krankheit, im Alter
von 46 Jahren.
Klaischer erscheint auch namentlich in stove«
nischrn Werken als Klajscher und Kla j 2 er.
— Kasma« /^<?H.>>, vrobtinoe 2a uovo Isto
(Klagenfurt. Leon, 8i>.) X. Jahrg. (1833),
S. I2l. — Der österreichische Volks«
freund (Wien, gr. 8°.) Jahrgang 1853,
Nr. 22, S. 264—270,.
KllUlöllik (sprich: Klantschnik), Simon
(gelehrter Theolog, geb. in Kram im
Jahre 4810. gest. im Jänner 184-4).
Bauernsohn, studirte Philosophie in Lai»
bach und trat dann in das fürstbischöf»
liche Seminar daselbst; nach beendeten
theologischen Studien widmete er sich
dem theologischen Lehramte und beklei»
dete dasselbe einige Jahre. Jordan's
„SlavischeJahrbücher" nennen ihn einen
„ebenso gelehrten als thätigen und fur
die slovenische Nation, welcher er ange«
hörte, begeisterten Mann". Von ihm sind
folgende slovenische Schriften im Drucke
erschienen: »-^s/s^s Z/o/sOsons ö«Hz>s",
d. i. Die fünfBücherMoses (1840,8«.);—
i d. i. Anleitung
zum frommen Leben und besseren Betragen
(l84t. 8".), diese Schrift ist die Ueber-
setzung eines von dem Brirmer Fürstbi«
schof G alura M.V, S.77) in deutscher
Sprache verfaßten Werkes, welche K. im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon