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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 25 -
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Seite - 25 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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AlauM KlauM K. ein nicht gewöhnliches Wissen, eine bedeutende, dabei höchst originelle Red« nergabe. Zu einer wirklich ersprießlichen Wirksamkeit würde er aber nur in den Tagen goldenen Friedens gelangen kön« nen, denn er ist kein Schreier, um zu prunken und die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, er ist ein Redner, der für Alles was er spricht, bereits die That in's Auge gefaßt hat, er ist ein Mann der vollendeten Praxis, der eben zugleich ein tüchtiger Nedner ist. Der Ungar. Herausgegeben von Hermann Klein (Pesth. 4».) I. Jahrg. («842). Nr.3'.>: „Oeffentliche Charaktere Ungarns. I I . Ga- briel Klauzal". — Ungarns politische Charaktere. Gezeichnet von F- N- (Mainz I85l. I . G. Wirth Sohn. 8".) S. 152. — Zur Geschichte des ungarischen Freiheits« kampfes. Authentische Berichte (Leipzig 1831. Arnold, 8°.) Bd. I, S. 107. — Levitsch« nigg (Heinrich Ritter von), Kossuth und seine Bannerschaft. Silhouetten aus dem Nachmärz in Ungarn (Pesth 1850. Hectenast, 8<>.) Bd. I, S. 230. — Gallerte denkwürdiger Persöli« lichkeiten der Gegenwart. Nach Originalzeich, nungen, Gemälden. Statuen und Medaillen (Leipzig, I . I . Weber, Fol.) Bd. I I , Sp. 49. — NeueCroquis aus Ungarn (Leipzig 1844, Hirschfeld, kl.s<>.) Bd. I I , S. 247—251. — Der ungarische Reichstag 1861 (Pesth 1801. Carl Osterlamm. 8".) Bd. I, S. 280. — Verhandlungen deö österrri, chischen Reichstages 1848 (Wien. Staats, druckerei. 4".) Bd. I I , S. 646. — I^abb lcari ismsi-stok tära, d.i. Neues ungarisches Conversations'Lerikon (Pesth. Heckenast, 8«.) Bd. V, S. 107. — Porträt. Lithographie in der ungarischen illustrirten Zeitung: „^2 or- 22^3 tükro" 1863, Nr. 5. — KlauM's poli- tischer Ftandpunct. Dieser ist mit Ruhe und Klarheit in seiner Rede ausgesprochen, mit welcher er Deal's Antrag, an den König eine Adresse zu richten, unterstützt Die Hauptmomente seiner Rede sind: Als Ursache der dem Lande Ungarn seit <527 zugefügten Rechtsverletzungen erblickt er nicht die Inoivi« dualität der einzelnen Fürsten, sondern findet sie nur in dem unbeschränkten RegierungS» systeme, und in denjenigen, welche dem Throne zunächst, um nichts von ihrer Macut aufzu« geben, diesen Absolutismus mit allm eroenk« lichen Mitteln stützen. Die an den Beilegten vollstreckten Urtheile finde er nicht nur ti>f< bedauerlich, sondern völlig rechtswidrig und Ungarns Geschichte biete in ähnlichem Falle ein anderes Beispiel dar. Als im Jahre 1670 unter Kaiser Leopold I. anläßlich der trau» rigen Ereignisse in W'en und Wiener«Neustcwt auch gerichtlich eingeschritten wurde, ließ die kaiserliche Regierung die Sache im Auslande durch Rechtsgelchrte prüfen, durch diese ein Urtheil fällen und noch darüber das Gutachten einiger Universitäten einholen. Jetzt aber wurden von Militärgerichten, denen alle Kennt- niß des Privat« und öffentlichen Rechtes gr» bricht, die Urtheile gefällt. — I n allen übrigen Erörterungen behandelt er nur volkswirth« schaftliche, das Verhältniß Oesterreichs und Ungarns betreffende Fragen, als die Vernich» tung der 64 Millionen ungarischer Banknoten; den Verkauf der Eisenbahnen an Fremde, wo» durch dor größte Theil der Erträgnisse dieser Bahnen nach dem Auslande stießt, von wo deren Rückfluß kaum jemals gehofft werden kann; die österreichischen Handelsverträge; die in Ungarn eingeführten Arten indirecter Steuern; ferner die im Lande zu ungeheurer Höhe gesteigerten directrn Steuern; über alle diese Puncte spricht K ohne Leidenschaftlich- keit mit der vollen Sach« und Fachtenntniß des Mannes, dessen vorangegangenes Lebm volkswirthschaftlichen Studien gewidmet war. — Zum Schlüsse spricht er die Alisicht aus, die Ungarn können ohne auf ihre ge>etzliche Un» abhängigteit und Selbststänoigkrit zu uerzich» ten, an dem durch das Patent voin 2<». Fe» bruar gebildeten Reichsrathe nicht theilnehmen. Was die Abdication des Königs Ferdi» nand V. betrifft, so ist wohl dieselbe nicht in gesetzlicher Form erfolgt, jedoch wäre Se. Majestät zu vittrn, diesen Formfehler gut zu machen. Aus dem Umstände aber, daß nach der Thronbesteigung des Kaisers Franz Io» se p h der Landtag in der Frist von längstens sechs Monaten nicht zusammenberufen wor< den, die Folgerung zu ziehen, daß die Nation dasjenige, was sie verlange, statt in Form einer Adresse, in jener eines Beschlusses aus, spreche, gegen einen solchen Vorgang weift die Geschichte selbst Beispiele auf. In der pragmatischen Sanction erkenne er einen zweiseitigen, beide Theile, König und Na< tion gleichmäßig bindenden Vertrag, den auch die geschehene Eroberung des im Kampfe besiegten Landes nicht zu alterirrn im Stande jvi.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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