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Klebelsberg
Bd. X I , S. 413) eingebrachten, die Glau
benseinheitsfrage in Tirol betreffenden Antrage
warf man K. vor, nicht mit der nöthigen
Entschiedenheit den Rechtsstandpunct ver-
treten zu haben. Er fiel als ein Opfer seiner
Berufstreue. indem er sich zur Herstellung
seiner schon seit längerer Zeit schwankenden
Gesundheit die dringend gebotene Erholung
nicht gönnen wollte. Das ganze Land be-
trauerte seinen Verlust. ^ Innsbrucker
Nachrichten 1862. Nr. 282 u. 283. — Ver»
Handlungen des österreichischen Reichstages
nach der stenographischen Aufnahme, 1848
(Wien. Staatsdruckerei, 4«.) Bd. I I , S. 776;
Bd. IV, S. 504; Bd. V, S. 52, 56, 173
lRede anläßlich des §. 13 der Grundrechte
über die Religionsfreiheit), 333. — Frem-
den. B la t t (Wiener Journal) 1862. Nr. 338.
— Presse (Wiener polit. Blatt) 1862. Nr.
vom 13. December und Abendbl. Nr. 337.) —
4. Johann Nepomuk Graf von K.. Gene«
ral der Caoallerie l^s. die besondere Biogra-
phie S. 27). — 5. Johann Ulrich Freiherr
von K. lebte um die Mitte des 17. Jahr.
Hunderts. Ueber 30 Jahre hat er dem Erz.
hause Kriegsdienste geleistet, in den Schlachten
bei Wolfenbüttel. Leipzig, Iankau durch per«
sönliche Tapferkeit sich hervorgethan und in
letzterer dem Feinde eine Standarte entrissen.
Bei Schweinfurt nahm er den schwedischen
Obersten Peter Andersohn gefangen. Nicht
mindere Bravour bewies er bei der Vela-
gerung Prags durch die Schweden, später bei
Stettin in Pommern und bei Parkan und
Neuhäusl in Ungarn. Kl . bekleidete zuletzt
die Stelle eines Oberstlieutenants im Regi-
mente Lothringen. In Anerkennung seiner
ausgezeichneten Kriegsdienste wurde er mit
Diplom vom 23. November 1669 in den Frei»
herrnstand erhoben und ist der erste Freiherr
im Geschlechte Klebelsberg. — 6. Wi l -
helm Graf K. (geb. zu Madierbelky in Sie«
benbürgen am 15. Juni 1763, gest. im Mai
1852). Sohn des Grafen Wenzel K.. k. k.
Rittmeisters (gest. 26. Februar 1814). aus
dessen Ehe mit Mar ia El isabeth geb.
Col lard von Metzker. 17 Jahre alt, trat
er in die kais. Armee, focht bei Valenciennes,
Cambray, vor La Quesnoi, bri Rouvroy, wo
er verwundet wurde, dann unter Cler fair
in Flandern, wo ihm eine Kugel den Fuß
durchbohrte, dann bei Hohenlinden, wo er
abermals schwer verwundet ward und sciner
Wunden wegen 1805, nach 23 Dienstjahren,
mit Majorscharakter in Pension trat. Als aber der Krieg im Jahre 1800 wieder begann,
litt es ihn nicht länger und er trat wieder
in die Reihen des Heeres und wohnte den
Schlachten bei Aspern, Deutsch»Wagram und
Znaim bei. Für sein wackeres Verhalten erhielt
er am I. Iuni 1810 das Ritterkreuz des Leo.
pold'OrdenS. Noch machte er die Feldzüge
der Jahre 1813 und 1814 gegen Frankreich
mit, und war er der Erste, durch den die
Reorganisirung der Landwehr-Bataillone in's
Leben trat und welche er bei dem Infanterie-
Regiment? Erzherzog Rainer selbst vornahm.
Nach 3l)jähriger Dienstzeit trat er im Juni
1831 in den Ruhestand, den er noch volle
3l Jahre genoß und als Greis von 88 Jahren
zu Prag verschied. l^Oesterreichischer Sol«
daten freund. Zeitschrift für militärische
Interessen (Wien. gr. 4".) V. Jahrg. (1832).
Nr. 69, S. 289. — Wappen. Gevierteter
Schild mit Herzschild. 1 u. 4: in Silber drei
schrägrechte rothe Balken; 2 u. 3: in Roth ein
schrägrechter silberner Balken, in welchem hin-
tereinander drei rothe Pfeile mit zerbrochenen
Schäften liegen. Herzschild. Senkrecht ge-
theilt; rechts in Roth auf dem Grunde zwei
mit einem weißen Kopfbund bedeckte Türken»
köpfe, auf welchen mit beiden Füßen ein links
gekehrter, zum Sprunge bereiter silberner Greif
mit geschwungenen Flügeln, ausgeschlagener
rother Zunge und unter den Füßen gewunde»
nem Schweife steht; links in Gold auf grünem
Hügel zwei dreiblättrige grüne Blätter, die
mit ihren sich kreuzenden Stengeln gegen
einander gebogen sind. Auf dem Schilde ruht
die Grafenkrone, auf welcher sich drei gekrönte
Turnierhelme erheben. Aus der Krone des rech«
ten Helms wächst der links gekehrte silberne, in
den vorderen Krallen zwei Türkenköpfe haltende
Greif aus dem rechten Felde des Herzschildes;
aus der Krone des mittleren Helms erhebt
sich zwischen zwei mit den Sachsen nach innen
gekehrten, mitten quer, und zwar rechts oben
golden, unten schwarz, links oben roth, unten
silbern abgetheilten Adlerflügen eine Jungfrau
mit wallenden goldenen Haaren, goldener
Krone auf dem Hauvte, ohne Arme und Fühe,
in langem rothen Rocke, mit einer ungarischen
Binde um die Hüften; auf der Krone des lin>
ken Helms erheben sich drei Pfeile, und zwar
einer senkrecht über zwei sich kreuzende, alle
mit nach oben gerichteten Spitzen gestellt. (Die
Wappenbeschreibung im Diplome erwähnt
nichts von einem rothen Bande, mit welchem
diese drei in Form eines Andreaskreuzes ae<
legten Pfeile zusammengebunden sein sollen,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon